Donnerstag, 3. November 2016

UNSERE 15. Kreuzfahrt mit MEIN SCHIFF 2010
Mit dem Erlebnis der Cruise Day Auslaufparade
auf kleiner Nordlandroute (Südnorwegen)
ab Hamburg bis Kiel - vom 31.07. bis 08.08.2010

TUI's  MEIN SCHIFF in Olden 

Name: MEIN SCHIFF / umbenannt 2011 in MEIN SCHIFF 1      ex Name bis 2008: GALAXY
Bj: 1996  / Umbau zur Mein Schiff: 2009     BRZ: 77.743     Länge: 263,9 m     Breite: 32,2 m
Pax: 1.948 bei 2er Belegung
Da wir bereits 2009 gute Eindrücke von der Mein Schiff gewonnen hatten, stand diese Reise ganz unter dem Zeichen der  Auslauf Parade der Cruise Days in Hamburg um 21:30 die wir auf der Mein Schiff  mit großer Freude erleben konnten.

UNSERE ROUTE:
HAMBURG  -  Seetag  -  STAVANGER  -  BERGEN  -  OLDEN  -  FLAM 
Seetag  -  KOPENHAGEN  -  KIEL
Es waren 2.258 Passagiere an Bord.  Die Mein Schiff legte 1.836 Sm / 3.400 Km zurück



Die Auslauf Parade, von Bord der Mein Schiff, war dann doch noch viel eindrucksvoller, als wir es uns vorgestellt hatten. Auch wenn wir nur bestimmte Teile des Ablaufs von unseren "Beobachtungsposten" aus sehen konnten, waren wir total fasziniert. Schnell erkannte ich, dass es nichts brachte, seinen Standort wechseln zu wollen, denn als Freizeit- Hobby-Fotograf mit meiner DSLR-Kamera, war ich darauf angewiesen, mit etwas Bewegungsfreiheit, in der ersten Reihe zu stehen. Ich selbst war so fasziniert, dass ich sogar einige Zeit, Ingrid aus den Augen verloren hatte. Das war schade, weil dieses starke, emotionale Gefühl zu zweit, eine noch höhere Wirkung erzeugt hätte.  Irgendwann aber, gelang es mir dann doch, sie ausfindig machen, um dieses Event dann in der Gemeinsamkeit, bis zum Ende genießen zu können. Die eigentliche Kreuzfahrt trat in diesem Moment total in den Hintergrund.

Die Auslauf Parade beobachtet von Bord der MEIN SCHIFF, vorweg  MS DEUTSCHLAND, AIDAaura und die ASTOR
Tag 1  -  Das nach dem erlebnisreichen Abend mit der Auslauf Parade, ein Seetag folgte, war für viele Gäste, die eine längere Anreise nach Hamburg hatten, sicherlich ein Segen. Während es in Hamburg am Abend recht feucht und neblig war, schien an diesem Tag erfreulicher Weise die Sonne. Da war es nicht verwunderlich, dass bei der hohen Passagierzahl, kaum mal ein Liege- oder Sitzplatz ungenutzt blieb. Für uns, die nicht zu den Platz Besetzern gehörten, blieb da dann nur noch der Rückzug auf den privaten Balkon. 

Tag 2  -  Unser erster Anlaufhafen war Stavanger, die viert größte Stadt Norwegens, mit ca. 120.000 Einwohnern. Wir hatten eher das Gefühl in einer sehr sauberen Kleinstadt zu sein, die zum Bummeln einlud. Ein Rundgang von ca. 2 Std. hatte allemal ausgereicht, um diesen feinen und klein empfundenen Stadtbereich kennen zu lernen. Da morgens die Geschäfte noch geschlossen und somit die Straßen relativ leer waren, unternahmen wir nach dem Mittagessen, einen zweiten Spaziergang. Für einen Ausflug in den Lysefjord, war es - wie wir leider feststellen mussten, inzwischen leider zu spät, um diesen - noch am Ort buchen und starten zu können.








