Montag, 10. Juni 2019

UNSERE 33. KREUZFAHRT 2018
Mit der AIDAcara - die "Große Ostseereise" - ab und bis Kiel

vom 17.06 - 01.07.2018
Unsere Au0enkabine 5211 backbord

Lust auf das kleinste und älteste
 AIDA - Schiff ?
Dieses Foto hatte ich im Jahr 2005 - vor dem Auslaufen zu unserer siebten Kreuzfahrt  in Warnemünde aufgenommen. Hier sind bereits die nachträglich angesetzten Balkone zu erkennen.

Namen: AIDAcara           bis 2001: AIDA (Das Clubschiff)  Baujahr: 1996  Umbau: 2005 (44 Balkonkabinen)  Letzte Renov.: 2016
BRZ: 38.537   Länge: 193,3 m   Breite: 27,6 m   Tiefgang: 6,0 m    Pax1.280 / max. 1.339


AIDA's "Große Ostseereise 3" mit der Cara - Die Route



So.  17.06.  -  Anfahrt und Einschiffung
Wir hatten das große Glück, von Karin und Klaus, direkt zum Terminal Ostseekai gefahren zu werden. Es war bei unserer Ankunft kurz vor 12:00. Unsere Koffer wurden direkt vor dem Terminal entgegen genommen. Nur wenige Minuten später hatten wir die Sicherheitskontrollen durchlaufen und unsere Bordkarten erhalten. Der Weg zur AIDAcara war damit für uns nach nur wenigen Minuten frei. 

Das Einchecken in Kiel war gut organisiert und lief entsprechend schnell und problemlos
Die AIDAcara - hier während unserer Reise im Fährhafen von Klaipeda aufgenommen.
Der rote Kreis zeigt die Lage unsere Kabine 5211 auf Deck 5


Die Kabinen waren zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht bezugsfertig, aber die Mittagszeit bot sich an, gleich schon mal ins Restaurant zu gehen. Das ca. eine Stunde später, dann schon die Meldung auf das Handy geschickt wurde, dass die Kabine bezugsfertig sei, hatte ich erst später erkannt. Unsere Außen-Kabine 5211 befand sich im Bugbereich, auf der Backbordseite. Wir hatten sie im Vario-Tarif gebucht. Als Glückskabine würde ich die erhaltene Kabine nicht bezeichnen wollen. Glück aber insofern doch, vielleicht im Sinne von, dass die Kabine nicht die allerschlechteste Lage hatte.

Die Kabine 5211 war eine 4-Bett Kabine mit 2 Unter- und 2 hochgeklappten Oberbetten. Ein Schreibtisch war nicht möglich, da es an dieser Stelle eine Verbindungstür gab.  Im Bild rechts, lässt sich erkennen, dass die Kabine offenbar in der Tiefe einiges abgeben musste. Der Blick aus dem Fenster, entsprach dem, einem Tunnelblick ähnlich. Auch wenn die Voraussetzungen nicht die Besten waren, hatten wir uns daran aber gewöhnen können. Es hatte alles seinen Platz und es fehlte (fast) nichts. Alles war in einem guten, bzw. akzeptablen Zustand. Mit den Kabinen-Nachbarn hatten wir wohl viel Glück. Es kamen keine Geräusche durch die Verbindungstür.
Hier nochmal unser Kabinen-Tunnelblick-Fenster, was natürlich normaler Weise, weit entfernt von dem ist, was wir uns gewünscht hatten oder gewohnt sind. Dennoch hatten wir uns daran gewöhnt, wohl wissend - dass der Vario Tarif wohl eher dazu dient, über den günstigeren Preis, schwer verkäufliche Kabinen los zu werden.

Natürlich hatten wir von Bord aus einige Fotos gemacht, die das Thema der Kieler Woche aufgreifen sollten. Allerdings setzte am späteren Nachmittag ein leichter Regen ein. Da befanden wir uns aber bereits etwa auf der Höhe von Laboe. Trotzdem allemal natürlich interessant ein paar Bilder davon zu schießen.

Blick vom Schiff aus - Kieler Woche Besucher wartend vor der NDR-Bühne am Nachmittag




Mo.  18.06.  -   Seetag
 

Di.   19.06.  -   STOCKHOLM / Schweden  (Overnight Stop)
Stockholm sehen wir für eine Ostseeroute, als unverzichtbar an. Mit einer Aufenthaltszeit von 10 Std. ist man natürlich gut bedient und kann sich einiges vornehmen. Das Wetter war bestens und die Vorfreude auf unseren Landgang war groß. Auch wenn der letzte Besuch von Stockholm 13 Jahre zurück lag, hatten wir noch relativ gute Erinnerungen an das Stadtbild. Dieses Mal mussten wir allerdings an eine Großbaustelle vorbei, bevor der Blick auf das uns in Erinnerung gebliebene Stadtbild frei wurde. 





Unser Hauptziel des Tages, aber war das VASA-Museum im Stadtteil und Park und Museumsgebiet Djurgarden. Im Vasa Museum, ist ein riesig erscheinendes einzigartiges, hölzernes Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert untergebracht, dass über 4 Ebenen der Halle von uns staunend betrachtet wurde und zumindest von mir, dazu als ein schier unglaublicher Schatz angesehen wurde. Das zu 95 % erhaltene Kriegsschiff, ist mit seinen Verzierungen und den vielen geschnitzten Skulpturen, auch ein Kunstobjekt und natürlich eine absolute Touristenattraktion. Ich liebe es zwar selbst nicht, etwas in der Art zu hören, schreibe es hier dann selbst aber doch: Die Besichtigung des Vasa-Museums, ist ein Muss für jeden Stockholm Besucher. 2005 hatten wir es versäumt.


Das Kriegsschiff VASA (Länge: 69,00 m, Breite: 11,70 m) war auf der Junfernfahrt im Jahr 1628 nach nur ca. 1.300 m Fahrstrecke gesunken. 1956 wurde die Vasa gefunden und 1961 geborgen. Danach wurde sie mehrfach restauriert. Das Museum wurde 1990 eröffnet. 




Die Cara sollte eigentlich bis 20:00 h bleiben, aber wir hatten da etwas von 07:00 h gehört und es so verstanden, dass sie aufgrund der vorverlegten Ankunftszeit, um 07:00 h - anstatt von 08:00 h ablegen würde. So warteten wir ab 19:00 h auf das Auslaufen und nichts passierte. Des Rätsels Lösung: Die Cara blieb über Nacht und lief letztendlich dann um 07:00 h am nächsten Morgen aus. Das Auslaufen aus Stockholm, wurde damit zu einem echten Erlebnis.

Mi.   20.06.   -   von STOCKHOLM nach MARIEHAMN / Finnland
Zunächst konnten wir - Dank des Auslaufens am Morgen - die Durchfahrt durch den Stockholmer Schärengarten genießen. Dieser besteht aus ca. 30.000 Inseln, Schären und Felsen, die sich 80 km, östlich vom Stadtzentrum, in die Ostsee erstrecken. Das Wetter und die Sicht, waren gegenüber dem Vortag-Abend deutlich besser und ließ bei allen Passagieren, viel Freude aufkommen.














Infolge des um 11 Std  verlängerten Aufenthaltes in Stockholm, konnte die Cara natürlich erst am Nachmittag in MARIEHAMN/Finnland festmachen.  Mariehamn ist in erster Linie Fährhafen und verbindet Aland mit Helsinki, Turku, Stockholm und Tallin. Betreiber der Fähren sind Tallink Silja und Viking Line.  

Es blieben uns mehr als 4 Std. für diesen Ort, der - so meine ich - bei wohl Niemanden auf dem Wunschzettel stand. Dazu hatte sich das Wetter inzwischen verschlechtert und es war schon mehr als nur kühl. Unser Spaziergang durch den Ort dauerte von daher, auch kaum mehr als etwa 2 Stunden. 











Do.  21.06.  -  Seetag   


Fr.   22.06.  -  ST. PETERSBURG / Russland  -  1. Tag
Während wir im Jahr 2005 mit der Cara - mit weiteren zwei Kreuzfahrtschiffen - noch direkt in der Newa liegen konnten, lag unser Liegeplatz nun, am neuen Kreuzfahrt Terminal - Marine Facade - auf der Wassiljewski-Insel. Nach einigen Abwägungen, den Aufenthalt und Ausflüge betreffend, hatten wir uns für Ausflüge in kleineren Gruppen, über Irina in  St. Petersburg  entschieden.  Unsere Gruppe bestand aus 8 Personen. Auf unserem 8 Stunden Programm für diesen Tag, stand zunächst der Puschkin Park, der Peterhof Park, ein kleines Mittagessen und 2 Fahrstrecken mit der Metro, mit Besichtigung von 3 Metro-Stationen.







Der Katharinenpalast befindet sich in Puschkin, etwa 25 km südlich von SPB. Dieser war ehemals russische Zarenresidenz und wurde im 2. Weltkrieg schwer zerstört und danach weitgehend originalgetreu wieder aufgebaut. Der Nachbau des berühmten Bernsteinzimmers wurde im Mai 2003 mit finanzieller Beteiligung aus Deutschland fertig gestellt. Wir haben auf eine erneute die Besichtigung innen verzichtet, weil im Bernsteinzimmer ohnehin ein Fotografierverbot bestand. 





Während der Rest der Gruppe, im Katharinenpalst verweilte, genossen wir umso ausführlicher den Puschkin / Katharinen - Park.








Schöne Aussicht auf den Eremitage Pavillon und See vom Seitenflügel des Katharinen-Palastes aus









Von Puschkin aus, fuhren wir in Richtung Nordwest, nach Peterhof, zum gleichnamigen Palast mit seinen Parkanlagen, die bis an die Ostsee reichen. Als wir 2005 den Palast und die Parkanlagen besichtigten, hatten wir viel zu wenig Zeit. Wie gut, dass wir bei dieser Tour diesen Zeitdruck nicht hatten, weil unsere Kleingruppen-Tour später begann und viele der Ausflugs-Busse, bereits wieder weg waren.















Mittiger Durchblick bis zur Ostsee





Nach einem kurzen Gang an die Ostsee heran, von der wir einen Blick zum 12 km entfernten Kronstadt hatten, fuhren wir wieder zurück nach SPB. Hier hatte uns Nina zu den Palästen des Volkes geführt. Gemeint waren damit bestimmte, sehr eindrucksvolle Metro Stationen in SPB, die wir von der ersten Station Avtovo (Abtobo) mit der Metro erreichten.

Metro Station Avtovo von außen 








Mit einer verkleinerten Gruppe von 6 Personen, nutzten wir mit Nina, nach dem Abendessen auf dem Schiff, die Zeit zwischen 20:30 und  22:30 h, für einen Spaziergang auf und rund um den  Newski-Prospekt Es blieb allerdings heller als erwartet, sodass leider noch keine der Baudenkmäler angestrahlt wurden. Interessant war dieser Spaziergang aber allemal. So sind wir, neben Fahrten mit dem Bus und der Fluss- und Kanalfahrt auf der Newa, nun auch einige Strecken, fußläufig angegangen, was uns stets wichtig ist, um einen realeren Eindruck vom Leben in der besuchten Stadt zu bekommen. Allerdings waren die Voraussetzungen für das Erlebnis des Abendspazierganges deutlich beeinflusst durch die WM Besucher und der Jugend, für die es der Vorabend zu den großen Schulabschluß-Feierlichkeiten war. So sind Fotos entstanden, die nicht nur die architektonischen Details, sondern vielmehr die an diesem Tag gewonnenen Eindrücke wider spiegeln sollten, sofern sich dazu Möglichkeiten boten.




Eine der großen Bühnen am Vortag, für die große Schulabschluss-Feier, die mit Lichtershow und großem Feuerwerk, traditionell jährlich an der Newa in St. Petersburg zelebriert wird.














Sa.  23.06.  -  ST. PETERSBURG / Russland  -  2. Tag
Da das Angebot von Irina@St-Petersburg-Reise.Com, auf zwei Tage ausgelegt war, blieb es bei der 8er-Gruppe vom Vortag. Das die großen Gruppen zeitlich Vorrang hatten, war für uns sehr angenehm, zumal wir noch in Ruhe frühstücken konnten. Wir freuten uns, auf die vor uns liegenden 7 Stunden, mit einer einstündigen Bootstour, der Besichtigung der Isaaks Kathedrale und der Blutkirche (Auferstehungskirche).  





















Die Fluss- und Kanalfahrt hatte sich gelohnt. Wir hätten nicht gedacht, dass die Aussicht vom flachen Schiff aus so ergiebig sein würde. In 2005 hatten wir eine deutlich abgespeckte Version davon bekommen. Nach der Flussfahrt, fuhren wir zunächst zur sehr schönen Smolny Kathedrale


Nach der Flussfahrt und der Besichtigung der Smolny Kathedrale, folgte der wohl wichtigste Bausteine dieses Ausflugs, die Isaaks Kathedrale.  Ein gigantisches Bauwerk, dass man in seinen Dimensionen erst mit der Innenbesichtigung richtig erkennt.

Die Isaaks-Kathedrale ist gegenwärtig ein Museum. Das Gebäude in seinen richtigen Proportionen zu fotografieren, ist schon eine Herausforderung. Dieses Bild hat erst durch Bildbearbeitung richtig Gestalt angenommen. Für den Innenbereich, fehlen mir meine Bilder meiner abhanden gekommenen DSLR Kamera. Mit einer Kompaktkamera ist es noch schwerer, zu brauchbaren Bildern zu kommen. Dennoch werde ich hier einige davon zeigen.









