Donnerstag, 24. November 2016

UNSERE 19. KREUZFAHRT 2012
Mit der NORWEGIAN JEWEL von New York durch den Panamakanal
nach Los Angeles - einschließlich eigenem Vor- und Nachprogramm
vom 25.04. bis 18.05.2012

Die NORWEGIAN JEWEL am Pier von  PUNTARENAS / Costa Rica, am 07.05.2012


Name: NORWEGIAN JEWEL (NCL)        Baujahr: 2005         Bauwerft: MEYER, PAPENBURG
BRZ  93.500         Länge 294,1 m         Breite 32,5 m        Tiefgang 8,3 m         Pax : 2.376 / 2.846
Schwesterschiffe dieser NCL Baureihe:  JADE
  (2006)  /  PEARL  (2006)  /  GEM  (2007)  

Interessante Daten zu dieser Kreuzfahrt:
Insgesamt hatte die NCL JEWEL auf dieser Reise 2.337 Gäste aus 44 Nationen, davon 970
US-Amerikaner, 397 Australier, 235 Kanadier, 204 Deutsche, 122 Schweizer, und 111 Briten
Das Durchschnittsalter der Gäste betrug 62,59 Jahre. Die Stärke der Crew, belief sich auf 1.120

Die Kreuzfahrtroute der NCL Norwegian Jewel von Bayonne / New Jersey
bis Los Angeles / Kalifornien betrug 5.770 Sm / 10.680 Km



Mi. 25.04. - Einreise, Transfer zum Sheraton Lincoln Harbor Hotel in Weehawken / New Jersey. 

In Newark angekommen, lief die Immigration-Prozedur, an gleicher Stelle, noch schneller als im Sept. 2011. Das Gepäck war anschließend dann auch sofort griffbereit. Auf dem Weg zur Taxi-Anmeldung wurden wir schon vorher mit der Frage "Taxi?" abgefangen. Mit zügigen Schritten folgten wir dem eilenden Driver, der ganz sicher nicht der organisierten Personenbeförderung von New Jersey angehörte. Aufgrund der langen Wartezeit bei unserem New York Besuch im Sept. 2011, ließ ich mich zunächst auf das Angebot ein. Als wir dann aber plötzlich vor einer Stretch-Limosine standen und der Driver sich anschickte unser Gepäck zügig zu verladen, fragte ich dann schon mal etwas erschrocken, nach dem Preis für die Strecke zum Sheraton Hotel in Weehawken. Er verstand mich sofort und beruhigte mich mit der Antwort, dass der Preis dem einer normalen Taxifahrt entsprechen würde. Der angesagte Preis von ca. 65,00 US$ (+ Tip), entsprach dem, was ich selbst vorher für diese Srecke, auch als Maximum so ermittelt hatte. Das Hotel war zwar von Newark weiter entfernt, war aber auch deutlich günstiger als die beiden Hotels im Vorjahr. Die Fahrt verlief angenehm und den Verkehrsverhältnissen entsprechend. Um 14:30 waren wir gelandet und bereits 15:45 am Sheraton Lincoln Harbor Hotel in Weehawken. Da gab es nichts zu meckern. 


Unsere Taxifahrt von Newark nach Weehawken / NJ mit dieser Stretchlimosine


Zu meckern hatte ich allerdings nach der Zimmervergabe. Die erhoffte 270 ° Sicht über den Hudson auf Manhattan und NJ, war nicht gegeben, weil die Aussicht Richtung NO, durch ein langgezogenes Bauwerk auf einem vorgelagerten Pier, eingeschränkt war. Gemäß unserer Buchung sollte das Zimmer deshalb aber auch in den höher gelegenen Etagen liegen. So musste ich wieder einmal den unliebsamen Gang einer Reklamation antreten und für unser Recht, verbissen kämpfen. Es schien mir wieder einmal, dass ich wegen meiner stark ausgedünnten Englischkenntnisse, nachteilig behandelt wurde. Ich gab nicht nach, bis ich schließlich dann doch eines jener Zimmer bekam, die angeblich bereits alle vergeben waren. Nachdem es mittlerweile 17:00 h geworden war, wollten wir auf jeden Fall, noch die nähere Umgebung kennen lernen. Unser Weg führte uns nach dem uns bereits bekannten Hoboken, wo wir dann auch später Essen gehen wollten. Man merkte doch schon, dass Weehawken etwas mehr abseits lag, auch wenn es von hier eine direkte Waterway Ferry Verbindung zum Pier 78 gibt. Zum Essen suchten wir ein Restaurant auf, das wir bereits im Sept. 2011 kennengelernt hatten. Das Essen war von Geschmack her gut. Das Rindersteak war von guter Qualität und wurde in Scheibchen geschnitten serviert. Die Beilagen dagegen, konnte man wieder eher vergessen. Mit Getränken gaben wir dafür 80 US$ aus. Der Rückweg, mit Beginn der Dämmerung, war dann zwar anstrengend aber mit dem Blick über den Hudson auf Manhatten, einfach atemberaubend. Das war auch der Grund, warum wir wieder JC, für unseren Hotelaufenthalt gewählt hatten.


Der Blick von Hoboken über den Hudson River auf Manhatten ist immer wieder sehr stimmungsvoll


Natürlich freuten wir uns auch schon auf unser Zimmer, wo wir den tollen Blick, weiter genießen konnten. Dass die Klimaanlage fürchterlich lärmte, sei nur nebenbei erwähnt, da dieses Problem - tatsächlich noch am selben Abend, durch Austausch - vollkommen behoben wurde. 


Do. 26.04. - Hotel in Weehawken / New Jersey  -
NYC / Pier 11 - Liberty Island - NYC / Pier 17

Wir sind wieder schon am frühen Morgen wach geworden, um vom Zimmer aus, die herrliche Aussicht genießen zu können. Noch war die Sicht gut und nichts deutete zunächst noch auf Regen hin, Aber das Wetter wurde dann doch, entsprechend der Vorhersage, nicht nur ungemütlich feucht und kühl sondern es setzte dann später leider auch noch Regen ein.


Unfassbar, dieser Hudson - Manhattan - Blick, am Morgen


Trotzdem hielten wir an unseren Plan fest, die Fahrt mit einem der Fährschiffe zur Freiheitsstatue auf Liberty Island zu machen. Wir fuhren zunächst mit einem Bus, den wir eher zufällig entdeckt hatten, durch den Lincoln-Tunnel nach Manhattan und anschließend mit der Subway-Line 1 (rot) bis zur Station South Ferry, um nicht unnötig den einsetzenden Regen, ausgesetzt zu sein. Mit einiger Wartezeit in einer langen Schlange, kamen wir auf das Schiff, mit ca. 700-800 Passagieren. Leider waren die Aussichtsplattformen der Statue geschlossen, so dass für uns nur ein Insel - Rundgang möglich war.


Imposanter Blick vom Schiff aus, auf Liberty Island mit der Statue Of Liberty


Danach gab es allerdings auch kaum Gründe, bei dem ungemütlichem, vor allem kalten Wetter, länger zu bleiben. Die Rückfahrt beinhaltete noch einen Zwischenstop auf Ellies Island, mit dem vom Bauwerk her, interessanten Immigration-Museum.

Das Immigration Museum auf Ellis Island

Am Pier 11 wieder angekommen, machten wir uns auf den Weg zum Pier 17, in der Nähe der Brooklyn Bridge. Was war das doch für ein Unterschied zum Sept. letzten Jahres, wo es noch so schön warm war und wir uns bis in die Nacht hinein, draußen aufhalten konnten. Bei diesem Wetter, war viel von diesem Reiz verloren gegangen. Wir begnügten uns damit, ein paar Kleinigkeiten zu verzehren und beschlossen, den Rückweg anzutreten.
Die Brooklin Bridge, dahinter die Manhattan Bridge

Den Weg zur Path-Station WTC, hätten wir gern entlang der Waterfront genommen, aber bei dem inzwischen eingesetzten Dauerregen erschien es uns sinnvoller, dem Wasser fern zu bleiben. Mit der Path fuhren wir den uns bekannten Weg bis Hoboken und nutzten anschließend die Light Rail bis zur Station Lincoln Harbor. Den Rest des Tages nutzten wir zur Erholung auf unserem großen Zimmer.

Fr. 27.04.  -  Weehawken - NYC - East River - Grand Central Terminal - Top Of The Rock
Um kurz nach 7:00 h, sichteten wir von unseren Fenstern aus, die Norwegian Star, als sie langsam den Hudson hoch, ihrem Liegeplatz am Pier 88 entegegen fuhr. Die Sonne schien und machte uns Hoffnung auf einen schönen Tag.