Tag 3  -  Bergen, war der einzige Anlaufhafen, den wir bereits von unserer Norwegen Kurzreise mit der Vision Of The Seas kannten. Leider waren die beiden, auch für größere Schiffe geeigneten Liegeplätze, schon durch die Costa Luminosa und die AIDAluna besetzt. Unser Liegeplatz war deutlich weiter von Bryggen und dem Fischmarkt entfernt, sodass wir auf Shuttlebusse angewiesen waren.  Hier wollten wir auf eigene Faust, entweder nochmal mit der Standseilbahn auf den Hausberg "Floyen" oder noch lieber, mit der Seilbahn auf den "Ulriken" kommen. Dieses war leider zum Scheitern verurteilt, weil hier unsere Euros als Zahlungsmittel keine Akzeptanz bekam und wir EC und Kreditkarten nicht eingesteckt hatten. Auch die Banken waren entweder nicht zum Wechseln bereit, oder belegten das Wechselanliegen mit erheblichen (Straf)-Gebühren, sodass unser Interesse daran - nachdem wir überhaupt begriffen hatten was da lief, zunächst nach Null hin tendierte. Das Fremdenverkehrsamt war schließlich die richtige Anlaufstelle, um sich dann wenigstens mit etwas Kleingeld zu versorgen. Da das Wetter zwischenzeitlich umzuschlagen drohte, verzichteten wir auf "höhere Ebenen" und begnügten uns mit der Besteigung des Rosenkrantz Turmes, der Bergenhus Festung. 




Tag 4 -  Von Olden am Innviksfjord aus, wurde unter anderen, auch ein Ausflug zum 1,5 Autostunden entfernten Geirangerfjord angeboten. Das hatten wir zum Glück nicht nötig, da uns die Kreuzfahrt mit der Vision OTS,  auch hier bereits schon im letzten Jahr hingeführt hatte. Wer weiß, ob wir dann noch Zeit und Lust gehabt hätten, diese schöne Bilderbuch Landschaft, mit dem saftigen grün der Wiesen und dem türkisfarbenen Wasser, kennen lernen zu wollen.  So machten wir uns zunächst neugierig auf, um die  verträumte Ortschaft näher unter die Lupe zu nehmen. Die Schönheiten dieses Gebietes, kam aber erst richtig zur Geltung, als wir einen etwas höheren Weg nutzten, der uns einen fantastischen Blick in den Fjord hinein, über in die Bergwelt bot. Der Innvikfjord bei Olden, hat ganz andere optische Reize, als der Geirangerfjord. Ein entweder oder, darf es da nicht geben ...





Tag 5  -  Auch Flam am Aurlandsfjord,  bot uns eine gute Ausgangsposition, für einen ausgedehnten Spaziergang. Eine andere Möglichkeit bot sich uns auch nicht, weil wir im Vorwege keine Ausflüge gebucht hatten. Unsere beabsichtigte Fahrt mit der Flambahn war nicht möglich, weil dieser Ausflug zum einen bereits kurz nach Reiseantritt wohl schon ausgebucht war und  zum anderen sich auch vor Ort diese Möglichkeit, aus dem gleichen Grund, nicht mehr bot. Einerseits natürlich schade, andererseits  meine ich, dass man eine schöne Landschaft in erreichbarer Nähe, nicht links liegen lassen muss, nur weil das eigentliche Vorhaben ausfallen musste.




Tag 6   -  An dem danach folgenden Seetag hatte es zu einem Zeitpunkt geregnet, als eigentlich niemand so richtig damit gerechnet hatte. Aber gerade als man glaubte, dass es sich nun einregnen würde, schien schon wieder die Sonne und schon waren auch die Liegen wieder besetzt, als wäre nichts gewesen. Am Nachmittag drängten sich die Passagiere am aufgebauten Frucht- und Dessert Buffet. Am Abend dann ein herrlicher Sonnenuntergang, wie man ihn vorzugsweise nur auf See erleben kann.






Tag 7  -  Unsere letzte Station vor dem Anlegen in Kiel war Kopenhagen. Die Mein Schiff lag vorn am Langeliniekai, worüber wir doch wegen der kurzen Wege, recht froh waren. Auf einen ausgiebiegen Stadtrundgang  konnten und wollten wir verzichten, weil wir unseren "Orientierungsmarsch", bereits schon im letzten Jahr absolviert hatten. Statt dessen, machten wir eine "Große Kanalfahrt" und nutzten so mal die Wasserstraßen Kopenhagens und damit auch noch eine etwas andere Perspektive. Anschließend suchten wir uns einen der schönen Außenplätze, in einem der Restaurants Nyhavns. Auch hier schien wieder ausgiebig die Sonne, obwohl es morgens überhaupt nicht den Anschein hatte.





