Freitag, 9. August 2019

UNSERE 36. KREUZFAHRT 2019
Mit der VASCO DA GAMA (TransOcean) auf Schupperfahrt
ab und bis Kiel - vom 13.08: bis 17.08.2019

Kabine 4059 (Außen)

TransOcean Werbebild zu dieser Event Cruise
 
TransOcean ist eine Marke der South Quay Travel & Leisure Ltd. in GB
die unter anderem auch die Marke Cruise & Maritime Voyages (CMV) vertreibt.


Name:  VASCO DA GAMA      ex:  Statendam  (HAL)  /  Pacific Eden  (P & O Australia)     Baujahr: 1993  BRZ: 55.820   Länge: 219 m   Breite: 31 m  Tiefgang: 7,5 m  Pax: 1.150 

Nach der Insolvenz von TransOcean (CMV), hat Mystic Cruises die Vasco da Gama ersteigert, mit der ab 2021, Kreuzfahrten auf dem deutschen Markt durch Nicko Cruises angeboten werden. 

Vorwort: Auch wenn bei uns stets die Routen unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen, interessieren mich die Schiffe selbst, dabei natürlich auch. Inspiriert durch sehr schöne Bilder, hatte ich mir zunächst eine Schiffsbesichtigung gewünscht, um einen eigenen Eindruck von diesem Schiff zu bekommen. Den Termin am 19.07.2019, hatte ich aber leider verpasst und sprach deshalb mit Ingrid, über diese Event Cruise, die wir allerdings nur als Schnupperkreuzfahrt ansahen. Es waren also nicht die Auftritte von Stars at Sea  die uns interessierten, sondern das Schiff selbst. Zusammen mit der Leistung der Crew, sollte die VASCO da GAMA, für uns der Star auf See sein. Die kurz vor der Reise uns bekannt gewordenen, teilweise schlechten Bewertungen, sorgten dafür, dass wir unsere Erwartungen automatisch nach unten korrigierten. Wir nahmen uns natürlich vor, das Beste daraus zu machen.

Wer sich weniger auf den folgenden Bericht, als mehr für die Fotos interessiert, kann sich diese in höherer Auflösung anschauen. Ein Doppel-Klick auf das erste Bild, macht es möglich.     


Anreise nach Kiel - Einschiffung Terminal Ostseekai

Bezüglich unserer Anreise nach Kiel, hatten wir es vorgezogen, preiswert mit FlixBus nach Kiel anzureisen. Die Buchung dazu, lief bequem online. Für insgesamt 15 Euro inkl. Platzreservierung, mit Plätzen direkt hinter dem Fahrer, hatten wir auf diese Weise, Tickets für die Hin- und Rückfahrt erworben. Der Bus fuhr pünktlich von Hamburg-ZOB ab und brauchte planmäßig 2 Std nach Kiel, mit Zwischenstop am Airport Hamburg. Mit der Durchführung waren wir rundum zufrieden. Die Haltestelle lag an der Kaistraße, 400 m von Kiel-Hbf entfernt. Bis zum Ostseekai waren es gut  1,8 Km. Mit unseren Trolleys im Handgepäckformat, ließ sich die Strecke - wegen hoher Luftfeuchte und einigen Regenschauern - nur schwitzend bewältigen. 

Um etwa 13:10 h trafen wir am Terminal ein. Die Einschiffung sollte um 13:00 h beginnen, davon konnte zu diesem Zeitpunkt, allerdings nicht die Rede sein. Dann ging es aber doch - um 13:30 h, wenn auch zunächst nur langsam los, bis schließlich mehrere Schalter besetzt wurden und die lange Schlange endlich spürbar in Bewegung kam. Etwa 45 Min. später, hatten wir die Einschiffung hinter uns gebracht und konnten mit unseren Trolleys und weiteren kleineren Gepäckstücken direkt auf die Kabine gehen.


