Montag, 10. Juni 2019

UNSERE 26. KREUZFAHRT 2015
Mit der AZAMARA QUEST im westl. Mittelmeer

ab und bis Barcelona vom 08.09 - 15.09.2015
Kabine 7011, Steuerbord


Die Azamara Quest wurde im Jahr 2000 als R Seven zunächst für Renaissance Cruises in Dienst gestellt. Nach der Insolvenz der Reederei bot sich für Delphin Kreuzfahrten die Möglichkeit die R 7 zu chartern und wurde im Zuge dessen, in Delphin Renaissance umbenannt. Noch vor Ablauf des Chartervertrages, wurde jedoch dieses Schiff Ende 2005 an Pullmantur Cruises verkauft und in Blue Moon umbenannt. Auch die R Six ging 2005 an Pullmantur und wurde zur Blue Dream. 2007 übernahm RCCL die spanische Reederei Pullmantur und damit auch beide Schiffe, die seit 2007 unter den Namen Azamara Journey und Azamara Quest, für die neu gegründete RCI Tochter Azamara (Club) Cruises fahren. Ferner fuhren je 2 Schiffe dieser Baureihe, für die Reedereien Princess, Oceania und P & O Cruises. 
Nach einer Kurzreise mit der Delphin Renaissance im Jahr 2005, haben wir uns mit dieser Kreuzfahrt einen lang gehegten Wunsch erfüllt, mit einem dieser schönen R-Schiffe, auf Kreuzfahrt gehen zu können. 

Nachtrag 1: Nach derzeitigem Stand fahren die Insignia (R1), Regatta (R2), Sirena (R4) und Nautica (R5) für Oceania Cruises. Die Pacific Princess (R3) gehört zur Flotte von Princess Cruises, während die Journey (R6), Quest (R7) und Pursuit (R8) zu Azamara Cruises gehören.

Nachtrag 2: Azamara Cruises gehörte zur Royal Carribean Group und wurde gemäß Bekanntgabe, kpl. verkauft. Die Schiffe sollen nach Eignerwechsel, weiter betrieben werden. 

Nachtrag 3: Inzwischen ist bekannt geworden, dass die Princess Cruises die verbliebene Pacific Princess, ebenfalls an Sycamore Partners verkauft wurde. Damit verfügt Azamara Cruises ebenfalls über 4 Schiffe der Renaissance Baureihe. Für dieses Schiff wurde der Start für 2022 genannt. 



Gemeinsame ca. Daten  der 8 ehemaligen Renaissance Schiffe:
BRZ:  30.277       Länge:  180,0 m      Breite:  25,5 m       Tiefgang:  6,0 m  Passagiere:  680       Crew:  380       Space to Pax:  49


An der Kabine 7011, gab es nichts zu bemäkeln. Alles war sowohl funktionell, als auch optisch tadellos in Ordnung, keine Abstoßungen an den Möbelkanten, keine Flecken auf den Möbelflächen oder auf dem Teppich, bei dem von einer Frische, allerdings doch einiges abhanden gekommen war. Das kleine Zweiersofa (Sofabett?) war ebenfalls fleckenfrei und kaum abgenutzt, was auf eine zwischenzeitliche Erneuerung schließen ließ.

Der Balkonbereich war tadellos, offenbar neu möbliert, mit sehr standfesten Rattansesseln (mit Polsterauflagen) und einem schweren Esstisch ca. 80 x 80 cm, der mit einer leicht zu reinigenden Milchglasfläche eingefasst war. 

An unserem 39. Hochzeitstag bestellten wir das (Wahl) Frühstück auf die Kabine. Die Balkonmöbel sind dafür ausgerichtet, dort auch richtig speisen zu können. Dazu wird der Tisch wie im Restaurantbetrieb eingedeckt. Das ist schon etwas mehr als nur ein Hauch von Luxus.