Tag 8  -  Als Liegeplatz in Kiel, wurde der Bollhörnkai angekündigt. Wir beschlossen, unsere Koffer selbst von Bord mitzunehmen, weil wir den nächstmöglichen Zug nach Hamburg bekommen wollten. Leider war der für uns frühestmögliche Zug, bereits schon abgefahren und dadurch auch der damit verbundene Vorteil futsch. So lösten wir vorsichtshalber die 1. Klasse, um uns damit möglichst einen Sitzplatz zu garantieren. Diese Entscheidung erwies sich als richtig. Gerammelt voll wurde allerdings auch die 1. Klasse, weil  2. Klasse Fahrgäste, wegen dortiger Überfüllung in die erste Klasse ausgewichen sind.  Der Zug war schlichtweg einfach überfüllt. Mit dieser Erfahrung, sollte sich TUI-Cruises auseinander setzen und günstige  Bus Rückreisen ab Liegeplatz nach Hamburg anbieten.

Mein Fazit
Ohne die Cruise Days, hätten wir diese Kreuzfahrt, die dazu noch in der Hauptferienzeit fiel, zu dem Preis sicherlich nicht gebucht. Am Ende waren wir aber gemeinsam gleichermaßen froh, dass wir diese erlebnisreiche Kreuzfahrt auf der Mein Schiff - nicht nur wegen der Cruise Days - gemacht hatten. Süd Norwegen ist eine Route der Naturschönheiten, die ich sogar jenen empfehlen könnte, die wegen körperlichen Behinderungen, das Schiff vielleicht nicht verlassen können oder möchten, weil man auch schon vom Liegeplatz aus, insbesondere in Olden und Flam, herrlichste Ausblicke genießen kann. Unser Liegeplatz in Bergen, war dafür allerdings eher nicht geeignet. Die Auslastung der Mein Schiff während dieser Kreuzfahrt, betrug - bei der mir genannten Passagierzahl von 2.258 - 117%, bezogen auf 962 Kabinen, bei 2 er Belegung. Der Anteil der Kinder unter 14 Jahren, soll 180 betragen haben.  Das waren die Fakten, die ich vor Antritt der Kreuzfahrt befürchtet hatte. Auch wenn die Kinder z. B. den Warmwasser Pool, praktisch für sich beanspruchten, hielten sich die insgesamt, damit verbundenen Umstände, aber in einem erträglichen Rahmen und wurden von uns also deutlich weniger wahr genommen, als befürchtet.
Das auf der Vorjahres Kreuzfahrt, bereits schon in allen Bereichen, als gut bis sehr gut empfundene Essen, können wir nochmal guten Gewissens, voll bestätigen. Auch wenn wir die zusätzlichen Buffets an den Seetagen nicht nutzten, sorgten sie doch für Abwechslung und das typische, dazugehörige Kreuzfahrt-Feeling.  Mit der "Hausband"  - der Siggi Kolberg Band, hat TUI-Cruises eine "Bordkapelle" verpflichtet, so wie man sich eine vielseitig orientierte "Showband" vorstellt, sodass jung und älter, gleichermaßen ihre Freude daran haben konnten. 

Dass wir seit 2010 keine TUI Kreuzfahrt mehr gebucht haben, liegt an der Kombination von Routen und Preisen. Gern würden wir auch mal mit einem der neuen TUI Schiffe reisen, Allerdings erwarten wir bei den aufgerufenen Preisen, Routen, die uns deutlich mehr ansprechen. Natürlich ist uns klar, dass die Möglichkeiten der großen Schiffe begrenzt sind. Dennoch wünschen wir uns abwechslungsreichere Routen, da diese bei unseren Entscheidungen, im Vordergrund stehen.

© Rainer Buch
Vorläufig fertig gestellt am 03.11.2016
Rekonstruiert, aktualisiert und veröffentlicht am 03.11.2016   

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen