Freitag, 12. August 2016

UNSERE dritte KREUZFAHRT 2001
Mit der FESTIVAL MISTRAL - von der Karibik ins Mittelmeer
vom 04.05. - 19.05.2001

Die  FESTIVAL MISTRAL,  hier im Hafen von Funchal auf  Madeira
Namen: FESTIVAL MISTRAL  nach Insolvenz von Festival Cruises,  ab 2005: GRAND MISTRAL (Ibero Cruceros)    
 ab 2013: COSTA  neoRIVIERA       
Baujahr;  1999       BRZ: 47.270       Länge: 216 m       Breite: 28,8 m       Pax: 1.196

Schwesterschiffe waren die etwas größeren und neueren European Vision und  European Star die nach der Insolvenz von Festival Cruises an die MSC Crociere gingen und die alte, damals noch kleine  MSC  Flotte, mit den diesen Schiffen unter den Namen MSC Armonia und MSC Sinfonia  auffrischten. Inzwischen sind diese beiden Schiffe im Zuge einer Verlängerung umgebaut worden und sind nunmehr inzwischen die ältesten Schiffe, der immer größer werdenden MSC Flotte. 

Unser Routenverlauf auf dieser Transatlantik Kreuzfahrt:
POINTE A PIETRE / GUADELOUPE  -  ST. JOHN / ANTIGUA  -  CASTRIES / ST. LUCIA  -  ST. GEORGE'S / GRENADA  -  BRIDGETOWN / BARBADOS  -  Seetag  -  Seetag  -  Seetag  -  Seetag  -  Seetag  -  FUNCHAL / MADEIRA  -  Seetag  -  CADIZ / SPANIEN (Andalusien)  -  Seetag  -  MARSEILLE / FRANKREICH  -  GENUA / ITALIEN

Die Mistral hatte auf dieser 15 tägigen Kreuzfahrt 5.200 SM zurückgelegt

Die MS MISTRAL, hier in  POINTE A  PITREGUADELOUPE,  war  für das  -  um 23:00 h  - geplante Ablegen bereit

Meine nachträglichen, neu verfassten Betrachtungen zu dem Schiff und der Reise:

Das Jahr 2001 war für uns das Jahr, in dem wir uns zur Silberhochzeit, etwas Besonderes gönnen wollten. Eigentlich war eine Kreuzfahrt auf einem kleineren Schiff, wie z.B. die MS DELPHIN oder die MS BERLIN angedacht. Aber diese Reisen waren dann doch alle teurer, wenn sie dazu, für uns etwas Besonderes darstellen sollten. Dieses Angebot von FESTIVAL KREUZFAHRTEN, hatten wir eher zufällig entdeckt. Gebucht hatten wir diese Reise schließlich zu Viert, als Last Minute Angebot, direkt in der Hamburger Niederlassung / Rütersbarg 46. Die Reise wurde als Paket, also mit Hin- und Rückflug angeboten. Der Preis betrug damals (umgerechnet in Euro) 1.533,40 / Pers. Unser Bordkonto wurde belastet mit 789,90 Euro. Das heißt, das die Reise alles in Allem, inkl. aller Nebenkosten, ca. 4.000 Euro gekostet hatte.

Die MS BERLIN diente bis einschließlich 1998 als Traumschiff der gleichnamigen ZDF Serie und stand immer noch hoch im Kurs. Das bekam ich zu spüren, als ich versuchte mit DEILMANN einen Spezialpreis für eine bestimmte Reise auszuhandeln. Man ließ mich mit diesem Ansinnen allerdings abblitzen. Selbst die Innenkabine auf dem untersten Deck, war preislich, zumindest nach meiner Überzeugung, deutlich neben der Spur. Angesichts dieser Erfahrung hatte ich dieses Missverhältnis zwischen Leistung und Preis, schnell vergessen.
Auch die MS DELPHIN hatte immer noch einen guten Ruf und dazu auch interessante Routen anzubieten. Allerdings sorgte auch hier das Preis- Leistungsverhältnis für eine Enttäuschung.

FESTIVAL KREUZFAHRTEN hatte ziemliche Mühe, für uns noch geeignete Flüge zu finden. Aber das, was wir dann letztlich für unser Geld bekamen, war nicht nur befriedigend, sondern hatte uns absolut überzeugt. Da die MISTRAL erst um 23:00 von Guadeloupe ablegen sollte, war das Zeitfenster für die Flüge allerdings auch groß genug.

