UNSERE ROUTE:
GENUA (ITA) - NEAPEL (ITA) - Seetag - ALEXANDRIA (EGY) - PORT SAID (EGY) - ASHDOD (ISR) - LIMASSOL (CYP) - RHODOS (GRC) - PIRAEUS (GRC) - CAPRI (ITA) - GENUA (ITA)
Die MSC RHAPSODY hatte auf dieser 11 tägigen Kreuzfahrt
ca. 3.400 SM - 6.304 km zurückgelegt.
Die Anreise nach Genua, hatten wir zu Viert (ab Hamburg), mit einer Zwischenübernachtung am Comer See, damals mit meinem Auto, einem Ford Escort durchgeführt. Eigens zu diesem Zweck, hatte ich mir einen Dachgepäckträger und eine Dachgepäckbox gekauft. Hier drin wurden nicht nur zwei Koffer, sondern auch unsere gemeinsame Abendgarderobe in Kleidersäcken verstaut. Ohne Probleme oder Zwischenfälle, kamen wir am Tag der Einschiffung sehr pünktlich an. Das Einchecken war noch ein insgesamt zeitaufwendiges Procedere, bei dem man sich mehr wie ein Einwanderer vorkam. Das Ablegen von Genua, kam mir persönlich dann wie ein Traum vor.
Es war unsere aller erste Kreuzfahrt. Noch nie zuvor, hatten wir überhaupt ein Kreuzfahrtschiff betreten. Eine solche Vorfreude - in Kombination mit einer derart hohen Spannung lange vor der Reise - hatte es später, eigentlich wohl nie wieder gegeben.
Die Rhapsody, die in Anfang des Jahres, gerade die Wandlung von Cunard Princess zur StarLauro Rhapsody hinter sich hatte, machte auf uns einen imposanten Eindruck. Wir bewohnten zu viert, zwei nebeneinander liegende Mini-Suiten, die 6014 und 6020. Diese hatten wir aufgrund eines Partnertarifs ausgesucht. Ich will nicht verschweigen, dass die Ausstattung auf uns etwas enttäuschend wirkte. Aber wir waren unerfahren und hatten es so genommen wie es war.
Es war insgesamt eine tolle Reise - mit einer sehr interessanten Route - auf einem Schiff im klassischem Kreuzfahrt-Stil, welches für unseren Kreuzfahrteinstieg kaum besser geeignet sein konnte. Die Rußbelästigung war teilweise zwar ziemlich intensiv, da wir aber noch nichts anderes kennen gelernt hatten, gehörte diese halt unausweichlich, irgendwie dazu. Das Essen empfanden wir als sehr gut, den Service allerdings nicht immer. So glaube ich nicht, dass wir uns die gespürte Arroganz seitens der Führungsmannschaft, nur eingebildet hatten.
Die Abende in der Showboat Lounge, waren stets gut besucht. Hier wurde selbstverständlich bis 24:00 viel getanzt, danach ging es für uns oft im Night-Club weiter.
Das Flair, dieses relativ kleinen Schiffes, mit seinen großzügigen Außenflächen, die wir aufgrund tollen Wetters, auch wirklich genießen konnten, haben wir danach, so nicht wieder erleben können.
Mit den Ausflügen zu den Pyramiden von Gizeh und nach Jerusalem hatten wir eine Route, an die wir zuvor niemals gedacht haben. Eine der bleibenden Erinnerungen, ist unser Eilgang von der Akropolis in Athen - zum Hafen von Piraeus. Hier hatte ich mich in der Entfernung verschätzt, als ich meinte, dieses Stück locker zu Fuß gehen zu können. Wir gerieten durch diese - vor allem auch zeitliche Fehleinschätzung - ziemlich unter Zeitdruck. Nur mit Mühe und entsprechender Temposteigerung, erreichten wir noch pünktlich unser Schiff. Unsere Freunde hatten sich schon Sorgen gemacht.
Die Rückreise, die wir noch mit Fahrten nach Portofino und Übernachtungen in Florenz und am Vierwaldstätter See ausklingen ließen, versprach zwar einerseits interessant zu werden, passte aber am Ende, doch so garnicht zu der zuvor erlebten Schiffsreise. Nicht nur, dass diese beiden Reiseformen in ihrer Art zu unterschiedlich waren, wir mussten wohl auch alle erst einmal unser erstes Kreuzfahrterlebnis verarbeiten, bei dem wir ständig zu Viert zusammen waren.
Vielleicht lag es auch daran, dass wir in einem Zeitraum von 12 Tagen, sicherlich insgesamt mehr Geld ausgegeben hatten, als es sonst auf unseren Reisen üblich war. Auf jeden Fall, war die Stimmung, weit nicht mehr so ausgelassen, wie noch während der Schiffsreise zuvor. Insofern, wäre es tatsächlich besser gewesen, doch gleich nach Hause zu fahren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen