Die Vasco Da Gama auf ihren Liegeplatz in Bodrum - am 26.05.2024
Name: VASCO DA GAMA ex: Statendam (HAL) / Pacific Eden (P & O Australia) Baujahr: 1993 Letzte Renovierung: 2021 Eigner: Mystic Cruises / Portugal
BRZ: 55.877 Länge: 219,2 m Breite: 30,8 m Tiefgang: 7,7 m Pax: 1000
Nach der Insolvenz von Transocean (CMV) im Jahr 2020, hat Mystic Cruises (Portugal), die Vasco da Gama für rund 10 Mio USD ersteigert, im Jahr 2021 umfangreich renoviert und bietet seit dem, Kreuzfahrten auf dem deutschen Markt, über die Tochter Nicko Cruises an.
Decksplan
(um Bilder größer anzeigen zu können, Bild anklicken)
Im Jahr 2019 hatten wir eine Schnupper Cruise mit der Vasco da Gama, noch mit Transocean machen können und waren nicht abgeneigt, nochmal eine Kreuzfahrt zu wagen, allerdings auch nur, wenn die Kabinen sich anders präsentieren. Nun waren wir sicher, dass wir, nach den umfangreichen Renovierungsarbeiten, auch einen sichtbaren Unterschied, im Bereich der Kabinen vorfinden werden, zumal es nun eine der Balkonkabinen wurde, die auch 2019, bereits einen besseren Eindruck hinterließen.
Ich lasse an dieser Stelle, Links - von den mir bekannten Kreuzfahrtberatern, Reise-Journalisten und Vloggern wie Franz Neumeier, Matthias Morr und Fabian Betzendahl dem "Kreuzfahrturlauber" - folgen:
Link: Unsere 4-tägige Schnupper Kreuzfahrt von Kiel bis Kiel in 2019
Wir buchen unsere Kreuzfahrten grundsätzlich online als Optionsbuchung, bei von uns bevorzugten Online Reisebüros, die sich unseren persönlichen Empfinden nach, durch höchste Zuverlässigkeit, beste Erreichbarkeit / Ansprechbarkeit, und besten Service (u. a. durch Übersendung der Reiseunterlagen) bewährt haben. Allen voran heisst unser Lieblingsreisebüro UC Unlimited Cruises, das einfach gut zu uns passt. Es ging bei der Buchung hier, um die letzte verfügbare Balkonkabine, die UC sofort für uns geblockt hatte. Da wir zwei Tage zuvor, bereits eine Kabine auf einem anderen Schiff geblockt hatten, konnten wir mit genügend Zeit, noch zugunsten der VDG umschwenken. Das empfinden wir als großen Vorteil bei jenen Online Reisebüros, bei denen man Optionsbuchungen, einfach verfallen lassen kann. Natürlich sind wir auch nicht abgeneigt, weitere Vorzüge wie OBC, Boni, Treuerabatte oder andere Formen von Ermäßigungen, in Anspruch zu nehmen.
Die Planung
Unabhängig davon, dass die Vasco Da Gama auf der letzten Etappe ihrer Weltreise Probleme mit der Antriebswelle hatte und deshalb einen, über die Planung hinaus, verlängerten Werftaufenthalt in der Lisnave Werft bei Sebutal (ca. 50 SM südlich von Lissabon) benötigte, haben wir auf Grund eines ungünstigen, inkludierten Rückfluges (MLA - DUS). mit entsprechenden Konsequenzen der Bahnverbindung umgeplant und uns für einen 3-tägigen Aufenthalt auf Malta entschieden. Die Entscheidung hatten wir getroffen, ohne die klare Gewissheit zu haben, dass die VDG tatsächlich bis dahin wieder voll einsatzfähig sein wird. Da aber immerhin von Nicko Cruises, den Umständen entsprechend, die vorangehende Kreuzfahrt angepasst wurde, konnten wir davon ausgehen, dass die Gefahr eines weiteren Ausfalls, doch sehr gering sein würde. Umso schöner dann auch für uns, dass die VDG ihren Werftaufenthalt, tatsächlich rechtzeitig beenden konnte und die angepasste Kreuzfahrt am 11.05. antreten konnte.