Unser traumhafter Blick aus unserem Hotelzimmer - mit der Norwegian Star an diesem Morgen


Wir hatten uns kurzfristig entschlossen, zunächst zum East River zu fahren, um dann dort zu sehen, ob das Spazierengehen entlang der Waterfront, ähnlich angenehm ist, als im westlichen Bereich der Downtown. Dazu fuhren wir wieder zunächst mit der Light Rail bis Hoboken, dann mit der Path bis zur 14th St. und von dort aus, mit der L-Linie bis zur 1st Ave. Unser Weg führte uns dann bis zum Styvesant Park, bis in die Nähe Queensboro-Bridge. Danach gingen wir über die 34. St. East bis zur Park Ave, und diese dann hoch, zum wirklich sehenswerten Grand Central Terminal, von dessen touristischen Bedeutung ich schon mal irgendwie etwas gehört hatte. Aber das übertraf dann doch unsere Erwartungen. Welche Verbindungen der Bahnhof in seiner Funktion eigentlich bot, interessierte uns dabei weniger. Es war hauptsächlich die Architektur der Halle, mit den Emporen und dann dem Untergeschoß, das uns in den Bann zog. Kurzbeschreibung – einfach nur grandios.
  

Der grandiose Grand Central Terminal (Grand Central Station)

Von dort aus kamen wir über die 42th St und der 5th Ave zum Rockefeller Center mit seinem Top Of the Rock, dem wir gegenüber dem ESB, den Vorzug gaben. Wir lösten 2 Seniorenkarten zum Preis von je 23,00 US$, die für ein Zeitfenster von 15 Minuten (13:50 -14:05) ausgestellt wurden. Natürlich hätte man sich auch später, aber auf keinen Fall früher, am Aufzug einfinden dürfen. Die Entscheidung für die Mittagsstunden, anstatt der Abendstunden, waren wetterbedingt. Andernfalls hätten wir wohl auf den 2. Besuch, eher verzichtet. So aber ließ es sich dank der Sonne, dort oben noch ganz gut aushalten.



 Zugang zum Rockefeller Center und TOP OF THE ROCK


 Blickrichtung Süd mit dem ESB in der Bildmitte


Blickrichtung Nord mit Teilen des Central Parks


Danach machten wir noch einen Kurzbesuch in die St. Patricks Cadedrale an der 5th Ave, die wir ebenfalls von einem Besuch im September vergangenen Jahres her kannten.
  


St. Patrick's Cathedrale an der 50th St und 5th Ave


Mit der M-Line fuhren wir nun zur 34 St, um von dort zum Pier 78 - dem Pier der NY-Waterway - zu kommen. Jedoch entschlossen wir uns zunächst zu einem Abstecher in Richtung Cruise Terminal, um dort am Pier 88, unseren Blick auf die Norwegian Star zu richten. Anschließend sollte es für den Tag aber wirklich genug sein. So nutzten wir vom Pier 78 aus, die NY Waterway Fähre, die mit dem Anleger Lincoln Harbor, uns direkt vor das Hotel brachte. Für das Abendessen entschlossen wir uns im Hotel zu bleiben. Das italienische Restaurant Masimo im Hause, war sicherlich nicht schlechter, als das, was wir bisher mit unserem bescheidenen Budget kennengelernt hatten. Ein Italiener im amerikanischen Style, halb Bar mit TV-Sportübertragungen, halb Restaurant. Uns hat es insgesamt gesehen, trotz der Lautstärke gut gefallen, nicht zuletzt natürlich, wegen des tollen Panoramas. Die Sicht auf NYC war an diesem Abend besonders klar. Das Ablegen der Norwegian Star, konnten wir von hier unten aus, allerdings nicht sehen. Daran hinderte uns der bebaute Pier, auf der linken Seite. Erst als die Norwegian Star an der Hotelfront vorbei fuhr, konnten wir sie sehen. Insgesamt war es ein gelungener Tagesabschluß. 


Sa. 28.04. - Weehawken - NYC / Pier 88 - Einschiffung - Beginn der Kreuzfahrt 
 Nachdem wir am Freitag leider noch schlechtes Wetter hatten, wurden wir am Samstag, schon morgens mit intensiven Sonnenlicht verwöhnt. Um 06:45 tauchte die Norwegian Jewel - für uns vom Fenster aus sichtbar - auf. Ich war natürlich darauf vorbereitet und beabsichtigte das Schiff vom Ufer aus zu fotografieren.


Die NCL Jewel hatte bereits am Pier 88, direkt neben dem Intrepid  Sea, Air & Space Museum angelegt




Der ehemalige Flugzeugträger Intrepid liegt am Pier 86 als Intrepid Sea, Air & Space Musem 


Kurz nachdem die Norwegian Jewel angelegt hatte, kam die Carnival Miracle und schickte sich an, am Pier 90 anzulegen. Mir war es inzwischen – trotz Rollkragen und Wetterjacke, einfach zu kühl, um die Beobachtung fortzusetzen und ging zurück auf unser Zimmer. Gegen 09:30 gingen wir zum Frühstücken, in das im Hotel eingebundene italienische Restaurant. Ein amerikanisches Frühstück war im Zimmerpreis inkludiert. Auf einen Tauschversuch gegen Zuzahlung ein anderes Frühstück zu bekommen, verzichteten wir, nachdem wir am ersten Tag 9,10 US$ für 2 Croissants in Rechnung gestellt bekommen hatten. Gegen 10:45 h verließen wir das Hotel und begaben uns direkt zu einer, vor dem Hotel wartenden, schwarzen Limosinen. Am Tag zuvor hatte ich schon mal eine Preisabfrage gestartet. Trotz der relativ kurzen Strecke durch den Lincoln Tunnel, sollte die Fahrt ca. 60-65 US$ kosten, Toll inbegriffen; so kam es dann auch. Der Driver telefonierte mit seinem Chef, der ihm 45US$, zuzügl. Toll nannte. Das wären dann 57 US$ gewesen. Trinkgeld on Top, schon waren wir also bei 65 US$. Die Gepäckabgabe und die Eincheck Prozedur verlief sehr zügig und ohne allgemeine Hektik. Ich denke, dass wir wohl so gegen 13:00 an Bord waren und nach einem Besuch im Garden Cafe, unseren ersten Rundgang machten. Die Zeiten, wo mich Kreuzfahrtschiffe in diesen Größenverhältnissen, noch total faszinierten, waren schon längst vorbei. Trotz vieler Gemeinsamkeiten, bleibt aber die Neugier nach Details. Ohne dazu auf Einzelheiten eingehen zu wollen, erschien uns die Norwegian Jewel zwar zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, dabei aber sehr gut gepflegt und vom Gesamteindruck her, durchaus nicht unattraktiv. Die Seenot Rettungsübung nach modifiziertem Muster, also ohne Mitnahme der Schwimmwesten, erfolgte noch vor Beginn des Auslaufens. Während des Auslaufens, waren wir so sehr mit Schauen und Fotografieren beschäftigt, das wir nicht darauf achteten, was sich im Poolbereich abspielte. Zu interessant war die Ausfahrt von New York, vorbei an unser Traumhotel vom Vorjahr und auch vorbei an Liberty Island.


 Unser Traum-Ausblick-Hotel vom Vorjahr, das Hyatt Regency On The Hudson am Exchange Place
Die Statue Of Liberty auf Liberty Island, aufgenommen von Deck 13 der NCL Jewel 

Danach suchten wir unsere inzwischen frei gegebene Kabine 10630 auf, um unser Gepäck, das inzwischen stückweise eintraf, einzuräumen. Die Kabine war sauber und frisch und unterschied sich nur in einigen Details, von denen anderer Schiffe ähnlichen Alters. Allerdings wirkte die Kabine etwas kürzer. Der vermeintlich fehlende Platz, kam dem, in drei Abschnitten geteilten Bad zugute. Hier hatten Dusche und WC, jeweils eine eigene Schiebetür. Dadurch ragte die Wand, weiter in den Raum und reduzierte so die Stellflächen für das Bett und Sofabett.


Unsere Kabine auf Deck 10 - 10630 war Ok, nicht mehr und nicht weniger  


Um ca. 18:30 gingen wir zum Dinner auf Deck 6, ins Tsar's Palace. Trotz einer kleinen Schlange, die sich gebildet hatte, bekamen wir sehr schnell einen Zweiertisch in Fensternähe zugewiesen. Wir fühlten uns auf unserem Platz recht wohl und genossen unser wohlschmeckendes 4-Gang Menü, dass sich mit gut zwei Stunden, wider Erwarten, etwas in die Länge zog.



Da sich bei mir wieder verstärkt die Erkältung bemerkbar machte und Ingrid in den letzten Tagen, zunehmend über Schmerzen im Beckenbereich klagte, gingen wir früh ins Bett. Hoffnung auf einen erholsamen Schlaf hatte ich keinen, da ich mich stets an andere Betten und der neuen Umgebung, erst gewöhnen muss.