Dieses Foto trägt den Titel: Saint Isaac's Cathedral - Sept. 2012 Interior und gehört zu einem veröffentlichten Beitrag auf Wikipedia 

Der Reiz, die 262 Stufen hinauf zur Kollonade der Kathedrale zu steigen, war größer als alle Bedenken, angesichts der Gefährdung meiner Gesundheit durch eine zu hohe Belastung von Herz und Kreislauf. Ingrid blieb sowieso unten, weil sie treppabwärts für sich, deutliche Schwierigkeiten befürchtete. Als Ältester der Gruppe, hinkte ich zwar zeitlich hinterher, hatte es dann aber mit kleinen Zwischenpausen, doch noch relativ gut geschafft. Anmerkung dazu: Die Treppenstufen waren flacher als üblich. Damit wurde der Aufstieg, als weniger beschwerlich empfunden als angenommen. Diese Rundum-Aussichtsplattform, befindet sich in einer Höhe von 43 m. Von hier aus genossen wir einen Rundblick natürlich auf die Newa, die Eremitage, die Admiralität, den Newski Prospekt, die Peter- und Paul-Festung und viele andere. Leider sind nur zwei meiner Bilder davon noch vorhanden.



So.  24.06.  -  ST. PETERSBURG / Russland   -  3. Tag 
Eigentlich hatten wir auch für diesen Tag bei Irina einen Ausflug angemeldet. Vorgesehen dafür war die Peter- und Paul-Festung mit der Peter-Paul-Kathedrale. Da es aber an diesem Tag regnen sollte, nutzten wir die uns gegebene Möglichkeit der Absage. Ferner hatte sich bedauerlicher Weise, dafür keine Gruppe gebildet, sodass wir die Kosten des Ausflugs, alleine hätten tragen müssen. So wurde aus dem Ausflugstag ein Ruhetag auf dem Schiff im Hafen Marine Facade von St. Petersburg.

Mo.  25.06.  -  TALLIN / Estland
Auch an Tallin erinnerten wir uns noch recht gut. Damals lagen hier 2 Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt ca. 2.000 Passagiere. An diesem Tag lagen hier 4 Kreuzfahrtschiffe und 2 Viking / Tallink Fähren. Nur die Kreuzfahrtschiffe allein, brachten schon mehr als 7.000 Passagiere mit. Das hatte sich natürlich spürbar in der Altstadt ausgewirkt. Tallin ist allemal ein beliebtes, unverzichtbares Ziel für Kreuzfahrten auf der Ostsee-Route. Mit dem Euro als Währung, bringt der Tourismus einen ordentlichen,  wirtschaftlichen Schub.
















Die Alexander Newski Kathedrale





Talliner Schloss

Das Talliner Rathaus, gilt als Wahrzeichen von Tallin






Am Ende unseres wechselnden Spazierganges innerhalb der Ober- und Unterstadt, fing es an zu regnen, was sich für uns aber nur wenig auswirkte, weil wir da schon fast wieder am Liegeplatz der Cara angekommen waren.


Neben der AIDAcara lag die AIDAmar  (Bj. 2012, BRZ 71.100, Pax 2.194)

Di.  26.06.  -  RIGA / Lettland   -    1. Tag
Auch Riga wird inzwischen nicht nur immer mehr auf Kreuzfahrt-Routen mitgenommen, sondern gilt schon mit als eines der Höhepunkte auf dieser Route. Dem hat die Reederei mit dieser Selection Kreuzfahrt Rechnung getragen und den Aufenthalt auf 2 Tage ausgedehnt. Auch wenn wir Riga erst am späten Nachmittag angelaufen hatten, konnten wir durch unseren geführten Stadtausflug und unserem Verbleib dort am Abend, bereits diesen ersten Tag, wie einen vollen Tag nutzen und genießen. 

Der Liegeplatz der Cara lag direkt vor der Stadt Riga auf der Düna (Daugavaund ermöglichte uns von Deck 11 aus, diesen Blick auf das Stadtzentrum.





Kronvalda Park










Riga überraschte uns als alte Hansestadt, mit ihren sehr gepflegten Stadtbild, mit den gut erhaltenen Jugendstilbauten und dem unaufdringlichem Großstadt-Flair.