Anreise und Vorübernachtung
Der frühe Flug am 19.05. DUS - MLA machte eine Vorübernachtung in Düsseldorf erforderlich. Unsere getroffene Wahl, für das Maritim Hotel am Flughafen, erwies sich als gute Entscheidung. Wir konnten mit unseren Koffern fußläufig das Hotel erreichen, auch wenn wir dazu nicht gleich den kürzesten Weg gefunden hatten. Das Zimmer war vor der üblichen Eincheckzeit verfügbar, sodass wir tatsächlich bei unserem Zeitplan bleiben konnten und uns noch viel Zeit für Düsseldorf blieb. Mit der S-Bahn ging es in die Innenstadt und natürlich an das belebte Rheinufer. Im Fischhaus genossen wir unser Abendessen, bevor wir dann ab Düsseldorf Hbf. wieder zu unserem Airport Hotel zurück fuhren.
Link: Fotoalbum Düsseldorf
Flug NO 9077, Transfer und Einschiffung Mal von der langen Wartezeit im Terminal abgesehen, war an dem Flug nichts zu beanstanden. Es war ungewöhnlich viel Personal an Bord - der mit Nicko Cruises Gästen - voll besetzten B737-300. Es gab sogar kostenlose Verpflegung an Bord. Auch der Transfer und die Einschiffung wurden zügig abgewickelt. Wir konnten unsere Kabinen sofort beziehen. Der erste Koffer stand bereits vor der Tür und auch der zweite, ließ nicht lange auf sich warten. Ursprünglich wollten wir vor der Seenot-Rettungsübung noch von Bord gehen, worauf wir dann aber doch verzichteten. Wir hatten einen entspannten Nachmittag. Wir nutzten die Zeit und auch den darauf folgenden Seetag, um das Schiff wieder neu für uns zu entdecken. Natürlich ging es erstmal um den Zustand der Kabine auf den ersten Blick und dann im Detail.
Unsere Kabine 9030 - Deck 9, backbord, vorn
Die Kabine konnten wir uns nicht aussuchen, da es sich bei der Kabine 9030, um die letzte freie Balkonkabine handelte. Auf den ersten Blick machte die Kabine einen guten Eindruck. Auch an dem - sonst doch meist rostanfälligen - Balkon, gab es auf den ersten Blick, nichts zu beanstanden. Insgesamt hatte die Kabine einen großzügigen Grundriss, mit genügend Möglichkeiten zum Aufhängen der Kleidung und bot mit seinen insgesamt 13 Schubladen, mehr als ausreichend Platz, für die Unterbringung von Wäsche, Pullovern und anderes. Um das große Bett konnte man gut herumgehen, ohne das es dabei auffällig eng zuging. Besonders auffällig war der große Fernseher im 50" - Format, an der Wand gegenüber dem Bett, der allerdings nur wenig deutschsprachige Sender anbot. Auch das Bad wurde so hergerichtet, dass es nichts zu beanstanden gab. Dass das Bad mit Badewanne in Kurzform, statt mit Dusche ausgestattet war, wussten wir und hatten wir hingenommen. Die richtige Anordnung von Haltegriffen, ermöglichte uns das Einsteigen. Das Aussteigen war dann doch schon etwas schwieriger.
Im Detail betrachtet, gab es dennoch einige mehr oder weniger ins Gewicht fallende Details:
Im 3-türigen Kleiderschrank fehlten 3 Scharniere. Eine Tür hing und klemmte entsprechend. Das Bett hatte offenbar nur eine Matratze, sodass Körperdrehungen und Bewegungen, auf die jeweils andere Hälfte übertragen wurden. Die Temperatur in der Kabine, ließ sich nur ungenügend über die Klimaanlage beeinflussen. Der Fön lief schnell heiß und schaltete sich zu früh ab. Besonders morgens und abends wurden wir von teils heftigen Poltergeräuschen gestört, die wir aber nicht zuordnen konnten. Wenn in der Nachbarkabine der Fernsehton lief, wurden wir zu Mithörern. Hier muss ich den Verdacht auf schlechte Schallisolierung, äußern dürfen. Im Bad hätten wir uns ein Nachtlicht gewünscht. Mein mitgebrachtes Nachtlicht, konnte ich wegen fehlender Steckdose im Bad, leider nicht einsetzen.
Alles in allem betrachtet, war das aber noch hinnehmbar, auch wenn wir es beim nächsten Mal, lieber mit einer anderen Kabine versuchen würden.