So. 29.04.  -  Seetag,
auf dem Weg nach Miami
Die Außentemperatur ließ bei etwas Sonnenschein, es eine Zeit lang zu, dass wir uns auf den Balkon begeben konnten. Zufällig konnte ich eine Formation von 8 Delphinen entdecken, die sich für ca. 2 Minuten parallel zum Schiff, springend mit bewegten. Mittagessen und Nachmittagskaffee ließen wir ausfallen. Statt dessen gingen wir bereits um 17:00 h, also mit Öffnung des Tsar's Palace Restaurant zum Essen und trafen vor dem Eingang, auf eine bereits wartende Schlange. Trotzdem waren wir so zeitig dran, dass es wenig Probleme machte, einen Fensterplatz zu bekommen. Gut gefüllt und von der Erkältung her immer noch müde bzw. erschöpft, suchten wir nach dem Essen, auch gleich wieder unsere Kabine auf, darauf hoffend, dass es uns am nächsten Tag schon etwas besser gehen würde.

Mo. 30.04. - Seetag, auf dem Weg nach Miami
Am Vortag hatte ich den WLAN-Zugang eingerichtet und ein Paket von 100 Minuten für 62,95 US$ gekauft. Ein bisschen rumprobiert und schon waren 10 Minuten weg. Beim späteren Versuch die Verbindung neu aufzubauen, hatte ich das Passwort unwiederbringlich vergessen. Weitere Versuche am Morgen, führten schließlich dazu, dass der Account gesperrt wurde. Gott sei Dank, ließ sich dieser vom Internet-Manager wieder herstellen, sodass ich auch meine Tagesberichte loswerden konnte, auf die ich selbst zurückgreifen wollte, um Erinnerungslücken, auf diese Weise überbrücken zu können. Endlich waren wir in wärmere Gefilde gekommen und konnten unser Frühstück im Great Outdoor (Heck), weg von der Masse, einnehmen. Fast alles, bzw. fast alles das, was wir uns zum Frühstücken brauchten, war auch hier, ohne weite Wege machen zu müssen. Der Appetit war durch unsere High-Level-Erkältung zwar noch nicht so groß, aber geschmeckt hatte es uns trotzdem. Die runden Tische im Great Outdoor sind ausgelegt für 4 Personen. Das ist eine sympatische Größe. Die dem Rattan Geflecht nachempfundenen Stühle mit Armlehnen, waren auch für uns, gut auf die Tischhöhe abgestimmt. Nach dem Frühstück ging es dann auch gleich wieder auf den Balkon unserer Kabine. Hier konnten wir erstmal wieder weiter unseren Husten und Schnupfen  mit allem, was zu einer ausgewachsenen Erkältung dazugehört. ohne andere zu stören, ungebremst freien Lauf lassen.  Insgesamt hatten wir auch diesen Tag, zwangsläufig der Genesung geopfert, uns also fast den ganzen Tag in der Kabine oder auf dem Balkon aufgehalten. Mittags waren wir aber auf Deck 12 und hatten uns etwas am Barbequ-Grill bedient. Das Abendessen, wieder mit Zweiertisch am Fenster, hatten wir um 18:15 eingenommen.

Die. 01.05. - in Miami  - Taxifahrt nach Miami Beach - Spaziergang
Gefrühstückt hatten wir wieder im Great Outdoor, Deck 12 im Außenbereich des Garden Cafes. Das die Amerikaner es ziemlich eisig mögen, hatten wir schon während der Taxifahrten, auch im Vorjahr feststellen können. Von daher, war es wohl nicht verwunderlich, dass auch im Schiff die Temperaturen nach unserem Empfinden, entsprechend niedrig waren. Hier aber ging es um das Eiswasser, das bei den Amis unverzichtbar zu sein schien. So unverzichtbar, dass ein Ehepaar am Nebentisch damit beschäftigt war, Mengen an Eiswürfel, die sie in Plastikbecher heran holten, einzeln in ihre Thermosflaschen drückten. Oft waren die Eiswürfel für die Flaschenhals Öffnung zu groß, sodass sie dann mit dem Handballen hineingeprügelt wurden. Das sah wirklich witzig aus. Mit Miami verbanden wir Erinnerungen, an unsere Florida Rundreise im Jahr 1992. Gern hätte ich am Morgen eine Übersichtskarte gehabt, um die Lage des Miami Ports, besser überblicken zu können. Maps sollte es im Abfertigungsgebäude geben, was aber nicht der Fall war. Also, folgten wir den Tipp von Peter G. und Uwe S. W. und nahmen uns ein Taxi bis an den Ocean Drive. Von dort gingen wir teils am Strand oder am Walkway, bis hoch zur 20th St und wieder zurück, über den Ocean Drive. Zurück am Strand Anfang, stießen wir schließlich auf die große, sehr gepflegte Miami Beach Marina, mit einem schönen breiten Waterfront Walkway, so ganz nach unserem Geschmack. 









Als am Schönsten empfanden wir - wie so oft - den Bereich der Marina

Am Ende der Marina angelangt, suchten wir eine günstige Position, die es uns ermöglichte in Fahrtrichtung zurück zum Miami Port, ein Taxi anhalten zu können. Das hatte dann tatsächlich auch geklappt. Für Die Hintour hatten wir mit Trinkgeld, 25 US$ bezahlt, zurück – wegen der kürzeren Strecke und geringerer Startkosten, zurück, dann 20 US$. Der Aufenthalt in Miami Beach mit Miami Marina, war insgesamt lohnenswert. Ich denke, dass in Miami noch einmal ca. 300 Gäste zugestiegen waren, die natürlich ihre Seenot Rettungsübung noch vor dem Auslaufen absolvieren mussten. Wir waren davon nicht betroffen. Um 16:15 legte die Jewel ab. Von Deck 12, 13, und 14, nutzten wir die Aussichten, auf unsere fußläuferisch zurückgelegten Wegstrecken entlang der Miami Beach Marina und dem breitem Strandabschnitt, entlang des Ocean Drives, während wir der guten Band "Next Stage" mit ihrer tollen Sängerin zuhörten.





Von Deck 13 aus, hatten wir eine herrliche Sicht auf die Bereiche rund um Miami

Zum Abendessen ins Tsar's Palace Restaurant waren wir mit etwas nach 19:00 h etwas später dran, als an den anderen Tagen zuvor. Das hatte eine Wartezeit zur Folge gehabt, mit der ich allerdings auch gerechnet hatte. Wir bekamen einen Pager, der uns anzeigte (rotes blinken), wann es für uns soweit war. Das klappte gut – ohne, dass wir an einer bestimmten Position ausharren mussten. Und wieder bekamen wir einen der Wohlfühl-Zweiertische am Fenster. Das der Hauptgang - ein Fischgericht, dann nicht so ganz unserem Geschmack traf, war nicht weiter tragisch. Bislang bewegte sich die Qualität der Speisen insgesamt, auf beinahe hohem Niveau.

Mi. 02.05. - Seetag,
auf der Strecke von Miami nach Cartagena / Kolumbien 
Der Schickmach– oder auch nicht Schickmachabend war angekündigt, wie es auf der deutschen Übersetzung des Freestyle Dailys hieß. Hier hatten die Gäste die Möglichkeit, in Abendgarderobe zum Kapitänsempfang kommen zu können. Die Abendkarte wies als Hauptgangempfehlung, Lobster aus. Wir gingen unverkleidet gegen 18:30 zum Abendessen ins Tsars Palace und bekamen ohne Wartezeit, wieder einen Zweiertisch am Fenster zugewiesen. Trotz andauernder Erkältung sahen wir um 21:00 das musikalische Showprogramm im Stardust Theater und anschließend um 22:00 die Partyband – Next Stage – mit ihrer ausgezeichneten Rock & Soul Sängerin. Das Thema lautete hier die 70er Jahre. Ob das nun immer zutraf, mag man sicherlich bezweifeln können; letztlich aber war die Stimmung hervorragend; die Band mit ihrer Sängerin voll in ihrem Element, soweit sich die Titel soulig singen ließen. Bei anderen Musikrichtungen, wo der Ton im Gesang auch mal gehalten werden musste, kam unsere Powerfrau nicht so gut klar, da sang sie dann schon mal deutlich vernehmbar schief.


Do. 03.05. - Seetag,
auf der Strecke von Miami nach Cartagena / Kolumbien 
Weil mein Dauerhusten einfach kein Ende nehmen wollte, entschlossen wir uns, den Schiffsarzt aufzusuchen. Um die sprachlichen Probleme überwinden zu können, wurde eine von den drei deutsch sprechenden Hostessen bestellt, die mir während der Untersuchung zur Seite gestellt wurde. Letztlich wurde eine Akute Bronchitis diagnostiziert. Die Untersuchung kostete 105,00, das Röntgen 40,00 und die mitgegebenen 10 Antibitotica (a 500 mg) noch mal 148,96 US$ Manno, das war wirklich heftig. Ich hatte doch bereits 10 Antibiotika von je 300 mg geschluckt. Nun also noch mal in verstärkter Form mit je 500mg. Was sollte ich machen, um mal endlich wieder fit zu werden? Das Röntgengerät machte keinen Vertrauen erweckenden Eindruck. Die angeblich gemachte Aufnahme, wurde mir auch nicht gezeigt. Am Mittag hatten wir leider keinen schattigen Platz im Great Outdoor (Heck) bekommen können. Auf den sonnigen Plätzen war es nicht auszuhalten. Also versuchten wir es im Poolbereich, wo beiderseits jede Menge Tische aufgereiht waren. Zudem war in diesem Bereich ein Barbequ aufgebaut. Aber dieses chaotisch anmutende Gewühle, ist nicht unsere Welt. So hauten wir unser Essbares schnell runter und verzogen uns gleich darauf wieder auf unseren schattigen Balkon. Schreck dann am Abend - wir haben im Tsar's nichts mehr zu Trinken gekommen. Unsere Bordkarten waren für weitere Ausgaben an Bord gesperrt, weil dem wohl eine Sperrung unserer MasterCard vorausgegangen war. Eine zweite Karte, Ingrid's Visa, hatten wir nicht mitgenommen. Um diese Zeit, konnte das Problem, auch unter Berücksichtigung der Zeitunterschiede, natürlich nicht mehr gelöst werden.