UNSER REISEERLEBNIS
Mit den Erfahrungen der vorangegangenen Kreuzfahrten 1995 und 1999, konnten wir kaum etwas anfangen. Das Schiff war neu und entsprechend modern konzipiert, was sich insbesondere im gesamten Innenbereich angenehm bemerkbar machte. Die Kabinen mit einer Fläche von 14 qm, hatten ein optimales Platz-Raumverhältnis und zeigten uns deutliche Unterschiede zu dem, was wir zuvor kennen gelernt hatten.
Bei einer Passagierzahl von ca. 1.175, war das Schiff, bezogen auf eine Kabinen Zweierbelegung, zu über 98% ausgelastet. Das machte sich in den Restaurants, durch eine empfundene Enge und teils starker Geräuschkulisse bemerkbar. Das Frühstücksbuffet wirkte auf uns anfangs sehr chaotisch und zerrte an den Nerven. Daran mussten wir uns erstmal gewöhnen.
Bei der Besetzung der Tische im Hauptrestaurant, wurden die Sprachzugehörigkeiten, weitgehend berücksichtigt. Mit 480 Passagieren war der deutschsprachige Anteil am Größten.
Das Essen war durchweg recht gut. Anfangs hatte man allerdings das Gefühl, dass es besser aussah, als wie es schmeckte. Meinen alten Aufzeichnungen zufolge, sollte sich das dann aber gebessert haben.

An den vorgegebenen Kleidungsvorschlägen (Dresscodes) wurde sich weitgehend gehalten.
Eine Aufweichung, wie sie sich allgemein, inzwischen - auch gewollt - bemerkbar macht, gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Diese Bilder entstanden mit Selbstauslöser
So manches, was ich damals in Berichtsform nieder schrieb, sehe ich heute - mit deutlich mehr an Kreuzfahrterfahrung - anders. Damals glaubte ich, dass das, was an Kreuzfahrterlebnis und Karibikfeeling rüber kam, zu wenig war. Verglichen mit den Routen, die heute bei einer Transatlantik  Kreuzfahrt - bezogen auf 15 Tage - geboten wird, gab es mit 5 Destinationen in der Karibik und weiteren 4 in Europa, keinen Grund, die Reise mit dieser Route herab zu würdigen. Wir hatten an einigen (5) interessanten Ausflügen teilgenommen, die allerdings wie man weis, nicht immer genau das halten, was man sich persönlich davon versprochen hatte.

ANTIGUA  mit Blick auf den englischen Hafen
Blick auf  CASTRIES / ST.  LUCIA
ST GEORGE'S / GRENADA                                                                 BRIDGETOWN / BARBADOS
Nach dieser 5 tägigen, kleinen Karibikkreuzfahrt die in Pointe a Pitre / Guadeloupe begann und mit Bridgetown / Barbados endete, nahm die MS Mistral am 08. Mai, Kurs auf Funchal / Madeira. Mit Erreichen des nördlichen Wendekreises am 11. Mai, wurde eine feucht, fröhliche Neptunsfeier an Bord veranstaltet.  
       
NEPTUNSFEIER mit Kreuzfahrtdirektor Bruno
Nach 5 Seetagen, erreichten wir Funchal auf Madeira, das wir vier zusammen bereits 1999 kennen gelernt hatten. Überhaupt aber wieder Boden unter den Füßen zu haben, war ein schönes Gefühl. Nach Funchal folgte ein weiteren Seetag, bevor wir dann Cadiz erreichten.
Von Cadiz aus, folgten wir (nur Ingrid und ich) unseren Plan, nach Sevilla mitzufahren, auch wenn wir Cadiz überhaupt noch nicht kannten und zumindest auf dieser Reise auch keine Gelegenheit mehr haben sollten, weil Sevilla die ganze, zur Verfügung stehende Zeit in Anspruch nahm.

Ganztagesausflug (nur Fahrt) von CADIZ nach SEVILLA

Unser Aufenthalt betrug etwa 5 Stunden. In dieser Zeit sind wir fast pausenlos gegangen. Da waren wir froh als wir wieder den Treffpunkt erreichten und es zurück an Bord der MS MISTRAL ging. Der folgende Tag war dann wieder ein Seetag, bevor wir dann MARSEILLE erreichten. Für den Besuch nutzten wir den angebotenen, kostenpflichtigen Shuttlebus, um zum VIEUX PORT, dem alten Hafen zu gelangen. Unsere Freunde, die den Weg zu Fuß machen wollten, hatten sich verschätzt und kaum noch Zeit für den Besuch dort gehabt.
Mit dem Erreichen von GENUA am nächsten Morgen, war die Kreuzfahrt zu Ende. Auch wenn wir uns manches damals etwas anders vorgestellt hatten und ich mit Kritik bezüglich der Reederei und deren Organisation nicht gespart hatte, war es doch eine Reise, die uns sehr viele, neue und oft auch schöne Eindrücke beschert hatte.

Die Erkenntnis, dass wir so viele, aufeinander folgende Seetage nicht mögen, hat sich bei uns fest gesetzt. Auch mit LUST AUF KREUZFAHRTEN, wünschen wir uns soviel wie möglich entdecken zu können. Natürlich freuen wir uns auch auf ein schönes Schiff, aber nicht auf die Nähe von so vielen Menschen, denen man nicht überall ausweichen kann.

© Rainer Buch
Teilweise rekonstruiert nach Vorlage meiner alten Homepage: "Lust Auf Kreuzfahrt"
Fertiggestellt und veröffentlicht am 12.08.2016

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