Link: Bilder unserer Kabine
Die Vasco Da Gama - für uns ein Wohlfühlschiff
Das Kreuzfahrten immer beliebter werden ist kein Geheimnis. Mit immer mehr und immer größer werdenden Schiffen, müssen infolge dessen, die Zielgruppen erweitert werden. Während die Zielgruppen immer jünger werden, sind wir allerdings, dabei immer älter geworden - ohne, dass wir unsere Kompromissbereitschaft im entsprechenden Verhältnis anpassen konnten. So sind für uns, neben einer ansprechenden, geräumigen Kabine, vornehmlich die Restaurants und ein paar wenige öffentliche Bereiche, für abendliche Unterhaltung mit Musik wichtig. Tagsüber möchten wir hauptsächlich die Landgänge genießen oder auch mal einen ruhigen Außenbereich aufsuchen.
Auf der Vasco Da Gama gefiel uns das Restaurantkonzept, obwohl es keine festen Restaurantplätze beinhaltete. Neben dem größeren Waterfront Restaurant auf Deck 7, gab es noch zwei kleinere Restaurants - das Mediterranean (italienisch) und das Fusion (asiatisch) auf Deck 8 zu bieten hatte. Das für Kreuzfahrtschiffe übliche Buffetrestaurant, hieß auf der VDG - Club Bistro und befand sich auf Deck 11. Hier wurden alle Speisen, nach persönlicher Wahl, auf die Teller gelegt. Zum Frühstück empfanden wir es allerdings doch recht gewöhnungsbedürftig und fand somit nicht unseren ungeteilten Zuspruch. Ferner gab es auf dem Lidodeck, noch eine kleine Grillstation - den Alfresco Grill, für den kleinen Hunger. Mit dem Zuzahlrestaurant "The Grill" hatte das Restaurantkonzept insgesamt viel zu bieten.
Wir nutzten bis auf wenige Ausnahmen, das Waterfront Restaurant. Wir empfanden es als angenehm ruhig und bekamen in unserem selbst gewählten Bereich, stets Platz an Zweiertischen, bzw. an Tischen, die für 2 Personen gedeckt wurden. Somit hatten wir es genau so, wie wir es uns immer wünschen.
Das Waterfront Restaurant empfanden wir, als eines der schönsten auf Kreuzfahrtschiffen. Das Essen befand sich nach unserem Empfinden, schon auf einem ziemlich hohen Level, vergleichbar mit Phoenix, also so, wie wir es im Vorjahr auch auf der MS Deutschland kennengelernt hatten.
Das Restaurant "The Grill" - hatten wir nur einmal zum Testen gebucht, auch wenn es keinen Anlass gab, weil wir mit dem Waterfront, absolut zufrieden waren. Wir hatten es uns aber vorgenommen und haben es natürlich auch nicht bereut.
Das Restaurant Club Bistro hatten wir jeweils 3 x für Frühstück und Mittag genutzt. Diese Form - sich nicht selbst bedienen zu können - hatte uns beim Frühstück doch ziemlich genervt, auch wenn die Vorteile durchaus überzeugend waren und der Service gut funktioniert hatte. Kaffee, Wasser und Säfte hingegen, konnten aus den mit Automaten bestückten Stationen geholt werden.
Die Vasco Da Gama konnte mit ihren gemütlichen, öffentlichen Innenbereichen mit Barbetrieb, auch zu unseren Wohlfühlempfinden beitragen, auch wenn wir selten, viel Zeit dort verbrachten. Mit "the Dome", verfügte die VDG zudem auch über eine Observation Lounge und Tanz Bar & Night Club.
Livemusik wurde in mehreren, bzw. wechselnden Bereichen geboten. Mit dem "Hollywoods" auf Deck 7 und 8 verfügte die VDG außerdem über ein Theater, dass wir aber nur einmal aufgesucht hatten.
Das Atrium, das sich über die Decks 6,7, und 8 erstreckt
Eine von den gemütlichen 7 Bars & Lounges, oft mit abendlichen Programm
The Dome auf Deck 12 ist Observation Lounge, Tanzbar und Nightclub in einem
Blick auf die Bühne des Hollywood Theaters von Deck 8
Die Vasco Da Gama verfügte über 2 Poolbereiche, mittig mit Schiebedach auf Deck 11 und achtern auf Deck 10. Von gut genutzt haben, kann bei uns kaum die Rede sein, aber immerhin haben wir mal ein Probeliegen durchgeführt.
Das Lido Deck 11 mit teilweise geöffneten Deck. Es scheint anfällig gegen Störungen zu seinDer Poolbereich auf dem Navigator Deck 10 achtern
Routenkarten
Diese Routenkarte wurde erstellt von Kreuzfahrtinfos.at
So. 19.05. (Pfingsten) - Valletta / Malta - bis ca. 19:10
Aufgrund von spät Ankommenden, verzögerte sich das Ablegen um über eine Stunde. So genossen wir die Ausfahrt im warmen Licht des Abendhimmels. Für uns war es nur ein vorläufiger Abschied, da wir doch im Anschluss an unsere Kreuzfahrt, Valletta mindestens an zwei Tagen von Sliema aus, zu jeder Tageszeit besuchen konnten.
Link: Fotoalbum - Starthafen Valletta
Mo. 20.05. (Pfingstmontag) - Seetag
Es war und der einzige Tag, den wir komplett auf See verbracht haben. Dieser Tag diente uns zum weiteren Kennenlernen des Schiffes und zum Eingewöhnen
Di. 21.05. Naxos - Auf Reede von 09:30 - 19:15
Naxos gehört zu der Inselgruppe der kleinen Kykladen in der südlichen Ägäis. Das erforderliche, unerwartet schwierige Tendern, brachte uns in die Hauptstadt Chora. Einen Ausflug mussten wir hier nicht buchen. Wir nutzten die Möglichkeit, alles fußläufig erreichen zu können.
Mi. 22.05. - Rhodos (Hafen) von 08:00 - 12:40
Rhodos hatten wir bereits zwei oder drei mal mal besucht. Das liegt allerdings viele Jahre zurück. Tatsächlich hatte ich aber noch ein paar wenige Bilder im Kopf. Wir wunderten uns allerdings, dass wir kaum etwas wieder erkannten. Das lag aber nur daran, dass wir am Haupteingang zur Stadt vorbei gegangen waren und viel weiter rechts in die Stadt hinein gingen. So stießen wir halt viel später auf den uns bereits bekannten Hauptplatz - Ippokratus Platz - von Rhodos Stadt.
Fr. 24.05. - Limassol bis 14:00
Den eigentlich geplanten Stadt Spaziergang haben wir fallen gelassen und uns statt dessen Ruhe auf unseren Balkon gegönnt, die Ingrid - mit ihren Problemen im HWS-Kopfgelenk Bereich, dringend nötig hatte. Das Auslaufen gegen 14:00 haben wir natürlich verfolgt.
Sa. 25.05. - Marmaris (Hafen) von 10:00 bis 21:00
Auf Marmaris waren wir ziemlich gespannt. Wir waren im Zuge einer Pauschalreise in den 90ern in Icmeler und sind fußläufig von dort öfter mal nach Marmaris gegangen. Aber es war kaum wieder zu erkennen. Die ganze Marina war zur Superlative ausgebaut und dürfte kaum vergleichbar sein. Am Abend gingen wir in einem etwas gemäßigteren Teil der Marina essen. Wir hatten unter so vielen Restaurants die Qual der Wahl und hatten uns, für eine uns ansprechender Optik entschieden. Unsere Wahl war wie so oft in Touristengebieten, mal wieder falsch. Ich kann mich nicht erinnern, in der Türkei, je so schlechtes Essen bekommen zu haben. Trotzdem war Marmaris eines der Highlights dieser Reise. Wir waren zweimal von Bord gegangen, um uns bis in den frühen Abend hinein, faszinieren zu lassen. Auch noch vom Schiff aus, hatten wir am Abend einen prächtigen Blick. Ich habe von Marmaris viele schöne Fotos mitgebracht.
So. 26.05. - Bodrum (Hafen) von 08:00 bis 17:00
Bodrum erzeugte bei uns eine ähnliche Spannung wie zuvor Marmaris. Klar, gab es auch hier eine Marina, deren Ausmaß wir erst im Laufe unseres Stadt Spazierganges erkennen konnten. Wie schon Marmaris, hatte sich offenbar auch Bodrum stark verändert. Interessant war sie allemal, auch wenn das Wetter an diesem Tag, schon im Laufe des Vormittags, leider nicht mehr die Leuchtkraft besaß, wie noch in Marmaris. Etwas vom Regen hatten wir noch während unseres Stadt Spaziergangs noch abbekommen.
