Montag, 5. Dezember 2016

UNSERE 20. KREUZFAHRT 2012
Mit der MSC SINFONIA - in das westliche Mittelmeer
vom 19.10. bis 26.10.2012

Die MSC SINFONIA hier am 23.10. 2012  am Pier von  IBIZA
Name: MSC SINFONIA  (ab 2004)           ex Name: European Stars (Festival Cruises)
Baujahr: 2002    BRZ: 58.625     Länge: 251,25 m    Breite: 28,80 m    Pax: 1.566 / 2.087
Baugleiches Schwesterschiff: MSC ARMONIA     ex European Vision      Baujahr: 2001

Weitere Schiffe dieser Lirica Klasse:  MSC LIRICA (2003)    MSC OPERA  (2004)
Alle 4 Schiffe wurden 2014/2015 neben der Verlängerung auf  275 m, insgesamt modernisiert und mit zusätzlichen Kabinen ausgestattet. Ferner wurden auf  Deck 9, ein Teil der Außenkabinen zu Balkonkabinen umgewandelt.
Die Passagierzahl erhöhte sich nach dem Umbau auf  ca. 1.950 / 2.680  

GENUA  -  PORTOFINO  -  CIVITAVECCHIA / Santa Marinella  -  SALERNO
LA GOULETTE / TUNIS / Sidi Bou Said  -  IBIZA  -  PALMA DE MALLORCA
  MARSEILLE  -  GENUA

In diesen 7 Tagen,  hat die Sinfonia ca. 1.755 SM  -  entsprechend 3.250 KM zurückgelegt


Unser Reiseverlauf in Bildern 
Diese Reise war von uns nicht geplant und entsprechend kurzfristig gebucht. Ausschlaggebend für diese Entscheidung, war der Mix aus terminlicher Machbarkeit, dem günstigen Preis -  einer aus unserer Sicht, sehr guten und interessanten Route, bezogen auf 7 Tage, sogar ohne einen einzigen Seetag und einem Schiff, das nach heutigen Standards, eher zu den Kleineren gehört. Diese Reise ist uns nicht zufällig über den Weg gelaufen, sondern fiel uns erst nach intensiver Suche auf, bei der wir uns nicht auf bestimmte Reedereien und Veranstalter festlegen wollten.
Mit Salerno, La Goulette und Ibiza, hatten wir gleich vier Anlaufhäfen, die wir noch nicht kannten. Dazu dann noch der Stopp in Portofino, als besonderen Bonbon obendrauf, da dieser nicht vorgesehen war. Das gleich am Anfang der Reise, hob unsere Stimmung ungemein. Auf einen Ausflug nach Rom hatten wir auf dieser Reise verzichtet und sind statt dessen mit der Bahn, nach San Marinella gefahren. Aber auch der Spaziergang in Civitavecchias Süden, hatte sich gelohnt. 

 Nach der Einschiffung in Genua
 Blick auf Genua während des Auslaufens von Deck 12 der MSC Sinfonia
 Der außerplanmäßige, mehrstündige Zwischenstopp in Portofino mit Tenderverkehr
 Portofino nach Sonnenuntergang
 Portofino am Abend
Portofino mit Nachthimmel
Marina di Civitavecchia - Piazzo della Vita
mit der Skulptur der unbedingten Auslieferung
Spaziergang in Civitavecchia
Spaziergang in Civitavecchia
 Unser Ausflug: Mit der Bahn von Civitavecchia nach Santa Marinella
Anlaufhafen Salerno im Bild links (Tenderbus)
 Salerno mit geschmückten Straßen
Salerno mit geschmückten Straßen
 Schriftzug in Salerno:  Il Giardino Incantato (Der verzauberte Garten)
Salerno: Der verzauberte Garten (am Tage)
Blick von der MSC Sinfonia auf Salerno 
 Letzter Blick auf die Region Salerno / Kampanien
Anlaufhafen La Goulette / Tunesien
Ausflug nach Tunis / Tunesien
Ausflug nach Sidi Bou Said / Tunesien
Ibiza Stadt
Ibiza Stadt
Ibiza Stadt
Ibiza Stadt
Anfahrt zum Kreuzfahrtterminal von Palma de Mallorca ( Estacion Maritima)
Blick von der MSC Sinfonia auf Palma de Mallorca
Das Rathaus von Palma (Ajutament de Palma)
Promenade von Palma de Mallorca
Promenade von Palma de Mallorca
Am Kreuzfahrtterminal von Palma de Mallorca
         Ausflug zum Hügel de la Garde mit der Wallfahrtskirche
(Basilique Notre Dame de la Garde)
Blick vom Hügel de la Garde, auf den Hafen von Marseille
und der Cathedrale de la Major
Blick auf den Vieux Port (alter Hafen) und dem Hügel de la Garde
mit der Wallfahrtskirche
Abschied von der MSC Sinfonia und der Mannschaft in Genua 