Das Bad mit dem kleinen Duschbereich, mit Duschvorhang war zwar relativ eng, erwies sich in der Praxis, aber durchaus als tauglich und gut durchdacht. Ein Duschvorhang sieht grundsätzlich zwar nicht besonders wertig aus, hat aber den Vorteil größerer Bewegungsfreiheit, als eine starre Wand in einem kleinen Duschbereich. Es gab eine Ablaufrinne nicht nur innerhalb des Duschbereiches, sondern auch gleich dahinter. So wurde der übrige Bereich nicht wirklich nass, selbst wenn der Duschvorhang mal nicht innerhalb der Innenkante blieb. Die Enge, machte uns zu keiner Zeit zu schaffen. Mit einem zusätzlichem Föhn im Schreibtischbereich mit Spiegel, konnten wir einen zügigen Aufenthaltswechsel vornehmen. Das hohe Bett (ausgestattet mit zwei hochwertigen Matratzen und mehreren Kissen) wirkte komfortabel, was an meinem schlechten Schlafverhalten, aber kaum etwas zu ändern vermochte. Zur Ausstattung der Kabine gehörten ein kleiner interaktiver, von der Helligkeit her, allerdings eher schlecht eingestellter TV (ohne auch nur ein deutsches Programm), in der Größenordnung bis ca. 60 cm Diagonale. Unterhalb dieses Eckschrankes befand sich der Safe und darunter die kleine Minibar. Alle Unterbringungsmöglichkeiten für das Reisegepäck zusammengenommen waren gut und auf den durchschnittlichen Bedarf, für eine durchschnittliche Reisedauer zugeschnitten. Bei vorhandenen 26 Bügeln, plus unserer mitgebrachten, hatten wir alle Möglichkeiten gut nutzen können. Hochwertige Bademäntel und Badeslipper, gingen zwar über unseren persönlichen Bedarf hinaus, gaben aber das gute Gefühl, dass es hier an Nichts fehlte. Auch von der täglichen Versorgung mit 4 x Halbliterflaschen Mineralwasser (nature) machten wir kaum Gebrauch (außer für die Tabletteneinnahme). Den Thermobehälter mit dem übliches Eis, hatten wir, wie sonst auch, wieder ignoriert. Mit unseren Kabinensteward waren wir sehr zufrieden. Er stellte sich vor und erklärte die Nutzungsbereiche, auch wenn wir davon kaum etwas verstanden hatten. Im Verlauf der Reise war es angenehm für uns zu spüren, wie zuverlässig er seine täglichen Aufgaben verrichtete. Das Discoveries Hauptrestaurant auf Deck 5, gefiel uns sehr gut. Bis auf den helleren Mittelbereich, wurde gedimmtes, warme Licht von den Wandlampen abgegeben. Zusätzlich befand sich auf jeden Tisch eine LED-Batterie-Tischlampe, sozusagen als Kerzenlicht-Ersatz. Diese Lichtkombination war wirkungsvoll, heimelig. In diesem Außenbereich befanden sich die Zweiertische, für die wir uns entschieden hatten. 

 

Die Zeit für das Abendessen konnte zwischen 18:00 / 18:30 bis 21:00 frei gewählt werden. Das Restaurant war nur zu einer Seite geöffnet. Hier war der Empfang und von hier aus wurden wir zu einem freien oder frei gewordenen Tisch begleitet. Jeder der schon mal “My Time Dining” mitgemacht hat, weiß dass es Zeiten gibt, wo kein freier Tisch verfügbar ist. So mussten auch wir, einmal 30 Minuten Wartezeit hinnehmen. Die dafür angedachte Bar vor dem Restaurant, die Discoveries Lounge, war aber in unserem Fall voll belegt, weil diese offenbar gern als Treffpunkt und allgemein auch als kleine, gemütliche Bar angesehen wurde. Nach der Anmeldung am Empfang, erhielt der begleitende Restaurant Mitarbeiter, ein kleines Ticket, auf dem neben der Tischnummer, auch die Kabinennummer mit den Namen der Gäste zu stehen schien. Hier konnte der Mitarbeiter die Möglichkeit des Ansprechens mit Namen nutzen, sofern er diesen auszusprechen vermochte. 

Die Discoveries Lounge, mit der Anmeldung (rechts) und dem Zugang zum Discoveries Restaurant.