Mo. 27.05. - Chania (Hafen Souda) von 10:00 bis 17:50
Chania hatten wir per individuellen Ausflugs, vor vielen Jahren - während eines Kreta Urlaubs in Rethymnon und Agios Nikolaos - besucht. Nun waren wir gespannt auf unsere Wiederentdeckung, dieses Ziels auf Kreta. Von Souda aus, ging es per Shuttlebus-Service, der zunächst nicht so recht funktionieren wollte, nach Chania in die Stadt. Von hier aus musste noch einiges gegangen werden, um in die Altstadt zu gelangen. Ein Gefühl, das man als romantisch bezeichnet, konnte angesichts der vielen Menschen nicht aufkommen, weil es jetzt, viel voller als damals - vor mehr al 20 Jahren - war. Allemal, war es dennoch ein lohnenswertes Tagesziel, das uns schöne Fotos bescherte.
Starköche an Bord - Galadinner von 17:30 bis 21:00
Johann Lafer und Cornelius Speinle veranstalteten nicht nur Kochshows, sondern zeichneten sich für das 5-Gang Galadinner Menü verantwortlich. Leider habe ich vergessen, die Menükarte abzufotografieren. Die als Andenken hinterlassenen Menükarten waren gefaltet und waren für das Ablichten eher ungeeignet. Ich habe sie mir zurecht geschnitten und eingescannt. Um jedes Missverständnis auszuräumen, auch ohne Gala-Ansage empfanden wir das Essen, an allen Tagen so gut, dass wir nun nicht etwa sehnsüchtig auf die Creation der Starköche gewartet hatten.
Di. 28.05. - Katakolon von 10:00 bis 17:00
Eigentlich hatten wir die Absicht, einen Ausflug auf eigene Faust, nach Olympia zu unternehmen. Aber Ingrid hatte bereits am Vortag klar gemacht, dass sie sich schonen möchte. Ferner sind wir nicht wirklich Freunde von Ausgrabungsstätten. Schließlich haben wir auch auf dieser Reise, bereits einiges davon zu sehen bekommen. Wir wussten, dass wir von Katakolon nicht viel erwarten konnten, rechneten aber doch damit, dass auch hier, die Entwicklung weiter gegangen sein muss. Tatsächlich konnte sich die kleine Promenade mit ihren gepflegten Restaurants sehen lassen. Es war mal ganz gut, sich darauf einzustellen, dass man nicht immer viel unternehmen muss. Wichtig bleibt uns trotzdem der Landgang und wenn es nur für 2-3 Stunden ist.
Mi. 29.05. - Messina (Hafen) von 14:00 - 21:00
Auch Messina kannten wir bereits aus dem Jahr 2003 und hatten sogar den Glockenturm des Doms von Messina, um 12:00 in Aktion gesehen. Es soll die größte und komplexeste mechanische Uhr der Welt sein. Ihre Funktionen laufen über mehrere Etagen und sind ein biblisches, musikalisches Schau-Spektakel, das man unbedingt einmal erlebt haben sollte. Dieses Mal bestand keine Chance diesem tollen Ereignis beiwohnen oder sogar fotografieren zu können. Schließlich befanden wir uns um 12:00 noch auf hoher See. Aber einen Teil des Turms, konnte ich von Deck aus erkennen.
Schon damals wollten wir mit dem Zug nach Taormina fahren, den wir aber in den Morgenstunden verpasst hatten und die Liegezeit, spätere Zugverbindungen, sinnlos werden ließ. Auch dieses Mal habe ich in der Planungsphase, zeitlich, mögliche Bahnverbindungen überprüft und war zum gleichen Schluss gekommen. So musste es doch der angebotene organisierter Ausflug (89,00/Pers.) werden, der aber unserer Meinung nach, durchaus lohnenswert war. Ob wir das allein, in dieser Zeit so hinbekommen hätten, ist fraglich. Somit gab es keinen Grund, diesen schon recht teuren Ausflug, nachträglich zu bereuen.
Do. 30.04. - Ausschiffung in Valletta ab ca. 10:00
Oft ist die Ausschiffung mit einigem Stress verbunden, der blieb aber aus. Allerdings hatten wir der Kreuzfahrtleitung am Vortag vorsichtshalber noch einmal erklärt, dass wir den Rückflug nach DUS zugunsten eines eigenen Nachprogramms, nicht antreten werden. Tatsächlich stellte sich heraus, dass Nicko Stuttgart, meine - von zu Hause gemachte - Meldung, nicht bearbeitet hatte. Das wurde im letzten Augenblick nachgeholt.