Unsere Eindrücke vom Schiff  
(vor dem Umbau, der erst 2014 / 2015 statt fand)
Die MSC Sinfonia befand sich schon rein äußerlich und innerhalb der Außenbereiche, in einem sehr guten Pflegezustand. Auch wenn ich wohl für den Ballsportkäfig im hinteren Bereich, wohl oder übel Verständnis aufbringen musste, schadete dieser nach unserem Geschmack der Außenansicht erheblich, des sonst durchaus schönen Schiffes, mit seiner BRZ - zu diesem Zeitpunkt - von "nur"  58.625. Einen Buffet-Außenbereich nach hinten heraus, gab es bei der Sinfonia nicht. Dieser war dafür  platzmäßig relativ großzügig in Richtung Schiffsmitte gezogen und ist vom Poolbereich, optisch und akustisch gut getrennt.  Innerhalb dieses Trennbereiches führte ein Treppenhaus mit Fahrstühlen zu allen Decks nach unten und dem darüber liegendem Deck 12, mit seinem Jogging Pfad und der kleinen Aussichtsfläche, die über dem Trennbereich liegt. Dieses war mein Lieblingsplatz, der mir als Beobachtungsposten diente, weil ich von hier aus, ohne hin und her laufen zu müssen, beide Seiten sehr schön im Blickfeld hatte. 
Wenn wir mal für uns Liegen in Anspruch genommen hatten, wählten wir dafür, die über Treppen verbundenen Außenbereiche auf den Achterdecks. Hier herrschte Ruhe, mal von dem beruhigenden, des durch die Schiffspropeller erzeugten Wassergetöses abgesehen.


Unsere Backbord gelegene Standard Außenkabine 8001 im Bugbereich, entsprach zumindest platzmäßig dem, was wir erwartet hatten. Auf 13 qm bezogen, waren die Platzverhältnisse mit den Schränken und Staumöglichkeiten, optimal ausgelegt. Mag die Dusche selbst dabei auch etwas klein geraten sein, ergaben sich in der Nutzung, aber keine wirklichen Probleme. Das es morgens manchmal laut wurde, war zwar durchaus störend, hatte uns aber nicht um unsere Nachtruhe gebracht. Die großen  Balkonkabinen (deshalb hier Suiten genannt) waren deutlich geräumiger, das Bad dann allerdings mit Wanne ausgestattet. Bei einer geplanten Reise auf diesem Schiff, hätten wir uns sicherlich für diesen ansprechenden Kabinentyp entschieden. Hier lag der Fall aber anders, weil wir unser Reise-Jahresbudget eigentlich bereits aufgebraucht hatten.
 
Die Inneneinrichtung der Sinfonia, in allen öffentlichen Bereichen, war ganz sicherlich nicht die Modernste. Mit den warmen Ton in Ton Farben, spiegelte sie damit nicht unbedingt den Zeitgeschmack wieder, wirkte aber dadurch aber auch nicht weniger sympatisch.  Wer hier das Raffinierte suchte, wird es auf der Sinfonia kaum gefunden haben. Alles im allem, sind wir aber über keine störenden Bereiche gestolpert, die uns möglicherweise veranlasst hätten, überrall noch etwas näher hinzuschauen. So möchte ich nicht ausschließen, dass hier oder da, bei näherem Hinsehen, doch einige Verschleißerscheinungen mehr  ins Auge gefallen wären.

Unterhaltung, Shows und Musik
An Inhalte unserer zweimaligen Theaterbesuche, können wir uns beide nicht mehr erinnern. Bleibender Eindruck, also Fehlanzeige. Vermisst haben wir ganz klar Livemusik auf dem Pooldeck, in dem Bereich, wo die Animation stattfand. Heißt also, statt Livemusik z. B. beim oder nach dem Auslaufen, gab es nur lautstarke Bewegungsanimation, mit Hilfe von Musik aus der Konserve.