Wir hatten immer gute Tische, halt eben im äußeren Bereich, wo wir uns stets wohlfühlten. Es gab für uns ein in die Menümappe eingelegtes Blatt, in deutscher Sprache. Trotzdem blieb die Wahl oft schwierig, weil sich offenbar nicht alle Bezeichnungen übersetzen ließen. Auch die Übersichtlichkeit, ließ etwas zu wünschen übrig. Da waren wir von MSC wohl zu sehr verwöhnt? Wir hatten in diesen 7 Tagen an den verschiedenen Tischbereichen, 1 Kellnerin und 3 Kellner kennengelernt, wobei sich nur die Kellnerin sehr korrekt und auch servicefreundlich verhielt. Die männlichen Kellner verhielten sich teil arrogant, ruppig und so unprofessionell, dass ich in 2 Fällen da nicht bereit war, dass ohne Gegenwehr hinzunehmen. Ich sehe den Grund darin, dass man sich - anders wie bei den meisten anderen Reedereien - nicht wirklich auf deutsche Gäste einstellen wollte.
Wasser und Wein wurden stets nachgeschenkt. Alle Weine waren nach unserem Geschmack. Uns schmeckte davon der kalifornische Sauvignon, am besten. Die Speisen waren nach unserem Empfinden qualitativ und geschmacklich recht gut, so manches davon auch sehr gut. Das Niveau der Luxusklasse, wurde aber nach unserer gemeinsamen Beurteilung, nicht erreicht.
Die zahlungspflichtigen Themen Restaurants Prime C Steakhouse und Aqualine Italian Modern Touch auf Deck 10, hatten wir nicht genutzt oder kennengelernt. Frühstück hatten wir im Windows Buffetrestaurant Deck 9 eingenommen. Kaffee, als auch gewünschte Säfte, wurden serviert. In der Auswahl und der Präsentation, zeigte sich zu unserer Freude, der Unterschied zu so manch anderen Schiffen. Mit Nutzung des Innen- und Außenbereiches, spiegelte sich die Großzügigkeit in der Bemessung von Raum und Plätzen wieder. In der Mittagszeit waren wir fast immer unterwegs. Zudem ist das Bedürfnis, mittags noch richtig essen zu müssen, nicht mehr so ausgeprägt wie früher. Da kam uns der Pool Grill Deck 9 (mit Bedienung) sehr entgegen. Eine gute Sache, wie ich meine, die wir zwei mal genutzt hatten, auch wenn das Personal hier, aufgrund hohen Andrangs, teils überfordert wirkte. Zur Nutzung der Lounges und Bars, ist es bei uns selten gekommen. Unsere Aufenthalte waren zwar dort, dann auch stets nur kurz. Sie gefielen uns aber immer wieder sehr gut. 



Die Looking Glass Bar auf Deck 10, war eine sehr schöne Observation Lounge und Bar, besonders für die Abende.

Die Cabaret Lounge ist eine Show Lounge, befindet sich auf Deck 5 und bietet max. ca. 330 Passagieren Platz.


Der außergewöhnliche Drawing Room (Library) auf Deck 9 befand sich im besten Zustand. Im Nachherein, habe ich meine Bilder mit denen aus 2005 verglichen. Hier hieß das damals gecharterte Schiff noch Delphin Renaissance und war deutlich plüschiger als die jetzige Azamara Quest. Die Modernisierung, fiel uns nicht nur bei allen Sitzmöbeln auf. In diesem Zustand gefiel mir die Quest besser, als die damalige D. R. auch wenn es hier, nach meinem Geschmack, an einigen dekorativen Elementen fehlte. Störend empfand ich die zusätzlichen Verkaufstische außerhalb der Shops, im Sprachgebrauch Sonder- oder Ramschtische genannt. Gegen zeitlich begrenzte Abverkäufe von saisonaler Ware, hätte ich nichts einzuwenden. Der Dauerzustand macht so aber doch wieder einiges kaputt. Ist sich Azamara Cruises nicht bewusst, wieviel schöner das Schiff noch sein könnte. 

Die Außenbereiche auf Deck 9, 10 und 11 mit ihren anspruchsgerechten Liege- und Sitzmöbel gefielen uns ausgesprochen gut. Während uns bei einer Besichtigung der Quest in Travemünde (2014) noch einige, stärker verschmutze Elemente aufgefallen waren, sah es inzwischen (fast) überall tadellos aus. Vieles war neu bezogen oder ausgetauscht. Zu den Liegen wurden Frotteetücher in Größe der Liegen bereit gelegt. Das wirkte nicht nur hygienisch, sondern diente auch zur Schonung der hochwertigen, 10 cm dicken Liegeauflagen, sofern die Leute diese, entsprechend zu nutzen bereit waren. Dass es offenbar einigen Leuten dann leider weniger wichtig war, erkannte ich an ganz frisch beschmierten Auflagen; einfach ärgerlich so etwas.


Während der Jogging Pfad auf Deck 10 – Gott sei Dank – unverstellt blieb, befanden sich im Außenbereich beidseitig von Deck 5, ebenfalls noch Liegen, ohne den Platz dort spürbar einzuengen. Von diesem Jogging Pfad hatten wir immer die Möglichkeit, zu jeder Zeit ungehindert die Aussichten von verschiedenen Positionen aus, genießen zu können, was bei großen Schiffen nicht selbstverständlich ist, weil dieser Bereich dann auch noch mit Liegen, kreuz und quer leider immer wieder voll gestellt wird.
Von den an Bord angebotenen musikalischen Darbietungen hatten wir – mit Ausnahme der "Spectacular White Night" in Portoverene auf Deck 9 und 10, wenig mitbekommen. Das 7 Mann Bordorchester, war uns zu Bläser lastig. Wenn dann sogar noch der Schlagzeuger auf das Notenblatt schauen musste, war mir klar, warum es oft etwas steif klang. Von den weiteren beiden Musikern, am Piano bzw. an der Gitarre, haben wir zu selten etwas mitbekommen, als dieses beurteilen zu können. Das festliche Dinner Buffet mit der angekündigten Spectacular White Night hatte es wirklich in sich. Es erinnerte uns sehr stark an eine ähnlich schöne Veranstaltung auf der Windstar Star Pride, im Jahr 2014. Eine Form von Bordfest, dass ich natürlich unbedingt erwähnen muss, auch wenn wir normaler Weise, kein Interesse an partyähnlichen Veranstaltungen haben. Die dazu passende Musik kam dann zwar auch mit dem Bordorchester, dass aber weniger für den Schwung, als mehr für die Begleitung der tollen Sängerinnen und Sänger zuständig war. Da konnte man schon mal weich in den Knien werden. Insofern hat das Quest Orchestra, eben dann doch ihren Anteil an diesem schönen Abend gehabt. 

Azamaras "Spectaculär White Night"  war wirklich ein Top organisiertes, spektakuläres Bordfest. Auch wenn man wie wir, kein großer Freund von großen Partys ist, wird allein schon bei diesem Anblick, weiche Knie bekommen. Natürlich war auch hier, alles inkludiert. Der Jogging Pfad war mit 2 er Tischen eingedeckt.

Ein weiteres Highlight für das Azamara Club Cruises bekannt ist, betrifft den AzAmazing Evening. Auf unserer Reise war es ein Abend nur für die Gäste der Azamara Quest, im Goldoni Theater von Livorno. Eine Anmeldung war dafür nicht erforderlich. Nach Decks, wurden die Passagiere aufgerufen, zur Gangway zu gehen. Trotz der relativ schmalen Treppenhäuser, lief alles völlig reibungslos. Meiner Beobachtung nach, wurden für dieses Event wohl 10 Busse eingesetzt. Die Vorstellung war begeisternd und auch für diejenigen geeignet, die sich in der Klassik überhaupt nicht zu Hause fühlten. Es wurden im Wechsel zu den Arien, auch Weltmelodien gesungen. Begleitet wurde das italienische Tenor-Trio nur von einem Konzertflügel. Alles natürlich ohne Mikros, dennoch mit einer beeindruckenden, sich offenbar durch steigernde Lust, wachsenden Stimmkräfte.