Freitag, 04.05. - in Cartagena de Indias / Kolumbien -
Ausflug: Magnificent Cartagena
Zunächst aber hatten wir das Problem mit unserem gesperrten Bordkonto zu erledigen, nachdem wir am Abend zuvor in dieser Richtung nicht mehr tätig werden konnten. So standen wir frühzeitig auf, um einen Anruf morgens mit unserer Hausbank in Hamburg regeln zu können. Nun um 06:20 stand ich an der Rezeption. Leider war von den freundlichen drei deutschsprachigen Hostessen niemand anzutreffen. Der junge Mann, der uns die Verbindung herstellen sollte, war mit dieser Aufgabe überfordert. Er brachte die Verbindung nicht zustande und vertröstete mich auf 07:00, zum Schichtwechsel. Also gingen wir erstmal frühstücken, um dann einen erneuten Versuch zu starten. Es bedurfte drei Anläufe mit Warteschleifen die jeweils deutlich über 5 Minuten lagen. Beim 3. Anlauf schließlich, klappte es nach fast 10 minütigem Warten. In der Tat, unser Limit war kleiner ausgelegt, als wir dachten. Unsere Hausbank versprach wunschgemäß, die Verdoppelung des Limits hochsetzen zu lassen und dieses auch sofort bestätigen zu lassen, sodass wir nur wenige Stunden später, mit dem höheren Limit, auch über unser Bordkonto wieder Umsätze generieren konnten. Während den Einwahlvorgängen lief uns natürlich auch die Zeit davon. Als ich merkte, dass wir unseren gebuchten Ausflug, den wir von englisch schon in deutsch getauscht hatten, bat ich Ingrid schnell noch einen Tausch zurück von deutsch nach englisch, weil dieser 30 Minuten später startete. Erstaunlich, wie Ingrid es geschafft hatte, ohne englische Sprachkenntnisse, unseren Tauschwunsch, erfolgreich vorzutragen. Der junge Mann am Ausflugsschalter nebenan, konnte sich bald einen Reim daraus machen, das uns wohl irgendetwas hinderte, den Ausflug zeitgerecht anzutreten und tauschte ohne murren in "englisch" um. Die ganzen Gesprächsversuche mit dem Warten in der Warteschleife, gingen kostenmäßig nicht zu unseren Lasten. 












Der Ausflug, hat uns überraschend gut gefallen. Mit insgesamt fünf Stopps bei ca. 4 Std Dauer, gab es genug zu sehen. Zuerst die Fahrt zum Stadtberg, mit dem "Convento de la Popa", dann zur Festungsanlage "San Felipe de Barajas", schließlich in die zum Weltkulturerbe der Unesco gehörende Altstadt mit Stadtmauer, Plätzen und schönen Kolonialbauten. Dazu noch zwei Stopps um Einkäufe, wie z.B. Schmuck tätigen zu können. Um 15:00 legte die Norwegian Jewel ab, mit Kurs auf den Panama Kanal.
 
Sa. 05.05. - Fahrt durch den Panamakanal, vom Atlantischen in den Pazifischen Ozean
Die Nacht war für mich eine totale Katastrophe. Die zweite 500mg Antibiotika Bombe, hatte noch eimal alles los getreten, Dauerhusten und laufende Nase ohne Ende. Ingrid leidete in jeder Beziehung mit; konnte ebenfalls dadurch nicht in den Schlaf kommen. Die Durchfahrt wurde uns in der Daily, wie folgt angekündigt: ca. 05:00 Annäherung an den Kanal (erste Lotsenaufnahme ) ca. 06:30 – 08:15  Gatun Schleuse, anschließend Gatun See - ca. 11:45 Vorbeifahrt an Gamboa, ca. 13:35 – 14:25 Pedro Miguel Schleuse, ca. 14:55 – 16:00 Miraflores Schleuse ca. 17:00 sollte der Pazifik erreicht werden. Das allgemeine Interesse an dieser Durchfahrt durch den Panama Kanal von insgesamt 82 km Länge, war erwartungsgemäß hoch und damit die besten Plätze für eine gute Aussicht, schnell weg. Allerdings kann man bei einem so großen Schiff und einem einzigen Standort, zwangsläufig nicht alles gut einsehen. Eigentlich müsste man ständige Positionswechsel vornehmen, um auch alles richtig wahrn
ehmen zu können. Dazu waren wir beide nicht fit genug. Ingrid hatte ihren Platz auf unserem Balkon selten verlassen. Besonders in den Morgenstunden war die Sicht dazu stark eingetrübt und der Blick auf das Ufer und dem Regenwald wirkte verwaschen. Um meine Situation, für Blicke nach vorn, also über den Bug hinweg zu verbessern, setzte ich meine Fotocamera auf ein ausgezogenes Einbeinstativ und bediente den Auslöser mittels einer Kabelfernbedienung. Mein kleiner ausklappbarer Monitor, half mir wenigstens, so ungefähr, den gewünschten Bildausschnitt einzufangen, was mir dann auch einige Male gelungen ist. Über die staunenden Blicke und anerkennenden Sprüche, in welchen Sprachen auch immer, hatte ich mich gefreut. Mindestens um einen Meter, konnte ich mit meinen Kamerakopf, auch beim Anwinkeln, alle anderen Köpfe deutlich überragen. Aber auch vom Balkon aus, war es möglich die Stufen der Schleusen zu erkennen. Das der Höhenunterschied allerdings tatsächlich 26 m betrug, konnte man - egal aus welcher Position, meiner Meinung nach, nicht richtig einschätzen. Gespürt hat man diesen Vorgang auch nicht. Das wir mit Hilfe der Panama Canal Mules (Loks) in die Schleusenkammern hinein manövriert wurden, konnten wir gut erkennen. Ob es auf jeder Seite tatsächlich, wie angekündigt, vier von der Sorte waren, habe ich nicht beobachtet, sondern einfach mal voraus gesetzt. Einzelheiten zum Panama Kanal ließen sich, in dem von der Reederei ausgegebenen Prospekt nachlesen. Die dort enthaltenen Informationen, beziehen sich vor allem aber, auf den Ausbau und die Erweiterung des Kanals, mit größeren, teils parallel laufenden Schleusen bis zum 100 jährigen Jubiläum, im Jahr 2014.




Die Grafiken zeigen den derzeitigen und neuen Kanalverlauf mit dem Schleusensätzen, vom Atlantik bis zum Gatun Lake. Dazu wird ein neuer Kanalabschnitt von 6,1 km Länge geschaffen. Im neuen Streckenverlauf, wird die Pedro Miguel Schleuse überflüssig. Die Norwegian Jewel entspricht wie die meisten anderen Kreuzfahrtschiffe, der alten Panamax Norm mit 294,1 m Länge und 32,3 m Breite. Mit Fertigstellung der neuen Anlage können Schiffe von 366 m Länge und 49 m Breite, den Panama Kanal durchfahren.





Sehr ausführlich, wurden zum besseren Verständnis der ganzen Anlage, laufend Durchsagen und Erklärungen in englischer Sprache abgegeben. Deutsche Übersetzungen gab es auch, allerdings nur in deutlich verkürzter Form. Etwa 140 US$/Person, so hatte ich es jedenfalls herausgehört, kostete der Reederei die Fahrt durch den Panama-Kanal. Bei insgesamt ca. 3.300 beförderten Personen, müssten es demnach ca. 450.000 US$ gewesen sein. Etwa 12 Std. hatte die ca. 82 km lange Durchfahrt gedauert. Bevor die interessante Reise durch den Panama-Kanal wie angekündigt, gegen 17:00 beendet war, gab es noch einen Fernblick auf die Stadt Panama. 