Unsere Kabine 4059 (als Glückskabine außen)
Eine große Überraschung konnte die Kabine bei uns eigentlich nicht auslösen. Schließlich wussten wir, was wir gebucht hatten. Aber immerhin, hatte die  Kabine wider Erwarten, keine - der von Ingrid so sehr gehassten Bullaugen, sondern ein Fenster - dem Baujahr entsprechend - mit Mittelsteg. Sie war als Dreibettkabine (Sofabett) ausgelegt (Oberbett befand sich im Schrank) und mit knapp 17 qm, relativ geräumig. Von irgendwelchen Renovierungsansätzen, war hier allerdings nichts zu spüren und konnte somit - natürlich auch angesichts abgenutzter Möbel und klemmender Schranktüren, bei denen Scharniere entweder fehlten oder in ihrer Funktion wegen Defekte nachgelassen hatten - bei uns trotzdem keine Begeisterung hervorrufen. 

Teilansicht unserer "zweckmäßig" eingerichtete Kabine 4059, die zwar sehr geräumig war, aber sich insgesamt, recht altbacken, lieblos und abgenutzt präsentierte. Dass die Abdichtungen zu den Fensterrahmen  recht unsauber aussahen, will ich noch nicht einmal kritisieren, da wir das bei älteren Schiffen, schon häufiger gesehen haben. Wir waren schon froh, dass uns keine Kabine mit Bullaugen zugeteilt wurde. Aber klemmende Schranktüren, oder solche, mit zerbrochenen Scharnieren, gaben kein gutes Bild ab. Da wirkte der im unteren Bereich stellenweise etwas "erblindete" Badspiegel noch vertretbar, weil dabei dessen Funktion nicht beeinträchtigt war. 



Die Kabinen haben bei uns stets einen hohen Stellenwert. Mit der Länge der Reise, wachsen auch unsere Ansprüche hinsichtlich der Größe und Kabinenausstattung. Für kurze Reisen würden wir auch Außenkabinen buchen. Da wir (bezahlbare) Balkon-Kabinen favorisieren, hatten wir angefragt, ob wir eine solche besichtigen könnten. Wir freuten uns über die Bereitschaft und besichtigten eine Balkonkabine auf Deck 9. Die Kabine konnte sich auf jeden Fall sehen lassen. Sie hatte einen guten Grundriss und wirkte auf uns, zumindest auf den ersten Blick, recht ansprechend. Ich wollte nicht Details durchgehen, aber öffnete kurz die Schranktüren und erkannte allerdings auch dort Handlungsbedarf.

Mein Eindruck vom Schiff überhaupt
Vom Zustand der Kabine, auf das ganze Schiff zu schließen, würde ein völlig falsches Bild ergeben, denn hier wurden wir zum Teil angenehm überrascht. Fast alle Innen- und Außenbereiche wirkten auf uns gut gepflegt und wiesen keineswegs deutlich störende Abnutzungserscheinungen auf. Uns gefiel das dunkel wirkende Ambiente, auch wenn es nicht unbedingt dem Zeitgeschmack entsprach. Lediglich das Restaurant Bistro Club, wirkte weniger klassisch, sondern präsentierte sich hell, modern und frisch, was auch bei uns gut ankam. 




Interessant und sehr angenehm, empfanden wir dazu auch, die drei (Themen) Hauptrestaurants, von denen wir allerdings nur das Waterfront Classic genutzt hatten. Hier störte uns nur, dass hier ohne Tischdecken oder Sets eingedeckt wurde und somit Teller und Bestecke, direkt auf die blanke Tischplatte gestellt wurden.



Alles in allem, gefiel uns das Schiff, mit seinen vielen, dadurch nicht groß wirkenden, dafür aber umso gemütlicheren Bereichen. Nie kam bei uns irgendwie das Gefühl der Enge oder Überfüllung auf. Das wirkte sich auch auf die Geräuschkulisse aus, die wir bislang, noch nie so niedrig empfunden hatten. Einen kleinen Minuspunkt würde ich der Casino Bar geben, die sich irgendwie unfertig präsentierte und somit keine der von mir gelobten Gemütlichkeit ausstrahlte.
Es wurden von den Passagieren die unsauber wirkenden Glasfronten angesprochen. Da es aber immer wieder geregnet hatte, könnte das aus meiner Sicht auch unerwähnt bleiben. Auf evtl. blind gewordene Fenster habe ich auch nicht geachtet, weil wir tagsüber uns kaum in den öffentlichen Bereichen aufgehalten hatten.

Für die Treppenhäuser hätte ich mir persönlich, mit Hilfe von farbenfrohen Bildern, etwas mehr Frische gewünscht. Aber das ist natürlich auch Geschmacksache. So ist auch die Art der Beleuchtung Geschmacksache, wobei Ingrid und ich, dezente Beleuchtung, wie eben auf diesem Schiff, mehr Gemütlichkeit zuschreiben.