Wie üblich, mussten wir die Kabine um 09:00 geräumt haben, hatten aber bis 11:00 Zeit, das Schiff zu verlassen. Das Einlaufen in Valletta hatten wir wegen Frühstück zwar verpasst, aber wir genossen noch ein letztes Mal, den einmaligen Ausblick durch die Fenster des Waterfront Restaurants.
Unser Nachprogramm auf Malta vom 30.05. bis 01.06.
Sliema
Nachdem wir unsere Koffer gegen 11:00 vor dem Schiff aufgenommen hatten, ließen wir uns mit dem Taxi zur Sliema Fähre in Valletta bringen. Der Taxifahrer schien es nicht verstehen zu wollen, dass er uns nur zur Fähre fahren sollte, denn er sprach von 40 Euro. Natürlich war das ein vollkommen überzogener Preis, auch die 20 Euro, bis zur Fähre. Aber an dem Standort galten halt andere Preise. Das kannten wir schon aus anderen Ländern, dass häufig ab Kreuzfahrthafen, "Sonderpreise" galten. Die Sliema-Fähre verkehrt zwischen Valletta und Sliema und kostete 2 Euro / Pers. Von dort aus waren es fußläufig nur noch wenige 100 m zum Hotel "The Londoner Sliema". Wir hatten ein Hotel in Sliema gewählt, weil hier mehr Hotels verfügbar waren. Ferner dachten wir, dass es in einem Nachbarort wohl ruhiger zugehen würde. Das Gegenteil war der Fall. Sliema war ein Hotspot für junge Leute und passte somit, ganz und garnicht zu unseren Vorstellungen. Mit der Wahl unseres Hotels hatten wir aber keinen Fehlgriff gemacht. Das Hotel war ein Neubau, unser Zimmer mit Balkon nach hinten raus (ohne Aussicht) war groß und zweckmäßig eingerichtet. Dem Hotel war eine Bar angeschlossen, die morgens, auch als Frühstücksraum für Hotelgäste genutzt wurde. Das war schon etwas ungewöhnlich, passte aber zu dem für uns schon recht gewöhnungsbedürftigen Sliema. Auf der Straßenseite mit den Gebäuden wurde der Bürgersteig laufend durch die überdachten Außenbereiche der Bars unterbrochen. Man musste durch diese bis zur Bordsteinkante führende Bereiche durchgehen. Angenehmer war es dann doch schon auf der Promenadenseite, mit Blick auf den nördlichen Bereich von Valletta.
Valletta am 31.05.
Am Tag der Ausschiffung, sind wir in Sliema geblieben, um uns auch erstmal auf diesen Ort, so gut als möglich einlassen. Meine Bilder zeigen, dass es wie erwartet, durchaus auch schöne Blickrichtungen gab.
Der Tag darauf war dann ganz Valletta gewidmet, das wir mit der Sliema Fähre schnell erreichten. Es fühlte sich angenehm an und wir konnten ohne Stress erzeugenden Lärm, die Altstadt, bis in die Abendstunden hinein genießen. Den Fahrplan der Fähre hatte ich allerdings falsch interpretiert. Als wir um 19:30 am Fährplatz ankamen, war es bereits die letzte Fähre, die uns vor unserer Nase weg gefahren war. Ich hatte nur auf den Sommerfahrplan geschaut, nicht auf dessen Gültigkeit. Diese setzte nämlich erst am 01.06. ein, also erst ein Tag später. Nun konnten wir nur noch den Bus, vom Busbahnhof aus nehmen. Dazu mussten wir wieder hoch in die Stadt, zunächst bis zur gegenüber liegenden Seite. Von dort aus, lag der Busbahnhof etwas außerhalb. Wir mussten aufpassen, dass wir unsere Haltestelle nicht verpassten, denn es war inzwischen stockfinster und der Bus kam nun aus der entgegen gesetzten Richtung. Da half im vollen Bus, nur penetrantes fragen weiter.
Valletta am 01.06.
Den nächsten Tag gingen wir später los. Noch einmal wollten wir die Stadt bis in den Abend hinein, auch mit einem besseren Essen genießen. Am Vortag hätten wir gern die St. John's Co-Cathedral besichtigt. Aber mit 12 Euro / Person (Senior) und Schlange stehen, hatten wir verzichtet. Nun war der Haupteingang aufgrund eines Gottesdienstes geöffnet und wir konnten hineingehen, blieben aber unauffällig im Hintergrund. Es reichte aber durchaus, für einen Rundumblick und ein paar Fotos aus.
Die Kathedrale erinnerte mich stark an die Igreja de Sao Francisco in Salvador de Bahia. Allerdings schien mir die, dann doch noch etwas "gewaltiger" zu sein.
Mit der nächtlichen Fährfahrt zurück nach Sliema, endete unser Nachprogramm auf Malta. Am nächsten Morgen, brachte uns ein - über das Hotel bestelltes Taxi, zu einem fairen Preis zum Airport MLA. Per individuell gebuchten Rückfluges mit Eurowings, landeten wir am frühen Nachmittag in Hamburg. Von einer lieben Nachbarin, wurden wir vom Hamburg Airport - Helmut Schmidt abgeholt.
Zusammenfassung
Alles in Allem war es eine schöne Reise, auf einer sehr schönen Route, die optimal zu uns gepasst hatte. Durch unsere vielen Reisen im Mittelmeerraum, gibt es nur wenige Routen, die für uns noch spannend sein können. In dieser Route war außer Katakolon nichts enthalten, was wir in den letzten 20 Jahren, bereits kennenlernen konnten. Dieser Punkt war für uns ein ausschlaggebendes Argument, uns für diese, bezahlbare Reise zu entscheiden. Das bei einem 31 Jahre alten Schiff, nicht alles zur vollsten Zufriedenheit sein würde, war uns von vornherein klar, aber fiel bei allem sonst so Positiven, wenig ins Gewicht. So hatten wir es z. B. hinbekommen, dass wir trotz offener Essen-Sitzung, am dritten Tag, immer vom gleichen Kellner-Team bedient wurden. Das (Haupt) Restaurant, war für uns, überhaupt das größte Plus. Wir hätten uns zum Frühstück, zwar gern im Waterfront Restaurant am Buffet bedient, aber das Konzept war halt ein anderes. Dafür war alles sehr gepflegt und dazu ruhig und entspannt, was uns Senioren, doch sehr entgegen kam.
Vieles von dem, was vielleicht vielen anderen, vornehmlich jüngeren Reisenden wichtig ist, spielt für uns keine große Rolle, wenn die Route viele Hafentage für Landgänge bietet und wir uns zwischen stressfreien Malzeiten, im angenehmer Restaurant-Atmosphäre, auf eine gut bewohnbare Kabine zurückziehen können. Natürlich haben wir am Abend auch hin- und wieder das Theater aufgesucht oder sind dort hingegangen wo die Band spielte, allerdings meistens ohne, dass wir uns auf einen Zeitplan eingelassen haben. Falls bei den Lesern Fragen aufkommen, werde ich die gern versuchen, diese dann zu beantworten, sofern es mir möglich ist. Gern verweise ich dabei aber auf die Links, der Kreuzfahrt-Journalisten, die in ihren Videos oft auch jenes zeigen, was uns nicht interessierte. Wir hoffen, im nächsten Jahr, wieder eine Reise zu finden, die alles wieder das beinhaltet, was uns persönlich wichtig ist.
Durch den 3-tägigen Verbleib auf Malta, haben wir uns dazu eine Destination gegönnt, die es unbedingt wert war, mehr als ein paar Stunden, wie zuletzt im Jahr 2003, zu bleiben. Das hat die ganze Reise zwar teurer werden lassen, zugleich aber auch wertvoller.
Für alle diejenigen, die hauptsächlich mit dem Querlesen und nach dem Ende scrollen beschäftigt waren, biete ich hier nochmal alle Links zu meinen Fotoalben dieser Reise an.
- Fotoalbum Düsseldorf
- Fotoalbum Starthafen Valletta
Diesen Blogpost habe ich heute, am 12.06.24, vorläufig
fertig gestellt. Weitere Ergänzungen und Änderungen und
die Beseitigung von später festgestellten Fehlern sowohl in
diesem Blogpost, als auch in den Fotoalben, möchte ich
aber nicht ausschließen.
Letztes Update 12.06.24
© für alle Berichte und Fotos: Rainer Buch, Hamburg