Die schlechten Sichtverhälnisse erschwerten schöne Aussichten - wie hier auf Panama City - erheblich

Zu der angekündigten Bordparty um 22:00 sind wir nicht hin gegangen. Die Belastung der weiter andauernden Erkältung war einfach zu viel. Sonntag, 06.05. – Seetag auf der Strecke Richtung Puntarenas / Costa Rica.  Das Wetter war zwar trocken aber stark bedeckt. Wir sind auf unserer Kabine geblieben. Ingrid hatte ihre zwei Bücher zum zweiten Mal gelesen. Sogar ich habe erstmal eines der Bücher gelesen und rang mich durch, auch das zweite zu lesen. Meine starke Erkältung mit quälendem Dauerhusten wollte einfach nicht besser werden, was mich veranlasst hatte, wieder das Medical Center aufzusuchen. Dieses Mal war es Katharina aus Sachsen Anhalt, die zwischen mir und der Arzthelferin dolmetschte. Für den trocknen Dauerhusten gab man mir "unentgeltlich" Codein mit. Ein Restaurantaufenthalt ist für die Dauer der Zeit eine Belastung und auch für die "Umwelt" eigentlich nicht zumutbar. Aus dem Grund hatten wir am Vorabend im Garden Cafe diniert, auch wenn das Buffet einfach nicht unsere Welt war. Von daher, kam eine Wiederholung nicht infrage. Stattdessen hatten wir im Tsar's das Menü meistens etwas gekürzt.

Mo. 07.05. – in Puntarenas / Costa Rica - Ausflug: Scenic Costa Rica
Dieser Ausflug begann ziemlich chaotisch, da offenbar vergessen wurde, genügend Personal für die Organisation der einzelnen Ausflugsgruppen auf den Pier zu schicken. Ich weiß nicht mehr, warum ich diesen Ausflug gebucht hatte. Eigentlich wurde nichts von Interesse geliefert. Es wurde viel über den Regenwald und der Pflanzen- und Tierwelt erzählt. Dazu wurden dann im Bus Bücher herumgereicht, wohl um die Vorstellungskraft etwas anzuregen. So fuhren wir – ich weiß nicht wie lange, auf relativ gut ausgebauten Straßen nach Esparza um einer, für die Kreuzfahrt-Reisegruppen, organisierte, kleine Folklore-Tanz-Aufführung von Kindern beizuwohnen. Einige der kleinen Kinder wirkten gut gedrillt und freuten sich über beobachtende Augen, Foto- und VideoCams. Andere stapften eher lustlos auf dem kleinen Vorführplatz. Auch wir wurden langsam lustlos, weil es außer einer Kirche, in der wir dann auch reinspazierten nichts weiter von Interesse gab. Der nächste Stopp führte uns auf ein Grundstück nit Giftsshop und freien Toiletten.


Danach ging die etwa 4-stündige Tour zurück zum Schiff. Nach einem kurzen Mittagsschläfchen und inzwischen verminderter Hustenleistung, gingen wir den Pier hinunter, um vielleicht doch noch ein paar schöne Ansichten als Foto einzufangen oder hinzumogeln. Muss ja nicht gleich jeder wissen, dass es real gesehen, für uns eher enttäuschend war.




Während der Ausfahrt um 18:00, wurde es schon dunkel. Die Jewel hatte im Poolbereich alle Lichtregister gezogen. Ein bisschen Las Vegas Feeling, konnte da schon mal aufkommen. 




Die. 08.05. – Seetag,  auf der Strecke nach Puerto Chiapas / Mexico
Das Antibiotika, aber auch das Codein, zeigte Wirkung. Es ging mir inzwischen besser. Als wir dann am Nachnittag auf unseren Balkon saßen, wurden wir auf Orca ähnliche Geräusche aufmerksam. Erst als sich diese mehrmals wiederholten, erkannten wir schon mal gleich, dass wir nicht die einzigen waren, die etwas wahrgenommen hatten und darauf reagierten. Da hatte ich eher das Gefühl, dass wir schon zu den letzten gehörten. Nun sahen wir sie auch, die Geschöpfe, die wir nicht indentifizieren konnten, wie sie parallel zum Schiff im Heckbereich, einen noch kurzen Moment mit uns schwammen.

Mittwoch, 09.05. – in Puerto Chiapas (Puerto Madero)  / Mexico  - Ausflug nach Tapachula 
Puerto Chiapas ist ein relativ neu angelegter Cruise Port und deshalb nicht eindeutig auf den Karten benannt. Wir hatten keinen Ausflug gebucht und waren zunächst entsetzt, in welcher Einöde wir hier gelandet waren. Schnell erkannten wir, dass die kleine Ansiedlung im Uferbereich auf der anderen Seite, nicht wie vermutet überbrückt werden konnte. Das hieß wohl für uns, im Bereich des Cruise Terminals, mit seinem kleinen angelegten Park bleiben zu müssen.






So ließen wir uns Zeit, denn hier gab wohl außer der Grünanlage und dem im Pyramidenstil hoch gebauten Giftshop wohl nichts weiter was von Interesse sein könnte. Unten dann gegen 11:00 angelangt, erkannten wir die Möglichkeit eines Shuttle Verkehrs zur Stadt Tapachula in 40 km Entfernung. Klar, dass wir uns schnell noch hinten anstellten um die Tickets für je 10 US$ zu kaufen. Wir hatten Glück und kamen mit dem nächsten Bus mit. Die Stadt war alles andere als besonders schön und sauber, hatte aber trotzdem seinen Reiz, sodass wir die Fahrt nicht bereuen mussten.






Nichts schien eine Ordnung zu haben und trotz des empfundenen Chaos, empfanden wir auch keinen Grund beunruhigt zu sein. Man musste einfach erkennen, dass das wohl hier zum Lebensstil gehörte. So schlenderten wir bei ziemlicher Hitze, nicht nur um den Hauptplatz an dem wir abgesetzt wurden, sondern riskierten auch abgehende Straßen und Blöcke, deutlich außerhalb dieses Zentrums. Im weiteren Verlauf des brennend heißen Tages, waren wir in unserer Balkonkabine gut aufgehoben. Später ging es ein bisschen talentfreie Karaoke zuzuschauen und dann im Stardust dem genialen Sänger Greg London zuhören. Ab 22:00 haben wir noch der tollen Gruppe - Next Stage - im Spinnaker zugehört, bevor wir ins Bett gingen. Donnerstag,

Do. 10.05. - in Huatulco / Mexico
Huatulco war eine erfreuliche Überraschung. Mit dem Kreuzfahrtschiff direkt hinein in die Bucht eines hübsch bunten, gepflegten, beschaulichen Badeortes, mit einem Pier für Kreuzfahrtschiffe. Vom Schiff zum Strand, waren es wohl weniger als eine Schiffslänge. Die Wassertemperatur sollte hier 32° haben. Wir haben zunächst natürlich erstmal diesen Ferien – Badeort erkundet. Wir fanden es einfach toll, mal so einen relativ jungen, frischen Ort auf diese Weise geboten zu bekommen. Am Nachmittag ließ ich es mir nicht nehmen, trotz immer noch nicht auskurierter Erkältung, oder was auch immer es sein mochte, ins Wasser und richtig schwimmen zu gehen. Ich weiß nicht, wie viel Jahre es her ist, dass ich mal in einem Meer gebadet hatte. Im Strandbereich reihten sich die Strandlokale aneinander. So wurden wir ständig angesprochen, doch in ihrem Lokal Platz zu nehmen.







Wir tranken jeder eine Coca Cola und beobachteten, wie schlanke, schwarze Vögel über die gerade verlassenen Tische herfielen, um hier noch Essenreste wegschleppen zu können. Diese schwarzen Vögel konnten bei all ihrer Dreistigkeit, da einem ganz schön unheimlich werden. Dagegen wirkten die Tauben und kleinen Möwenarten allemal zurückhaltender und berechenbarer. Um 16:00 legte die Jewel kaum spürbar, zunächst rückwärts fahrend, vom Pier ab. Dank des Podantriebs vollzog es sich, ohne das leiseste rütteln oder schütteln. Am Abend sollte es eine Poolparty geben. Nach dem Essen, waren wir dort. Die Las Vegas Festbeleuchtung hatten wir bereits kennengelernt, aber nur einige wenige Tische, im Bereich der Sky High Bar, waren belegt. Vielleicht war es noch etwas zu früh. Die 2. Show im Stardust war auch noch voll im Gange und die bessere Band "Next Stage" war erst für 21:45 angekündigt. Die große Lust, auf etwas zu warten, was dann vielleicht ohnehin nicht kommen würde, hatten wir nicht. Die Amerikaner und Kanadier, gingen wohl doch lieber ins Casino oder zu irgendwelchen veranstalteten Spielchen.