Nach dem Ausflug, der an diesem Platz endete, blieben wir nach Rücksprache mit der Reiseleitung in der Stadt, um noch etwas den abendlichen Altstadt-Flair, genießen zu können. Wir suchten uns eines der großen Straßenlokale mit ihrem Livemusik Angebot aus und aßen eine Kleinigkeit beim großartigen Liveauftritt einer Rock & Pop Band.

Die junge Band spielte technisch und musikalisch auf hohem Niveau

Das eindrucksvolle Schwarzhäupterhaus mit Rathausplatz am Abend

Mi.   27.06.  -  RIGA / Lettland  -  2. Tag
Diesen zweiten Tag nutzten wir, um unseren positiven Eindruck von der Altstadt noch einmal zu verstärken und um noch mehr Details zu entdecken.

  Hier wurde hoher Besuch aus Polen erwartet.




Da uns auch der Kronvalda Park am Vortag schon sehr gut gefallen hatte, zog es uns anschließend dort noch einmal hin. Hier nutzten wir gegen Mittag die Möglichkeit einer einstündigen Kanal- und Flussfahrt. Wir starteten direkt im Park, auf dem Pilsetas-Kanal, fuhren auf die Düna (Daugava), an der Cara vorbei und oberhalb wieder in den Kanal hinein.

Touristische Rundtour kleiner Motorschiffe ab etwa der Mitte vom Pilsetas-Kanal 

Motorschiffe für Rundtouren auf dem Pilsetas-Kanal und dem Fluss Düna

Am frühen Nachmittag beendeten wir unseren Landgang in Riga und gingen über den Rathausplatz, vorbei an das Schwarzhäupterhaus und am Ufer der Düna (Daugava) entlang zurück zum Schiff. 




Do.   28.06.    -    KLAIPEDA / Litauen 
Der Liegeplatz der Cara lag im Kurischen Haff vor der Dange (Dane) Mündung und damit direkt vor der Altstadt. Die Hafen Beschreibung, ließ uns auf eine interessante Altstadt hoffen, was allerdings aus unserer Sicht, den Realitäten nicht so ganz entsprach. So stellten wir uns eine Stadt mit vielen Fachwerkhäusern vor, was real aber so nicht stimmte. Tatsächlich gab es einige wenige, aber eben nicht konzentriert. Trotzdem lohnte es sich, zumindest einen Teil des Weges entlang der Dange zu gehen um diese dann, an einer der Brücken zu überqueren.  






Das Segelschiff Meridianas ist ein Wahrzeichen von Klaipeda und war zumindest für mich, schon eines der interessantesten Sehenswürdigkeiten gewesen. Es wurde 1948 in Turku gebaut, diente der Seefahrtsschule bis 1966 als Übungsschiff und wurde 1969 in der Dange verankert. Der drohende Verfall war allerdings kaum aufzuhalten. Ab 2001 wurde durch eine gegründete Initiative die Meridianas wieder zum Leben erweckt. 2010 wurde das Schiff grundüberholt und dient weiterhin als Restaurant. 









In die deutsche Geschichte der Stadt Memelund der Landschaft möchte ich mich hier nicht vertiefen, auch wenn ich mir darüber, natürlich eine grobe Übersicht verschafft habe. Durch unseren Besuch von Klaipeda dem Kurischen Haff und der Kurischen Nehrung, haben wir allemal die Namen, Begriffe und ihre Bedeutungen etwas näher kennen gelernt. Die kurze Fährfahrt über das Kurische Haff, rüber zur Kurischen Nehrung, war für sich schon ein spannendes Erlebnis, weil doch ziemlich viele Menschen die Fähre, mit ihren zwei Decks genutzt hatten. Der Preis für Hin- und Rückfahrt betrug einen Euro. 
Um nicht Gefahr zu laufen eine falsche Richtung einzuschlagen, gingen wir zunächst Anderen hinterher.  Aber bereits nach wenigen Minuten, hatte sich die Masse von mehreren hundert Leuten aufgelöst. Wir hatten das Gefühl, hier ganz allein zu sein. Mit Hilfe meines Smartphones, konnte ich uns aber jederzeit orten und die Entfernungen einschätzen.

Die Kurische Nehrung, mit sich scheinbar endlos hinziehenden Traumstrand






Beim Herausfahren aus dem Kurischen Haff, konnten wir noch einmal weit auf den Strandverlauf der Nehrung schauen. Das war für uns alles neu und damit auch sehr interessant. 