Neben den Restaurants und mehreren Bars, konnte sich auch das Theater sehen lassen, auch wenn es mit der Sicht- für uns kleineren Personen - nicht einfach war, da die Höhenunterschiede der Stufen gering ausfielen. 


hier gibt es einen  35 sek. Auszug einer der Theater Shows
 
In meinem Blog, geht es weniger um eine Schiffsbeschreibung, sondern darum, wir wir selbst das Schiff mit seiner Route erlebt haben. Für die detaillierte Schiffsbeschreibung bzw. Bildersammlungen, gibt es Fach-Journalisten, die mit ihrer Routine und entsprechendem Aufwand, hilfreiche Informationen liefern können. Für eine gute Beschreibung und beste Bilder, mit tollen Ansichten von diesem Schiff, empfehle ich Cruisetricks   (Franz Neumeier).

Ferner hatte auch Ehefrau Carmen, im Zuge ihrer Teilnahme an einer Gruppenreise im Juli 2019, nützliche Informationen in Carmens Cruise Diary bereit gestellt.


Stars at Sea
Das  Stars at Sea  ein fester Bestandteil dieser Reise war, hatte in unserem Bewusstsein, nicht wirklich eine Rolle gespielt, zumal nur Matthias Reim mit Band und Nico Santos mit Band, im Programm genannt wurden. Aber mit der Programmerweiterung durch die 7 köpfige Band Marquess und Annett Louisan - mit zwei Musikern als Begleitung - wurde plötzlich jeder Abend, ab ca. 21:00 h zu einem besonderen Event, dass uns veranlasste, zumindest mal vorbeizuschauen. Die Veranstaltungen fanden auf dem großzügigen Lido Deck, bei geschlossenem Schiebedach (wegen Regen) statt.
Angekündigt wurden die Stars, vom NDR Moderator und Autor bzw. Co-Autor der Buchreihe Kreuzfahrt Guide und Gründer von Stars at Sea  Uwe Bahn. Stars at Sea ist zudem eine Marke der Cruise Company Hamburg.
Für unser Empfinden, waren zumindest die Bands um Marquess, Nico Santos und Matthias Reim zu laut, im Sinne von teils fehlendem Musikgenuss. Mich erinnerte das Ganze, an die Zeit meiner Hamburger Star Club Besuche, vor mehr als 55 Jahren, nur das dort die Akustik, solche Lautstärken zuließ.
Damit war für uns die Spannung schnell raus, sodass wir uns meistens nach wenigen Stücken wieder verzogen. Der Auftritt von Nico Santos verzögerte sich, sodass unser Stehvermögen, schon mit dem zweiten Stück aufgebraucht war und wir ohne großes Bedauern, die Lärmstätte wieder verließen.
Eine Ausnahme machten wir allerdings bei Annett Louisan. Zum einen war es zumindest deutlich leiser, auch wenn von idealer Übertragung, nicht die Rede sein konnte. Sie hatte aber ihre Zuhörer und Zuschauer doch schnell in den Bann gezogen, in Momenten, bei denen sie mehrmals singend die Bühne verließ und dafür sorgte, dass so ziemlich jeder Zuschauer / Zuhörer, ihr ganz nah sein konnte. Nach meinem persönlichen Gefühl erreichte sie damit eine Akzeptanz und Beliebtheit, die nicht ausschließlich ihrer musikalischen Richtung zuzuschreiben war. Wir kannten Anett Louisan aus einer Staffel, der von uns geliebten VOX Sendung: "Sing mein Song - das Tauschkonzert".   
   

Die Route    



Di.  13.08.   -    von Kiel nach Kopenhagen

Nach der Einschiffung hatten wir unser Kurzreise-Gepäck schnell ausgepackt und konnten noch zum Essen gehen, bevor um 16:15 h die Seenot Rettungsübungen begann, die direkt an den Lifeboats durchgeführt wurden. Die Rettungswesten unterschieden sich von allen bisherigen und waren etwas umständlich anzulegen. Um 18:00 h kündigte Uwe Bahn auf dem Lido Deck (Veranstaltungs-Deck) die Stars at Sea an. 




Uwe Bahn auf der Bühne, während seiner Ankündigung der Stars at Sea.
Der großzügige Poolbereich mit verschließbarem Dach auf Deck 11,
war bühnentechnisch für die Auftritte der Stars hergerichtet.


  
Blick auf Laboe

Blick auf den Oasis Pool Deck 10




Ich habe von Marquess ein etwa einminütiges Video eines  Stückes erstellt, das uns von der Musikrichtung, als auch vom Sound her, sehr gut gefallen hatte.

Storebeltsbroen - die Brücke über dem großen Belt

Mi. / Do.   14. - 15.08.   -   Kopenhagen

Wir wussten zuhause schon, dass wir vom Wetter her, nicht viel erwarten konnten. So war uns klar, das wir an keinem der Tage, gutes und beständiges Wetter haben würden. So zögerten wir auch nicht lange und waren stets noch vor 10:00 h vom Schiff runter. Es war unser 3. Kopenhagen Aufenthalt den wir ohne festgelegtes Programm genießen wollten.


 Die Vasco da Gama hat eine sehr schöne Walkaround-Promenade
















Immer wieder ein Blick wert, der Nyhavn






An diesem Abend war Matthias Reim am Srart

Do.  15.08.   -   Kopenhagen  bis 20:30 h
Auch an diesem zweiten Tag in Kopenhagen, hatten wir uns kein Programm vorgenommen. Kopenhagen ist aber gut für Radfahrer / Fußgänger ausgeschildert, sodass wir uns darüber teilweise inspirieren ließen. Danach überließen wir zum Teil Google Maps die Führung. 
























Am Abend zeigte dann Nico Santos mit Band sein Können auf der Star at Sea Bühne. So richtig super gefallen konnte es uns nicht, angesichts dessen, was bei uns akustisch am Ohr ankam. Brauchbare Bilder habe ich keine, dafür aber ein kurzes  Video von Nico Santos  

Fr.  16.08.   -   Göteborg   von 08:00  bis  19:30 h 
Göteborg war mit ein Grund für diese Reise, weil wir bisher noch keine Gelegenheit wahrgenommen hatten, diese interessante Stadt zu besuchen. Unser Weg führte uns u. a.  in die Altstadt Haga, dem fast autofreien Viertel, zur Skansen Kronan (alte Festung), Kirchen und mehreren Parkanlagen. Ob wir bei unserem Stadtgang wirklich alles Wesentliche erfasst hatten, vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall, beinhaltete dieser Tag die längste Laufstrecke, gemäß Schrittzähler (Tagesleistung) meines Handys: 
Mi.  14.08.  -  20.658 Schritte (Kopenhagen)
Do. 15.08.  -  22.595 Schritte (Kopenhagen)
Fr.  16.08.  -   24.124 Schritte (Göteborg)






































Auf den Auftritt von Annett Louisan, waren wir ziemlich gespannt. In Erwartung einer ganz anderen Musikrichtung, der wir uns normalerweise nicht zuwenden. Aber seit der VOX-Sendung - Sing my Song, das Tauschkonzert (Staffel 2016) - sind wir auf sie, mit ihrer besonderen Art aufmerksam geworden. Auch wenn der Auftritt aus meiner Sicht, akustisch kein Ohrenschmaus war, hatte sie mit ihrem Auftritt das verkörpert, wie wir es eingeschätzt hatten - interessant. Auch wenn ich mit dem Versuch scheiterte, mit dem Handy ein brauchbares Video zu erstellen, greife ich dennoch zu einem der Versuche und teile diesen hier:  Annett Louisan
     
Sa.  17.08.   -   Ausschiffung in Kiel  ab 15:30 h
Der Ausschiffungsterminal, war nicht der Gleiche wie bei der Einschiffung. Die Vasco da Gama legte am Norwegenkai an, der in erster Linie von Colorline genutzt wird. Das war wohl auch der Grund, warum die Vasco da Gama erst gegen 15:00 festmachen konnte. Wir hatten uns darauf eingestellt und für unsere Flixbus Rückfahrt, entsprechende Reserve berücksichtigt. Um 12:00 h sollten die Kabinen geräumt sein. Also alles kein Problem, nach dem Motto, keine Eile nicht. Da wir unser Gepäck selber mitführten, konnten wir kurz nach Freigabe das schiff verlassen und zur Flixbus-Haltestelle gehen. Da muss ich zugeben, dass ich mich von Ingrid berichtigen lassen musste, sind also zunächst falsch gegangen. Erst nach Ansprechen von jungen Leuten, konnten wir hier noch rechtzeitig korrigieren. Ansonsten - alles gut. 

Fazit
Diese Cruise hatten wir - trotz der Kürze - wie eine richtige Reise empfunden, weil wir die vollen Tage in den Häfen, auch gut genutzt hatten. 

Stars at Sea - hier einmal mitzuerleben war zwar interessant, aber wäre auch zukünftig für uns, kein Grund zur Buchung. Im Gegenteil - wir würden solche Reisen meiden, weil damit Unruhe verbunden ist und wir (besonders ich) ohnehin, Veranstaltungen mit einer daraus resultierenden Dichte von Menschen eher meiden würden, auch wenn das auf der Vasco da Gama innerhalb eines erträglichen Rahmen blieb. Rechtzeitiges Eintreffen für schmerzfreies Sitzen, wäre auch hier erforderlich gewesen.

Unseren Tagespreis von ca. 125 € / Person, in der von mir oben beschriebenen Außenkabine - empfanden wir - gemessen an unsere persönlichen Wertvorstellungen, noch OK. Das Stars at Sea mit seiner gebotenen Vielfalt in den 4 Tagen einiges an Kosten verursacht hatte, kann ich nicht berücksichtigen, da es unsere Buchung nicht merklich beeinflusst hatte. Die Kabine hatte uns - wie beschrieben - eher enttäuscht, die öffentlichen Bereiche hatten uns insgesamt aber eher erfreut. 

Das Essen im Restaurant Waterfront Classic, hatten wir an den ersten zwei Tagen als gut bis zufriedenstellend empfunden, die beiden Folgetage, leider nicht mehr. Das Buffet Restaurant empfanden wir als sehr angenehm, das Frühstück - zwar als  Buffet (aber ohne sich selbst bedienen zu können), empfanden wir als gut. Dass man sich als Gast an den Tresen nicht selbst bedienen kann (Speisen werden nach Auswahl am Tresen auf die Teller gelegt), war für uns in diesen wenigen Tagen, kein Beurteilungskriterium. Die Kaffee-Maschinen (Jacobs) lieferten guten Kaffee, die Saftautomaten, wohlschmeckende Säfte.

Die Schiffsgröße der Vasco da Gama erlaubt bereits ein richtiges Theater, dass sich mit seinen 2 Ebenen sich auch wirklich sehen lassen konnte. Die Akustik war gut, den Shows eines großen Schiffes ziemlich ebenbürtig. Die Bauhöhe ermöglichte allerdings keine steile Gästetribühne, sodass man stärker von der Vorreihe abhängig war. Das ist Bau bedingt und lässt sich nicht ändern, ist aber auch nicht tragisch.

Das Schiff hatte eine Hausband ein Duo und einen Sologitaristen als Abendprogramm in den Bars angeboten. Hier war es aber zu unseren Zeiten, überall ziemlich leer, angesichts dessen was auf dem Lidodeck, durch die Stars at Sea geboten wurde. Die Aussichtslounge die am späten Abend zur Disco / Nightclub genutzt wird, hatten wir nur kurz besichtigt und als sehr angenehm eingestuft.

Wir sind bei allen Reedereien und Anbietern gern gesehene Gäste. Trotz mangelnder Englischkenntnisse, sind wir auch mit englischsprachigen Reedereien unterwegs. Bei unseren Entscheidungen spielt die Route eine große Rolle, denn sie sorgt für die gewünschte Vorfreude und Spannung darauf, etwas Neues zu entdecken oder etwas Bekanntes wiedersehen zu können. Vom Schiff erwarten wir neben einen Nerven schonenden, funktionierenden Betrieb, gutes, gepflegtes Essen und dazu, allgemeines Wohlfühlempfinden. Dazu kann ein kleineres Schiff, mit gutem Platz-Passagier-Verhältnis, sehr viel beitragen. Die Vasco da Gama ist genau so ein Schiff, das allerdings noch einigen Nachbesserungen bedarf. 

Unter Berücksichtigung der Preise, wissen wir, dass nicht alles genau nach unseren Wünschen geliefert werden kann. So versuchen wir, mit unseren Erfahrungen jeweils abzuwägen, was zu uns am besten passt. Da kann eine Kurzreise, auf einem bisher unbekannten Schiff wie diesem, durchaus schon eine gewisse Spannung erzeugen. 

An dieser Stelle verlinke ich die nächste Kreuzfahrt mit der Vasco da Gama, die im Mai 2024 unter Nicko Cruises startet:

Unsere Kreuzfahrt mit der Vasco Da Gama ins östliche Mittelmeer - ab und bis Valetta/Malta 
   

24.08.2019  -  Der Blog ist fertig gestellt, aber - wie immer - nicht frei von Fehlern, die  leider auch immer wieder in der Formatierung auftauchen. Ferner behalte ich mir jede Art von Änderungen, Ergänzungen oder Kürzungen vor.

20.02.2024 -  Aktualisierungen und Nachbesserungen 


Rainer Buch  -   rainbu@yahoo.de

© alle Inhalte:  Rainer Buch, Hamburg
LUST AUF KREUZFAHRTEN

4 Kommentare:

  1. Hallo Rainer, danke für deinen wie immer sehr anschaulichen Bericht, der einen guten Eindruck der Vasco da Gama wiedergibt. Ich hatte mich für dieses Schiff auch schon interessiert und deshalb einen Katalog angefordert. Die Kabine war tatsächlich überraschend groß, wirkte aber selbst auf den Bildern ziemlich abgewohnt. Wenn man weiß, worauf man sich einlässt, ist das kein Problem, zumal die Außenbereiche einen wirklich guten, einladenden Eindruck machen. Uns hätten aber gerade bei einer derartigen Reise die Künstler interessiert. Marquess hat mir auf deinem Video wirklich gut gefallen, Nico Santos eher weniger und Anett Louisan überhaupt nicht, das ist aber evtl. auch der schlechten Aufnahmequalität geschuldet. Wir lieben die Unterhaltungsprogramme an Bord und kommen immer schon eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn in das Theater, um auch einen guten Platz zu bekommen. Aber die Vorlieben sind bekanntlich verschieden. Eine derartige Kurzreise käme für uns alleine wegen der langen Anreise nicht in Frage, da beneiden wir oft unsere norddeutschen Mitbürger.
    Viele Grüße aus LA
    Helmut

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich danke Dir lieber Helmut für Deinen Beitrag. Ich denke mal, dass CMV / TransOcean, es schwerer auf dem Markt hat, ein altes Schiff zu etablieren, als Phoenix. TransOcean hat Stammkunden für die Astor, die wir im Okt. besichtigen. Die Chance, dass es sich ohne totalen Preisverfall durchsetzen kann, wäre gegeben, wenn die Kabinen auf einen akzeptablen Stand modernisiert werden. Die alten Vorhänge bei den Betten ganz weg, an den Fenstern erneuern. Schränke mindestens reparieren, Bilder über die Betten (Farbe reinbringen); Stuhl und eventuell Sofabett austauschen. Dann kann der Gast, das mit einem freudigen Lächeln belohnen. Zu den Stars at Sea Auftritten: Marquess können was, das konnte man hören. Aber nicht jedes Stück klang so einigermaßen sauber. Nico Santos hat uns auch weniger gefallen, hatte akustisch nicht hingehauen. M. Reim auch nicht. Annett Louisan war mit ihrer Art, offenbar Publikumsliebling, ist 4 x singend durch diesen Bereich spaziert. Das Genre ist Geschmacksache und passt auch nicht zu mir. Bei meiner Unruhe und Ungeduld, kann ich nicht vorher einen Platz einnehmen. Am Beckenrand ohne Rückenstütze sowieso nicht (wegen HWS+LWS Schmerzen). Die anderen Plätze an den Tischen waren meist dauerbelegt. Morgen geht es nach Bremerhaven auf die Amera (Schiffsbesichtigung). Wir müssen bis zu 3 Std Fahrzeit einkalkulieren.

      Löschen
  2. Danke für den wieder einmal sehr informativen Blogbericht mit lebendigen Bildern.
    Wenn die Kabinen renoviert wären, könnte mich die Vasco da Gama schon !ocken.

    Gute Anfahrt zur Amera!

    Grüsschen,Aly

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke, für die positive Rückmeldung. So ist auch mein Gedankengang.
      Gruss zurück
      Rainer

      Löschen