Fr. 11.05. - Seetag, auf der Strecke nach Puerto Vallarta
Ich hatte immer noch Schluckbeschwerden und hörte mich selbst noch ziemlich belegt. Manchmal zog ein stechender Schmerz bis ins linke Ohr. Um 21:00 waren wir im vollbesetzten Stardust. Ein sehr dankbares Publikum, das die Akrobatik Nummern eines Paares frenetisch gefeiert hatte, obwohl zumindest uns, manche Teile nicht so ganz flüssig schienen. Aber die grandiose Bühnen- und Leuchtmitteltechnik und dazu die tolle Akustik, ließen manches halt besser erscheinen, als wie es wohl tatsächlich war. Anschließend gab es noch eine Stunde Hörgenuss mit unserer Lieblingsband, den Next Stage, die sich als Thema die 50er und 60er vorgenommen hatten. Beat vom Feinsten, will ich nicht gerade sagen, andere - modernere anspruchsvollere Dance, Soul & Rocknummern konnten sie besser. Aber hierbei ging es weniger um Perfektion, als mehr um Spaß für alle. Samstag,

12.05. - in Puerto Vallarta / Mexico
Als wir nach dem Frühstück um 09:45 das Schiff verließen, konnten wir - den vor uns liegenden Weg Richtung Strand - nur erahnen, weil die Hochhäuser gleich am Anfang, keinen Blick auf das mögliche Strandgebiet zuließen.

 Als man uns dann noch eine Tour, mittels herrlichen Bildern schmackhaft machen wollte, waren wir drauf und dran, das Angebot anzunehmen. Da wir dazu die erforderlichen 50 US$ nicht ganz dabei hatten, beschlossen wir uns zunächst, wenigstens erst einmal umzusehen, so gingen wir also los und fanden schließlich einen Durchgang zum Strand, zwischen den Hausblöcken. Nun waren wir ja am Strand; der Himmel war hellblau und das Wasser an den Füßen erquickend. Es wurde immer schöner; ein Ressort löste das andere ab. Vorwärts und rückwärts blickend, wir genossen es. Einfach schön, wenn man mal von den neu erbauten Hochhäusern absah. Aber es wurde weiter noch schöner, die Resorts immer edler, davon viele noch relativ neu. Der Strand mal fein, mal etwas gröber, das Wasser immer angenehm sauber und algenfrei. Zwischendurch mal ein Strandabschnitt für Arme, gemeint sind da die wenigen kleinen Abschnitte vor unbebauten, aber eingezäunten Grundstücken. Dann wieder herrliche Strandabschnitte mit dahinter liegenden Resorts.



Schade, keine Promenade dachten wir, nach fast zweistündigem Gang durch teils festen und weniger festen Sandstrand. Und dann kam sie doch, die Promenade – und wie sie kam, raffiniert angelegt, mit immer interessanten Perspektiven vor den Augen. Hier musste man einfach weitergehen, so lange weitergehen bis es nicht mehr ging. Aber es ging noch ein gutes Stück weiter und wurde noch schöner, mit einem interessanten Verlauf, zwischendurch Skulpturen und links davon, mit schönen Restaurants. 





Natürlich war das Ende abzusehen, jede Badebucht hat nicht nur einen Anfang, sondern auch ein Ende. Es endete in einen Holzbohlenweg, der schließlich im Sand verschwand. Die Ansicht nach vorn war noch nicht zu Ende. Wie weit der Strand noch begehbar war, konnte man nicht sehen. Der Blick orientierte sich mehr auf den Berghang mit seinen Häusern. Nach inzwischen mehr als 3,5 Std, wurde es Zeit, zunächst zur Altstadt zurück zu kehren, um dort noch einen kurzen Blick auf und in die Kirche bekommen zu können. Nach einem wirklich nur kurzen Blick auf und in die Kirche, hielt ich ein Taxi an. Dass wir zum Cruise Port wollten, hatte er gerade noch verstanden, Seine alte Klapperkiste offenbar nicht, immer wieder musste der Driver sein Gefährt neu starten, wenn er es mal nicht auf Gas halten konnte. Aber wir sind am Ende heil angekommen. Der Driver bekam von mir für die ca. verbliebenen 6,5 km 10 US$ und ich denke, dass wir beide damit zufrieden waren. Eine Verständigung war nicht möglich. Als die Jewel um 16:00 Puerto Vallarta verließ, konnten wir nur den ersten Teil von dem erkennen, was wir abgelaufen hatten. Die Promenade im Hintergrund war aufgrund der Entfernung nicht zu erkennen, nicht einmal zu erahnen. Wie schön es doch ist, wenn man seine Füße, wenn auch oftmals mit Schmerzen, noch so sinnvoll nutzen kann. All die schönen Bilder des angebotenen Ausflugs haben wir jetzt auch gehabt, ohne den Zeitplan eines organisierten Ausflugs. Das hatte sich gelohnt, so mögen wir das. Am Ende waren wir fast 5 Std. zu Fuß unterwegs und haben dabei etwa 8 km fußläufig zurückgelegt.

So. 13.05. - in Cabo San Lucas / Mexico – Tenderverkehr von ca. 07:00 bis 13:30

Schon vor 06:00 hatte die Jewel ihr Ziel, die Bucht von Cabo San Lucas erreicht. Ich hatte viel zu früh die Tender Nummern besorgt. Als dann der Aufruf kam, hatten wir gerade zu Frühstücken begonnen. Es ging danach dann ohne Kontrolle und Wartezeit für uns los. Um 8:00 konnten wir mit unserem Erkundungs- und Spaziergang starten. Uns erwartete wieder ein Traumwetter für unseren Spaziergang über die weit gezogene Marina, mit einem von Luxushotels, gepflegten Restaurants und Geschäften flankierten Promenadenweg, der immer wieder andere, neue Perspektiven bot. Ein unbeschreiblicher Morgen im schönen, sauberen Hafen von Cabo San Lucas. 







Natürlich zog es uns auch an den Strand bzw. der Wasserseite der Hotel Resorts, die meistens durch höhere Mauern vom Strandgeschehen, abgeschirmt waren. Eine Strandbar bot uns bequeme Polsterliegen, wo ich Ingrid mal eine Weile allein lassen konnte, während ich gern wieder etwas schwimmen gehen wollte. Zunächst war ich aber erstmal erschrocken, angesichts des Gefühls, dass das Wasser eisig kalt zu sein schien. Der Eindruck wollte einfach nicht schwinden, bis ich mir dann sagte, dass das nicht angehen kann, und mich weiter hinein wagte. Der extrem saubere, feine, goldgelbe Sandstrand, täuschte vor, flach abzufallen. Genau das Gegenteil war der Fall, es ging sehr schnell ins Tiefe. Als ich erstmal richtig im tiefen Wasser war und zu schwimmen begann, fühlte es sich zwar kälter als am Vortag, aber allemal richtig gut an. 


Um zum Tenderpier zu kommen, verließen wir später den Strand auf gleichem Wege, also durch die Marina. Durch die inzwischen hoch stehende Sonne, haben sich durch Veränderungen von Licht und Schatten, noch mal wieder andere Eindrücke erschlossen. Am Nachmittag kühlte es merklich ab. Die Lufttemperatur betrug 18,5 Grad, die Wassertemperatur lag bei nur 23 Grad. Das Abendessen, am nun vorletzten Abend war schon das Abschiedessen. Zum 2. Mal gab es nun Lobster, lecker auf Nudeln mit Shrimps und Muscheln aufbereitet. Als Vorspeise wählten wir Garnelen, die in einer Schale mit 6 Ölpfännchen serviert wurden. Das war schon Top. 



Um 19:00 gab es im Garden Cafe ein Schoko Buffet. Optisch kam es dort nicht zur Geltung. Wir empfanden das, als total überflüssig. Das Showprogramm im Stardust bestand aus der Vorstellung der Führungsmannschaft. 



Der Cruise Direktor war wieder mal in seinem Element. Die Amerikaner lieben solche Veranstaltungen, mit tosenden Applaus und stehenden Ovationen.

Mo. 14.05. - Seetag,  auf dem Weg nach LA

Seit dem Nachmittag vom Vortag, ging es - zur Bewältigung der letzten Strecke nach Los Angeles es mit 22 bis 23 Kn schneller voran als die sonst üblichen 16-19 Kn. Die Temperatur hatte merklich abgenommen, während der Wind etwas zugenommen hatte. Noch am Nachmittag hatten wir unsere Kreuzfahrtkoffer gepackt, später dann die kleinen Koffer für den Hotelaufenthalt in LA. Für den Abend hatten wir uns nichts Besonderes vorgenommen. 




Die. 15.05. - Ausschiffung San Pedro / Los Angeles
 - Loews Beach Hotel in Santa Monica 

Die Jewel war bereits eine Stunde früher in den Hafen von LA eingelaufen. Das hatte zur Folge, dass die Passagiere auch früher das Schiff verlassen konnten. Wir waren nicht an einem Termin gebunden und hätten uns noch sehr viel mehr Zeit lassen sollen. So aber standen wir in der Schlange, die insgesamt 8 Immigrationschalter in weiter Ferne. So hatte das Einreiseprocedere für uns ca. 2 Std. an Wartezeit gekostet. Ein Taxi hatten wir dann schnell gefunden, dass über ein Taxometer verfügte und auch eingeschaltet war. Mit Trinkgeld hatten wir 100 US$ ausgegeben. Das war exakt die Summe, die ich bereits zuhause kalkuliert hatte. Der Driver kam zügig durch und so waren wir um 12:30 im Loews Beach Hotel Santa Monica angekommen, dass wir über DERTours zuhause für 1002,00 € gebucht hatten. Es erwartete uns ein gut eingerichtetes, großes Oceanfront-Zimmer, mit einer schmalen, unmöbliertem Loggia, die uns den Blick auf den Strand und dem Santa Monica Pier (halb rechts) bot. Ein großes, schickes Bad, mit Superdusche und Badewanne ließen das Zimmer im besten Licht erscheinen.



Natürlich sind wir nach dem Auspacken unserer Hotelkoffer, auch gleich auf Erkundungsgang gegangen. Zunächst gleich auf den Santa Monica Pier, von dem wir doch etwas mehr erwartet hätten. Der große Anziehungspunkt, hatte uns dort gefehlt.








Danach sind wir weiter nördlich gegangen, die Third Street Promenade, den St. Monica Place und schließlich südlich von Santa Monica, zum Venice Beach.






Die vielen merkwürdigen Gestalten hatten Ingrid schließlich ängstlich gemacht, sodass wir den Weg wieder zurück gegangen sind. Am Abend sind wir auf unserem Zimmer geblieben und haben unseren Füßen Erholung gegönnt. Schön, der Anblick, des beleuchteten Risenrads auf dem Santa Monica Pier, mit den wechselnden Lichtmustern, den wir unter anderem von unserer Steh-Loggia sehr schön sehen konnten.

Mi. 16.05. - Loews Beach Hotel in Santa Monica, von dort nach Long Beach zu "The Queen Mary"
Mit Hilfe unseres netten Hotel Concierge, hatten wir es geschafft, nach Long Beach, auf die Queen Mary zu kommen. Was für eine "Reise". Mit dem Big Blue Bus - Linie 10, bis LA-Downtown-7th St, mit der Metro bis Transit Mall Station und schließlich mit dem Long Beach Shuttle zum Queens Highway North. Als Senioren haben wir für alle Fahrten dieser Strecke von insgesamt ca. 90 km, also hin- und zurück, 7,60 $ bezahlt. Der Besuch auf der QM hatte übrigens 43,90 gekostet. Ob das auch ein Seniorenpreis war? Wir waren erstaunt, wie wenig Besucher auf der alten Queen waren. Wir haben uns ca. 2 Std. an Bord aufgehalten und dabei erkennen können, wie schwierig es sein muss, so einen alten Dampfer, vor dem Zerfall zu bewahren.



Ausblick von der Queen Mary auf Long Beach. Sie ist eine moderne Großstadt im Los Angeles County 

Vor der Rückfahrt haben wir noch in Long Beach griechisch gegessen und sind anschließend mit der Metro wieder nach LA hineingefahren. Dort haben wir die Haltestelle Richtung Santa Monica für unseren Big Blue Bus nicht gefunden, weder auf der gleichen Seite, noch gegenüber oder um die Ecken herum. Ich fragte schließlich einen Busfahrer eines anderen Busunternehmens, der uns schließlich, zu der anders gelegenen Bushaltestelle mitnahm. Durch die Suche nach der Bushaltestelle, hatten wir es nicht mehr geschafft, zum Sonnenuntergang auf dem Santa Monica Pier zu sein. Trotzdem aber wollten wir dort gern noch ein Glas Wein trinken gehen. Dass es dafür um 21:00 bereits zu spät war, hatten wir nicht gedacht. Die einzig attraktive Lokalität, das - Mariasol - am Ende des Piers, hatte sein Schließen angekündigt und wollte uns nicht mehr bedienen. Bei einer Nachfrage, wurden dafür Sicherheits relevante Dinge genannt. Schließlich gab es ja überall Automaten, wo man sich jederzeit 'ne Dose ziehen konnte. So wurde aus dem Wein trinken nichts. Zurück im Hotel haben wir dann mal dort auf die Karte geschaut. Ein Glas Wein in der Hotellobby sollte ab etwa 15$ kosten, der Barbereich war uns zu laut. Wir verzichteten und tranken im Zimmer etwas aus der Minibar, je eine Dose Bier + Cola. Wenn dabei etwas prickelte, waren es die Preise, ca. 16$, immerhin - beides zusammen. Aber das musste mal sein. 


Do. 17.05. - Loews Hotel in Santa Monica - Ausflug: Beverly Hills / Hollywood
Für diesen, den vorletzten Tag, haben wir eine City Tour "Most Popular LA" gebucht. Der Tag begann mit trübem Wetter, das sich aber später aufklärte. Wir wurden pünktlich vom Hotel abgeholt und zum Office des Veranstalters gefahren, wo wir unsere Kreditkarten zückten, um den Tourpreis für unsere Tour zu bezahlen. Unser Concierge hatte für die Tour auf dem Beleg 130,00 US$ eingetragen; mit diesem Betrag wurde unser Kreditkartenkonto belastet. Laut Prospekt sollte diese Tour aber 75,00 / Person, also 150,00 US$ kosten. Unser kleiner, 16 sitziger Tourbus, war nur mit 7 Leuten besetzt. Der Fahrer war gleichzeitig auch unser Tourguide. Mit uns unterhielt er sich gelegentlich in deutsch um uns wichtige Informationen, für uns verständlich zu liefern. Immer wieder betonte er, dass die Tour nur englischsprachig sei und er bereit wäre, bei uns eine Ausnahme zu machen. Im Tourbus war ein nicht zu übersehendes Schild angebracht, auf dem sinngemäß stand, dass 15 % Tip, für guten Service als selbstverständlich angesehen werden sollte. Während der Fahrt kam ihm aber die Idee, den Differenzbetrag zwischen dem abgerechneten und dem Prospektpreis einzufordern. Ich lehnte natürlich ab und verwies auf den bereits geschlossenen Beförderungsvertrag, stellte ihm aber die 15% Trinkgeld in Aussicht. Das schmeckte ihm aber gar nicht und so versuchte er uns einzureden, dass er die 20 US$ dann ja abliefern müsste. Ich musste da schon etwas deutlicher werden und ihm klar machen, dass er mit seinen Einschüchterungsversuchen, keinen Erfolg haben würde. Im weiteren Verlauf kamen nach dieser Meinungsverschiedenheit, erstmal keine Informationen mehr in deutscher Sprache. Dann aber schien er sich noch besonnen zu haben und ging mit uns wieder etwas freundlicher um und lieferte auch seinen deutschsprachigen Service wieder. Am Ende lieferte ich brav die gewünschten, obligatorischen 15% für "guten Service" ab. Die Tour war insgesamt in Ordnung, Wir hatten insgesamt drei Stopps in ausreichender Zeit, wie angekündigt: 60 Min am Rodeo Drive, 90 Minuten am Grauman's Chinese Theatre und Kodak (Dolby) Theatre und Walk of Fame. Ferner 20 Min. am Mullholland Drive, mit Blick über LA, bei allerdings schlechter Sicht und einem Blick auf das Hollywood Sign. Auf einer anderen, individuelleren Form, hätten wir das so niemals hinbekommen. Insofern war die Entscheidung richtig. Eine eigene Einschätzung, mit welchen der vielen Unternehmen man seine Tour machen sollte, war kaum möglich.








Am Abend hatten wir es schließlich geschafft, am Ende des Piers im - Mariasol - Essen zu gehen und einen Wein zu trinken. Der Wein, auch ein Kalifornischer Merlot, hat zwar nicht annähernd so gut geschmeckt wie auf der Jewel, aber das war auch nicht wichtig. Am Essen selbst habe ich nur noch die Erinnerung, dass das auch nicht so toll war. 




Die Athmosphäre hingegen war prächtig, der leicht wolkenverhangene Sonnenuntergang, brachte Stimmung in den Abend. So hatten wir doch noch, den gewünschten traumhaften Abschluß.

Freitag, 18.05. - Santa Monica - Rückflug am Abend

Nach dem Frühstück und dem Packen unserer Koffer, hatten wir ausgecheckt, unser gesamtes Gepäck aber zur Aufbewahrung im Hotel gelassen. Die Gepäckteile wurden mit nummerierten Tickets versehen, von denen wir je einen Abschnitt für die Abholung bekamen. Das war ein beruhigendes Gefühl, dass wir so problemlos alles dem Hotel anvertrauen konnten. Wir hatten noch jede Menge Zeit, da wir unseren Rückflug erst am Abend antreten mussten. Für unseren Spaziergang, wählten wir die nördliche Richtung am Strand entlang. Diesen Teil kannten wir nur bis kurz hinter dem Santa Monica Pier. Nun aber gingen viel weiter, den scheinbar unendlich langen Ocean Front Way entlang. Irgendwann, so nach ca. 3,5 Km nutzen wir eine Möglichkeit, den Pazific Cost Hwy überqueren zu können und gingen den Entrada Dr hoch, um so dann oberhalb, den parkmäßig angelegten Ocean Way, zurückgehen zu können. 