Die Küche
Mit einer realen Beurteilung der Küche, halte ich mich immer lieber etwas bedeckt. Ich gehe auch ungern heran, Schiffe in diesem Bereich, untereinander zu vergleichen. Unsere nicht sehr hohen Erwartungen wurden aber erfüllt. Das hier, auf der - zur italienischen Reederei MSC gehörigen Sinfonia, mit einer mediterran ausgerichteten Küche gerechnet werden musste, versteht sich von selbst - die mag man, oder mag man eher nicht. Wir haben oft das eine und andere ausgelassen ohne, dass wir dabei das Gefühl hatten, zu kurz gekommen zu sein. Das es - wie wir auch schon anderswo erlebt hatten, zum Dessert keinen Kaffee gab, hatten wir uns schon vorher gedacht. Dem entsprechend hatten wir uns damit abgefunden.
Vermisst dagegen hatten wir aber durchaus individuell zubereitete Eierspeisen (Omeletts) zum Frühstück. Das angebotene Rührei oder die gekochten Eier entsprachen nicht dem Geschmack von Ingrid, die es wenigstens versucht hatte.  Ich dagegen hatte das Experiment erst garnicht gewagt. Die Auswahl an Aufschnitt, ging nicht über einfache Wurst und Käse hinaus. Gekochter Schinken oder Lachs hatten Ingrid auch gefehlt, während ich nicht so sehr darauf angewiesen war. Sehr ordentlich dagegen, war die Brotauswahl und  die Frische und Güte, der aufgeschnittenen Früchte.
Mittags hatten wir uns meistens am Buffet bedient und unser Essen mit in den Außenbereich genommen. Hier ging es uns eher darum, den kleinen Hunger zwischendurch zu stillen. Dazu hatten wir immer etwas gefunden.
Auf Kaffee mit Kuchen oder Snacks am Nachmittag, hatten wir aufgrund der von uns gewählten ersten Sitzung und der relativ späten Kaffeezeit verzichtet und das war auch gut so.
Das traditionelle Mitternachtsbuffet, fand im Rahmen des zweiten Gala-Abends statt. Wir sehen inzwischen darin mehr eine Verschwendung, denn einen Nutzen und bleiben dafür nicht extra so lange auf. Wir haben übrigens noch nie ein solches Buffet angerührt. 

Mein Fazit
Bei dieser Reise kamen sehr viele Einflüsse zusammen, die bei uns - gemessen an unsere niedrige Erwartungshaltung - einen recht positiven Eindruck hinterließen. Angefangen von einem guten Preis-Leistungsverhältnis, über dem zügigem Tranfer zum Cruiseport,  der raschen Einschiffung, dem netten Empfang an Bord, dem sehr gepflegten und nicht so großen Schiff, mit meiner mittigen Lieblingsaussichtsfläche und den herrlich, ruhigen Heckbereichflächen, der tollen Route, mit dem Bonbon Namens Portofino, dem für die Jahreszeit traumhaften Wetter, ließ das Freudethermometer, sonst oft von mir auch Wohlfühlklima genannt, ansteigen..
Dem gegenüber stand auf der Sollseite, fehlender Kaffee am Abend, das vielleicht etwas schwach ausfallende Frühstücksbuffet und aus unserer Sicht, fehlende Spannung erzeugende Live-Musik.
Das MSC - wie viele andere Reedereien auch - überall noch ein paar Euros zusätzlich zu fischen versuchte, soll hiermit nicht besonders hervorgehoben werden, es ist nun mal so.  Für den Lapsus auf dem Transfer zurück nach Malpensa, war MSC verantwortlich. Hier hätte eine MSC-Mitarbeiterin vor Abfahrt einfach nur erklären müssen, dass zunächst der Flughafen Linate angefahren würde, dann wäre es nicht zu diesem beinahe folgeschweren Missverständnis gekommen. Schwamm drüber ...
Da wir in der Regel bei der Auswahl unserer Kreuzfahrt, die Route vorn anstellen, hat fast jedes für uns bezahlbare moderne Schiffstyp eine Chance, von uns gebucht zu werden, sogar eine Zweite. Bezogen auf die Sinfonia, haben wir da keinerlei Bedenken.


Mein Fotoalbum zu dieser Reise in hoher Auflösung

© Rainer Buch, Hamburg
rekonstruiert, aktualisiert und vorläufig fertig gestellt am 04.12.2016
Fotoalbum hinzugefügt am 06.12.2016

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