Fr.  29.06.   -   GDINGEN (GDYNIA) / Polen
An diesem Tag waren wir vornehmlich gespannt auf den Bade- und Kurort Zoppot (Sopot) . Schon 2005 hatten wir die gleiche Ausflugs-Kombination gewählt. Aber zum einen reichte die Zeit damals nicht und zum anderen begann es, wie aus Eimern zu schütten, sodass wir garnicht erst ausgestiegen waren. Nun konnten wir nur hoffen, dass keines von Beiden, diesen  von uns unbedingt gewünschten Teil des Ausflugs, verhindern würde. Natürlich aber, wünschten wir uns auch für Danzig möglichst gutes Wetter. Letzteres wurde leider nicht erfüllt. Tendenziell sah es immer nach Regen aus.




























Die Zeit für Danzig (Gdansk) war ausreichend. Es hatte bei uns sogar noch für einen Kaffee gereicht. Allerdings war die Bedienung nicht bei der Sache und brauchte einige Ermahnungen, weil sie uns schlicht vergessen hatte. Anschließend fuhren wir dann nach Zopott (Sopot) was dann bereits einen Teil der Rückfahrt beinhaltete. Das Wetter an der See, war dann schon recht abenteuerlich. Die dunklen Wolken und dazu ein kühler Sturm, waren schon Besorgnis erregend, weil wir dafür, nun überhaupt nicht angezogen waren. Von daher waren schnelle Bewegungen angesagt, um die Gefahr einer Unterkühlung zu entgehen. Die noch zur Verfügung stehende Zeit war allerdings auch darauf ausgelegt, bei entsprechendem Interesse, zügig den Bereich zu belaufen. 








Am wichtigsten erschien es uns, zunächst die 511 m lange Seebrücke zu erkunden, denn von dort aus, hatte man einen schönen Blick auf das imposante Grand Hotel, auf den den Strand und einen Bereich der Ostseeküste.










  
Zopott hatte sich allemal gelohnt. Wann hat man sonst schon mal die Möglichkeit, auch diesen Teil der Ostsee kennen zu lernen. Sollten wir tatsächlich ein drittel Mal eine Ostsee Kreuzfahrt mit Gdynia machen, würden wir dann direkt einen Ausflug bzw. eine Fahrt nach Zopott unternehmen. 

Sa.   30.06.   -   Seetag

So.   01.07.   -   Kiel 
Die Ausschiffung in Kiel war problemlos. Die alten, reißfesten Kofferanhänger wurden für dir die Identifizierung des eigenen Gepäcks weiter verwendet. Die Koffer waren in der Halle nach Decks eingeordnet und das war es schon. Ein Teil der Passagiere haben ihre Koffer selbst transportiert, wir nicht. So schnell, wie wir auf das Schiff gekommen waren, so schnell waren wir auch wieder draußen. Ich hatte die Zeit für unsere Zugverbindung nach Hamburg richtig eingeschätzt. Wir bedienten uns des angebotenen Shuttlebusses, zwischen Terminal und Bahnhof. Eines hatte allerdings nicht gut geklappt. Das war das Aufpassen auf alle Gepäckteile im Zug. Erst in Hamburg stellte ich fest, dass meine Kameratasche mit meiner Nikon weg war. Wir hatten in dem vollen Zug auf zwei Koffer, einem Rucksack, zwei Umhängetaschen und einer Kameratasche aufzupassen. Letztere ist irgendwann von uns bedauerlicher Weise unbemerkt verschwunden, damit auch leider die Bilder meiner Hauptkamera. 

Meine / unsere  persönliche Schiffsbeurteilung
Aus der Erinnerung heraus, hatte sich die Cara offenbar kaum verändert. So wussten wir, dass wir hier keinen Glanz und Glimmer erwarten konnten. Trotz dieses Wissens, war der erste Eindruck natürlich ernüchternd. Aber wir hatten uns daran relativ schnell gewöhnt und daran nicht gestört, auch wenn z. B. in den Fahstühlen deutliche Abnutzungserscheinungen erkennbar waren. Die Kabine entsprach dem, was wir erwartet hatten, bis auf die Tatsache, dass sie aufgrund ihrer Lage, etwas kleiner ausfiel und wir mit einer Art Tunnelblick auskommen mussten. Die Möbel waren - Dank ihrer Konstruktion mit Kanten schützenden Echtholzleisten - recht robust und wirkten trotz der 22 Jahre, keineswegs schäbig. Insgesamt machte die Cara einen beruhigenden, gepflegten Eindruck auf uns.

Woran wir uns leider nicht gewöhnen konnten, waren die beiden Buffet Restaurants, mit ihrer Enge und deutlichen Unruhe. Daraus entwickelte sich ein unangenehmes Gefühl und ein damit verbundener Stress. Das führte dazu, dass wir unsere Mahlzeiten nicht genießen konnten und uns schnell wieder aus diesen Bereichen entfernt hatten. Das machte uns anhaltend doch schon auch ziemlich unzufrieden. Das Marktrestaurant und das Calypso Restaurant mit dem schönen Außenbereich, dienten nach meinem Gefühl besonders kleinen Gruppen dazu, sich hier - auch noch nach dem Essen - bis zum Ende der Öffnungszeiten, bei kostenfreiem Bier und Wein aufzuhalten. Insofern hätte es vielleicht wenig genützt, die nicht gerade langen Öffnungszeiten zu verlängern. Allerdings hatten wir, die nur zu  Zweit waren, das Gefühl in den letzten 45 Minuten, schon nicht mehr wahrgenommen zu werden, weil sich die Kellner eigentlich nur noch mit dem Ab- und Aufräumen beschäftigen wollten. In solchen Fällen musste ich den Kellnern hinterherlaufen um noch für uns Wasser, oder manchmal auch Wein bekommen zu können.

Wir hätten uns einige Male mehr, auch das Aufpreis Selection Restaurant gegönnt, dass aber leider nur an wenigen Tagen, ein noch scheinbar relativ preisgünstiges, allemal lobenswertes 3-Gang Menü anbot. Hinzuzurechnen waren allerdings die nicht gerade günstigen Preise der Getränke. Die noch höheren Kosten für 4-Gang oder 6-Gang Menüs wollten wir nicht bezahlen.

Eine freie Platzwahl, trotz sehr viel freier Plätze hatten wir nicht. Wir durften immer irgendwo ungewollt zuhören.  

Nach unserem Geschmack wurde - zumindest uns gegenüber - hier unnötiger Weise übertrieben vornehm tuend agiert. So hätten wir z. B. gern auf die "Zuteilung" des von uns teuer bezahlten Wassers und  Wein  verzichtet. Für uns sollte das Selection Restaurant eigentlich - ohne weitere Begleiterscheinungen, wie z. B. flapsig, unfreundlicher Unterton - etwas von einen Gefühl des Genießens mit Wohlfühl-Charakter bringen.   
Einen weiteren Schwachpunkt empfand ich im Bereich der AIDA Bar, die mit ihrer sehr guten und vielseitigen Band Sea Dance, uns hier viel mehr Freude hätte bereiten können. Aber die Bühne dafür, befand sich - wie schon 2005 - sozusagen nach hinten versenkt in einer Ecke und konnte nur von wenigen Plätzen aus eingesehen werden. Wer also diese Liveband genießen wollte, musste in diesem Bereich - von max. 40 Plätzen - schon vorzeitig gewünschte Plätze blockieren.  

Einen großflächigen, nach unserem Geschmack überdimensionierten Bereich, nahm die Bar selbst ein. Durch diese Nutzungsart des Raumes, standen relativ wenig Sitzplätze zur Verfügung, die man mit Stehtischen auszugleichen versuchte. Dadurch entstand für uns eine wenig interessierende Party-Atmosphäre, der wir uns zudem auch dann entziehen mussten, wenn wir - wie meistens - keinen Sitzplatz mit Rückenlehne fanden. 

Das Theater ging über 2 Ebenen, bot aber nicht die Möglichkeit einer ausreichenden Steigung der jeweils nach hinten hin, folgenden Sitzreihen. Infolgedessen war es für kleinere Menschen schwierig, einen Platz zu finden, von dem es sich gut sehen ließ. Wir hatten uns aber trotzdem drei der Shows angeschaut, die durchweg Lob verdient hatten.

Speisen und Getränke 
Auch wenn das Essen für uns - aufgrund der ungeliebten Restaurant-Umstände (Buffet) - nie zum Hochgenuss führen konnte, würde ich hier kaum etwas beanstanden können. Dadurch dass wir Frühstück, als auch gegebenenfalls das Mittagessen, auch auf anderen Schiffen meistens jeweils in Buffetform eingenommen hatten, brachten diese Zeiten diesbezüglich kaum mehr Probleme, als auf anderen Schiffen (anderer Reedereien) auch. Beim Frühstück zeigten sich die Stärken eines deutschsprachigen Kreuzfahrtschiffes in der Auswahl. Am Abend hingegen machten wir uns total unzufrieden schnell davon. Eine Bewertung ist mir / uns von daher kaum möglich. Das Wasser hatte uns geschmeckt, der Wein eher nicht.

Lobenswert: Die Wasserstationen auf den Kabinen-Decks. Es war mit oder ohne Kohlensäure jederzeit frei zapfbar war von unserem Geschmacksempfinden her gut.

    
Veranstaltungen an Bord
Auch wenn wir nicht oder sehr selten an Bordveranstaltungen wie z.B. Bar Aktionen (Pool Bar), Pool-Brunchs, Kuchen-Eis-Buffet u.a.  teilgenommen hatten, brachte es für viele Gäste, sicherlich eine willökommene Abwechslung vom Dauerliegen im Poolbereich. 



Organisation und AIDA Infotaintment 
Sowohl die Organisation, als auch das Informelle, waren vielleicht sogar das Beste, was wir bislang von Reedereien kennengelernt hatten:
- zügige, unkomplizierte Einschiffung
- bestens dargestelltes AIDA Heute Infoblatt mit derAuf einen Blick Übersicht und mitgelieferter Hafeninformation
- verständliche Navigations Durchsagen des Kapitäns
- durchgehend gute Bildqualität auf dem Fernseher mit deutschen Programmen
- Navigationsdaten auf dem Fernseher und gute Bildqualität von der BugCam
- kostenloses MyAida Bordportal mit vielen tagesaktuellen Info-Möglichkeiten
- Ausflugsbuchungen  und Bildbestellungen (per Gesichtserkennung) waren über dieses Portal mit eigenem Endgerät möglich
- relativ preisgünstiges WLAN für die Nutzung der Social Medias
- unkomplizierte Ausschiffung.



Mein Fazit zu dieser Reise 
Die Route nach Selection Art mit langen Liegezeiten, hatte uns trotz der Vorbehalte zum AIDA-Konzept dazu gebracht, diese Kreuzfahrt im Vario-Tarif einer Außenkabine zu buchen. Wir hatten mit dem Wetter noch relativ Glück, auch wenn es nicht immer sommerlich warm war. Mit 3 Seetagen - bezogen auf 14 Tage, entsprach die Reise auch in diesem Punkt unserer Vorstellung. 


Die 22 Jahre alte AIDAcara (Bauj. 1996), war technisch gesehen, keineswegs ein unattraktiv wirkendes Schiff, sondern bot mit ihrer - für heutige Verhältnisse - geringen Größe, insgesamt gut abgestimmte Proportionen, bei einem Space to Pax Ratio, von ca 32,7 (Auslastung 100% / 2er-Belegung). Auch wir hatten das Schiff in ihrer Größe, durchaus als angenehm empfunden.
Wir würden bei einer entsprechend interessanten Route, trotz der doch als erheblich empfundenen Probleme wieder buchen, allerdings nicht wieder nur zu zweit.
Mit gleichgesinnten Freunden oder Bekannten, würden wir uns zu den Mahlzeiten, vor allem am Abend, besser organisieren können, sich gemeinsam Plätze suchen, die wir untereinander, paarweise absichern könnte. Ferner würde man sich damit eine eigene Atmosphäre, mit deutlich mehr an Wohlfühl-Charakter schaffen, was uns besonders zum Genuss des Essens sehr wichtig ist.

Dieser Blog wurde von mir zu einem persönlichen Reise- und Erfahrungsbericht, mit vielen Fotos ausgearbeitet. Leider ist mir meine DSLR Kamera mit Objektiv und der im Gehäuse befindlichen Speicherkarte, am Ende der Reise "verloren gegangen". Die mit der Zweit-Kamera, meist von meiner Frau Ingrid gemachten Bilder, sind dazu unvollständig, sodass ich leider nicht immer so wählen konnte, wie ich es gewollt hätte. Einige der Fotos hatte ich von Bord aus bei FB hochgeladen, für die ich dabei, bereits  einiges an Verlusten hinnehmen musste.
Sicherlich werde ich den einen und anderen Rechtschreibfehler übersehen haben oder ich wusste es einfach nicht besser. Zudem werden auch Formatierungsfehler zu sehen sein, die ich mangels ausreichender HTML-Kenntnisse nicht mehr über den Editor, korrigieren konnte.

Ich behalte mir vor, jederzeit Inhalte ergänzen oder ändern zu können
Wer sich für weitere meiner Berichte interessiert, wird auf meiner kleinen Homepage Lust auf Kreuzfahrten, auf der Unterseite Kreuzfahrtfan, fündig. 

Mail:  rainbu@yahoo.de

© Texte und Fotos - Rainer Buch, Hamburg 

Letzte Änderung / Reparatur: 17.02.2021

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