Bevor wir dann endgültig zum Hotel zurückkehrten, entschlossen wir uns, in dem uns bereits bekannten, griechischem Restaurant, in der 3rd Street Promenade, essen zu gehen.


Um ca. 15:30 waren wir wieder am Hotel, um uns unser Gepäck aushändigen zu lassen. Unser Rückflug über Zürich, durchgeführt von Swiss Air, startete nach etwa 30 Minuten Verspätung um ca. 20:00 h. So ungefähr 20:00 h war es auch, als wir am nächsten Tag, wieder zuhause angekommen waren.



Zusammenfassung
1. Hotel in Weehawken, New Jersey - Sheraton Lincoln Harbor Hotel -  Einerseits konnten wir mit der Wahl dieses Hotels zufrieden sein, weil es uns bei guter Sicht, den gewünschten Blick, bis hinüber zum Cruise Port bot. Andererseits, war es für uns als Spaziergänger und NYC Besucher, dann von seiner Lage her, doch nicht so attraktiv. Fazit: Sollten wir noch einmal das Vergnügen haben, mit einem eigenen Programm nach Newark zu fliegen, würden wir die Mehrausgabe für ein gutes Hotel in Hoboken nicht scheuen, weil Hoboken einfach insgesamt lohnenswerter ist.
2. Unser Kreuzfahrtschiff, die NCL Norwegian Jewel - Insgesamt gesehen wirkte die N-Jewel, bis auf wenige Ausnahmen, sehr gepflegt. Ein bei Schiffen in dieser Größe, imposant wirkendes Atrium fehlte. Es ging nur über zwei Ebenen. Mit unserer Kabine waren wir zufrieden. Das große Bad, ging etwas zu Lasten der Hauptfläche, was aber keine spürbaren Nachteile hatte. Für ausreichend Schrank- und Ablageflächen war gesorgt. Der technische Bereich, TV / Infosystem war noch auf altem Stand.. Internet per W-Lan auf der Kabine hatte ich genutzt; 100 Min. zum Preis von 62,95 US$. Auf das NCL-Konzept mit dem Freestyle Cruising, waren wir gespannt. Es gab hinsichtlich dessen, keine negativen Überraschungen. Ganz im Gegenteil, es funktionierte, bezogen auf das Tsar’s Hauptrestaurant, besser als wir es erwartet hatten. Das zweite Restaurant, das Azura - in einem nüchternen Stil, haben wir – genau aus diesem Grund, überhaupt nicht genutzt. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant Tsar’s Palace war gut, die vielen Zweiertische an den Fenstern, an denen es insgesamt ruhiger war, kamen uns sehr entgegen. Das vielseitige Alembro Trio, mit ihren sehr schönen Stimmen und Gitarrenklängen, trugen zum Wohlfühlen bei. Die Qualität des Abendessens war geschmacklich meistens recht gut (recht gut, ist nicht zu verwechseln mit sehr gut). Wer sich ein gutes Filetsteak erhoffte, wartete vergebens darauf. Für das Besondere, waren die Zuzahlrestaurants gedacht. Dennoch gab es 2 x gut zubereiteten Lobster am Abend. Zum Frühstücken gingen wir – wann immer das Wetter es erlaubte, in das - Great Outdoor - im Heckbereich, sonst ins Garden Cafe. Mittags hatten wir auf ein Menü verzichtet und uns stattdessen entweder am Buffet im Garden Cafe bedient, oder uns etwas vom Topsider Grill geholt.
3.  Das Unterhaltungsprogramm - an Bord war ausgewogen. Für uns war es die Next Stage Band, die uns mit ihrer guten Sängerin erfreute. Das Stardust Theater, mit seiner guten Akustik und technischen Voraussetzungen, war stets gut besucht. Wegen meiner starken Erkältung, waren Besuche dort in der ersten Zeit wenig sinnvoll. Später aber, haben wir das Programm gut genutzt. Unserer Lieblingsband, sind wir auch an manchen Abenden in die Spinnaker Lounge gefolgt. Darüber hinaus, fallen mir kaum noch Bereiche ein, die wir wiederholt genutzt hatten.
4. Service - Gerade für uns, die nur wenig englisch verstehen und sprechen können, kann ein deutschsprachiger Service von Nutzen sein. Im unserem Fall war dieser Service bei meinen zwei Arztbesuchen nach Anforderung sofort zur Stelle und hat mir bei meinem Anliegen, hilfreich zur Seite gestanden. Auch bei dem Umstand - Sperrung des Bordkontos - haben wir uns über die kompetente Hilfe gefreut. F az i t: Keine Frage, auf deutschsprachigen Schiffen fühlen wir uns wohler. Trotzdem wird es sich bei vielen Routen nicht umgehen lassen, wieder auf englischsprachige Schiffe zu gehen. Es gäbe für uns dabei keinen Grund, diese Baureihe von NCL nicht mit einzubeziehen. Im Gegenteil vielleicht, denn mit dem NCL Freestyle Konzept und dem praxistauglichen deutschsprachigen Service, hatten wir gute Erfahrungen gemacht. So ist es eine Frage der Gewichtung, die alle für sich selbst, wie auch wir, immer wieder neu entscheiden müssen.
4. Die Route – Einmal durch den Panama Kanal: Im letzten Jahr nutzten wir mit Celebrity den Cruise Port in Bayonne, der doch noch eine ziemliche Entfernung zur Newyorker City hatte und man bei schlechter Sicht, nicht einmal Liberty Island erkennen läßt. Anders der Cruiseport, der direkt in Manhattan liegt. Hier hatten wir eine sehr schöne Ausfahrt mit besten Ansichten auf Manhattan, New Jersey und Liberty Island. Mit Miami, Cartagena de Indias, Huatulco, Puerto Vallarta und Cabo San Lucas, hatten wir fünf lohnenswerte Anlaufziele. In Puntarenas hatte uns sowohl der Ausflug, als auch die Umgebung nicht gefallen. Für Puerto Chiapas, hätten wir wohl besser einen Ausflug buchen sollen. Aber mit dem Shuttle nach Tapachula, sorgten wir dafür, dass dieser Anlaufhafen nicht völlig durchfiel. Viele Mitreisenden, haben wegen des Panama Kanals diese Reise angestrebt. Bei uns war es nicht anders. Keine Frage, es war schon sehr interessant, selbst auf einem Panamax Schiff zu sein, und den Verlauf der Durchfahrt, mit den Schleusen zu verfolgen. Durch meine starke Erkältung, hatte ich leider einiges an Elan verloren, dieses wirkte über die lange Zeit der Durchfahrt deutlich beeinträchtigend. Mit Los Angeles als Endhafen, hatten wir es noch ziemlich weit bis Santa Monica; entsprechend teuer war die Taxifahrt. Auch wenn wir uns Santa Monica irgendwie anders vorgestellt hatten, haben wir die Entscheidung nicht bereut.
5. Loews Santa Monica Beach Hotel - Als wir zuhause per Internet ein Hotel in Santa Monica suchten, taten wir uns bei der Entscheidung schwer. Immer dann, wenn wir glaubten, dass wir ein Hotel mit besten Bewertungen gefunden hatten, fanden wir dann doch - auch immer negative Bewertungen. Am Ende waren wir also nicht viel schlauer und entschieden uns trotzdem, für dieses relativ teure Loews Hotel, mit dem großen Ocean Front Zimmer. Es gab keinen Grund, diese Entscheidung zu bereuen. Die Lage war sehr gut, das Zimmer bestens und wir fühlten uns wohl. Das Zimmer hatte gemäß unserer Buchung auch einen Balkon (Loggia). Dieser war zwar recht schmal, hätte aber allemal eine entsprechend platzsparende Möblierung ermöglicht. Das war uns total unverständlich. Eine plausible Erklärung auf meine Nachfrage, gab es nicht.

Hier noch einmal meine Fotoalben zu dieser Reise (Bilder mit höherer Auflösung)


1. Vorprogramm ab Weehawken / New Jersey in New York City

2. Auf der Norwegian Jewel (NCL) 

3. Fahrt durch den (alten) Panama Kanal


4. Unser Kreuzfahrterlebnis in Bildern (ohne Panama Kanal) von NYC bis LA

5. Besuch der RMS Queen Mary  (Ausflug nach Long Beach ab Santa Monica)


6. Nachprogramm in Santa Monica (einschließlich Ausflug nach LA)


Nachsatz
Wie alle Berichte in diesem Blog, habe ich auch diesen, was den Text betrifft, von meiner alten Hompage übernommem und diesem Format angepasst. Ich habe in diesem Fall nichts gekürzt, auch wenn dieser für meine Verhältnisse, eher zu umfangreich wirkt. Aber da ich im nachherein festgestellt habe, dass ich bereits vieles der Einzelheiten vergessen habe, hätte ich eine Kürzung es als schade empfunden. Die Fotolinks enthalten bearbeitete Bilder in verbliebener max Auflösung

© Rainer Buch

vorläufig fertig gestellt und veröffentlicht am 24.11.2016

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