Reiseverlauf
Route ab / bis Barcelona vom  08.09. bis 15.09.
An der Moll de Barcelona lag die Azamara Quest, zusammen mit der Sea Cloud II und der Seabourn Sojourn, zentral vor der Stadt, am World Trade Center.

Über die 106 m  lange Dreimast Bark "Sea Cloud II" hinweg schauend, hatten wir einen schönen  Blick auf Barcelona 

Die Seabourn Sojourn hat ähnliche Abmessungen wie die Azamara Quest, bei allerdings nur ca. 450 Passagieren. Sie legte um 18:00 Uhr, vor uns in Richtung Menorca ab.

Von Barcelona aus, führte uns die Route nach Monte Carlo. Für uns war es das Highlight der Route überhaupt. Mit einem Kreuzfahrtschiff direkt vor dem Yachtclub Monte Carlo  liegen zu können, war wirklich etwas ganz besonderes. Schon vom Schiff aus, hatten wir einen tollen Rundum-Blick. Zunächst hatten wir eine Sightseeing Tour, als Orientierungsfahrt, mit der Bimmelbahn gemacht und sind danach - ungefähr dieser Strecke - fußläufig gefolgt. Mit viel Zeit und bestem Wetter, haben wir Monte Carlo bestens genießen können. Als wir am Abend wieder an Bord waren, genossen wir die Stimmung rund um den Yachthafen, wo bis in die späten Abendstunden noch gefeiert wurde. 

Portovenere ist ein sich streckender Ort, in Richtung La Spezia und wurde 1997 zum Weltkulturerbe erklärt. Hier wurde mit bordeigenen Booten getendert. Wir waren nach dem ersten Anblick etwas enttäuscht, weil wir uns hier zunächst etwas "Nobleres" vorgestellt hatten. Allerdings hatten uns dann ausgedehnte Spaziergänge hoch zur Kirche St. Lorenzo, sowie entlang der Küste so überzeugt, dass wir auf ein weiteres Vorhaben, für den Tag verzichteten.


Für Livorno hatten wir uns fest vorgenommen, trotz des Amazing Evenings, nach Florenz zu fahren. Die Bahnstation lag allerdings in einer Entfernung von ca. 4 km vom Pier. Durch den Service einer Hafeninformation an Bord der Azamara Quest, hatten wir den passenden Bus zur Bahnstation gefunden. Bei einem Aufenthalt von mehr als 4 Std., hatte sich der Besuch von Florenz gelohnt. Durch einen Besuch viele Jahre zuvor, hatten wir noch gute Erinnerungen und Vorkenntnisse, die sich als nützlich erwiesen.

Dieses ist eine der vielen Perspektiven der Kathedrale Santa Maria del Fiore  (Duomo). Nur mit aufwendiger Bildbearbeitung bekommt man ein Bild mit senkrecht verlaufenden Linien - bei einigermaßen noch stimmenden Proportionen - hin. Den gesamten Komplex dieses Bauwerkes, wird man nur aus der Luft erfassen können.

Von Civitavecchia aus, sollte uns der Weg in diesem Jahr abermals nach Rom führen. Dieses Mal fuhren wir bis S. Pietro, um so direkt zum nahe gelegenen Petersdom zu kommen. Das war eine sehr gute Entscheidung. Eine schlechte Entscheidung war es dann allerdings, über Umwege noch zur Station Termini  zu gehen. Als wir dort noch zum entfernten Bahnsteig 28 gingen mussten, war es mit unserer Laufbereitschaft endgültig vorbei. Vorläufig oder auch nie wieder – werden wir die Station Termini nutzen wollen.

Nach einem heißen Seetag und einer etwas stürmischen Nacht, erreichten wir Mahon auf Menorca, wieder bei allerbesten Wetter. Die Bimmelbahn die wir dort nutzten, machte keinen Spaß. Zu schmale Sitze, nicht viel zu sehen und ohnehin nichts, was wir nicht sowieso schon vom Vorjahr her kannten. So handelten wir anschließend nach unserem Motto: "Was du nicht selbst belaufen hast, hast du auch nicht gesehen". So wurde es ein ausgiebiger Spaziergang. Später freuten wir uns auf das Auslaufen (17:00), aus dem von schönen Häusern gesäumten Naturhafen.


Nach dem Abendessen und der Abschiedsveranstaltung in der Cabaret Lounge war "Packen" angesagt. Die Ausschiffung am nächsten Morgen, war unkompliziert und absolut stressfrei. Bei einem noch späteren Flug, hätten wir noch einen Ausflug oder einen Verbleib bis 14:00 an Bord buchen können. Ersteres war zeitlich recht kritisch. Das Zweite, hätte sich nicht gelohnt, weil wir maximal bis ca. 12:00 Uhr,  hätten bleiben können. Dafür waren 35,00 Euro / Pers. zu viel. Die Wartezeit am Airport war erträglich, der Flug mit GW war pünktlich. 

Mein Fazit

Die Azamara Quest ist ein schönes gepflegtes Schiff, dass bezogen auf das Baujahr nach unserem Empfinden, kaum nennenswerte Mängel aufwies. Mit den hauptsächlich auf amerikanische Gäste abgestimmten, allgemeinen guten Service und den Events AzAmazing Evening und der Spectacular White Night, konnte die Azamara Quest, in mehreren Bereichen, sicherlich durchaus in die Luxusklasse hinein stoßen. Gäste, mit nur geringen Englischkenntnissen wie wir, mussten sich damit abfinden, dass hier kaum Rücksicht darauf genommen wurde. Als Ersatz für ein fehlendes deutsches Fernsehprogramm, gab es immerhin, neben der deutschsprachigen Speisekarte, täglich einen Nachrichten Tagesspiegel, während aber das Tagesprogramm, nur englischsprachig verfügbar war. Ob die teils ruppige und unkorrekte Bedienung im Hauptrestaurant, unseren mangelnden Sprachkenntnissen geschuldet waren, kann ich dabei nur vermuten. 

Nüchtern betrachtet komme ich zu folgendem Urteil: Bezogen auf den von uns bezahlten Sonderpreis, überwiegen natürlich deutlich die vielen Annehmlichkeiten, die die gespürten Nachteile, in den Hintergrund rücken ließen. Gern würden wir hier zu Repeatern werden. Bezogen auf die bei Azamara Club Cruises üblichen, aufgerufenen Preise, würden wir allerdings anderen Schiffen den Vorzug geben müssen. Inzwischen weiß man nicht, wie Azamara mit dem neuen Eigner aufgestellt wird. Alternativ rückt hier Oceania Cruises ins Licht, während auch Princess ihr einziges Schiff der Renaissance Baureihe verkauft hat.  

Fotoalben:

Schiffsaufnahmen innen

Spectacular White Night

Monte Carlo

Portovenere

Livorno / Florenz

Civitavechia / Rom

Mehon (Menorca)


Nachtrag nach Bearbeitung (Jan. 2021)
Das damalige Angebot betrug für uns ca. 185,00 Euro /Person und Tag. Das war schon ein außerordentlich günstiges Angebot, für das ich Unlimited Cruises noch heute dankbar bin. Es waren wohl kaum mehr als 20 deutschsprachige Gäste an Bord. Vielleicht waren wir die Einzigen, die aufgrund mangelhafter Sprachkenntnisse, im Restaurant etwas respektlos behandelt wurden. Das würde ich heute wohl auch nicht zulassen.
Wir lieben Schiffe dieser Art, mit ihren meist besonderen Routen und wissen diese noch mehr zu schätzen. Wir hoffen, dass Reedereien und Veranstalter, die Corona Zeit aus 2020/21 gut überstehen und uns wieder herrliche Kreuzfahrten ermöglichen. Vielleicht doch tatsächlich nochmal auf eines der Renaissance Schiffe? Wäre schön, sofern sie weiterhin so gepflegt werden wie bisher und natürlich für uns bezahlbar sind.  
 


Text und Bilder   © Rainer Buch, Hamburg
vorläufige Fertigstellung am 10.10.2015

Reparatur und neue Bearbeitung zuletzt am 23.01.2021

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